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Davonta Jordan – wehe, wenn er losgelassen

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Davonta Jordan ist einer der komplettesten Spieler der NLA. Und dennoch erlaubt sich Olympic-Trainer Petar Aleksic den Luxus, den amerikanischen Defensiv-Spezialisten oft nur von der Bank einzuwechseln.

«Harte Arbeit schlägt Talent, wenn Talent nicht hart arbeitet», so lautet der Lieblingsspruch von Davonta Jordan. Der 24-jährige Amerikaner vereint beide Eigenschaften. Extrem schnell und wendig auf den Beinen, weiss der 188 Zentimeter grosse Jordan das Freiburger Publikum mit seinen Dribblings zu verzücken und dank seiner Sprungkraft sind spektakuläre Dunks keine Seltenheit. Beinahe so, wie sie sein berühmter Namensvetter Michael «Air» Jordan am Laufmeter gezeigt hatte – mit Betonung auf beinahe, alles andere wäre selbstredend Blasphemie … In der Schweizer Nationalliga A jedoch zählt Jordan allemal zu den aufregendsten Spielern.

Wie ein Pitbull

Es sind aber nicht in erster Linie seine offensiven Qualitäten, die Jordan auszeichnen. Die grösste Stärke des Shooting Guard, der auch auf der Position des Spielmachers eingesetzt werden kann, ist die Defensive. «Meine grösste Begabung war schon immer das 1-gegen-1», sagt Jordan. Im Bundesstaat New York in der Universitätsliga NCAA für die Buffalo Bulls spielend, wurde er gleich dreimal als einer der besten Defensivspieler der Midwest Conference vorgeschlagen und gewann die Auszeichnung im Jahr 2020. Einem Pitbull gleich versteht es Jordan wie kaum ein anderer, sich in seinem Gegenspieler zu verbeissen. Das aufsässige Spiel verbunden mit seinen schnellen Händen sorgt dafür, dass er dem Gegner immer wieder den Ball stehlen kann. 2,2 Steals pro Partie sicherte sich Jordan so in der Qualifikation. Einen besseren Wert hatte in dieser Statistik nur Derek Jackson vom BC Boncourt (2,4). «Ich liebe es, dem Gegner den Ball zu stehlen, noch bevor er in unsere Spielhälfte kommt», hält Jordan, der wenig überraschend den hyper-aggressiv spielenden NBA-Start Russell Westbrook als Vorbild nennt, fest. «Daraus resultieren oftmals einfache Punkte, die das Team beflügeln können.»

Es sind Qualitäten, die der Defensive-Fanatiker Petar Aleksic selbstredend wertzuschätzen weiss. Der Olympic-Trainer räumt aber gleichwohl ein, dass ihm bei Jordan zunächst die Fähigkeiten im Angriff ins Auge gesprungen waren – und zwar aus nächster Nähe. Letzte Saison stand der Amerikaner Olympic mit dem bulgarischen Team von Balkan Botevgrad noch als Gegner im Europacup gegenüber – und eliminierte die Freiburger in Achtelfinal. Jordan steuerte einige wichtige Punkte zum Erfolg der Bulgaren bei. «Ich hatte nicht den Eindruck, dass ich mein bestes Spiel zeigte», blickt Jordan zurück. Der 100-prozentige Einsatz und die Energie des Amerikaners wussten die Freiburger Verantwortlichen indes zu überzeugen. Nachdem dessen ungenügender Landsmann Quincy Diggs den Club bereits im Herbst vorzeitig hatte verlassen müssen, schlug ein befreundeter Spieleragent von Aleksic seinen Klienten vor und Olympic schlug zu. Das Engagement Jordans sollte sich rasch einmal als Glücksgriff erweisen.

Ein «Booster»

«Mit seiner Einstellung sicherte er sich die Anerkennung der Mannschaft, die dank ihm an Selbstvertrauen und Aggressivität gewonnen hat», erklärt Aleksic. Jordan sei wie ein «Booster» – und genau so setzt er den Amerikaner auch ein. In jeder anderen Mannschaft der Liga wäre Olympics Nummer 2 in der Starting Five gesetzt. Nicht so aber in Freiburg, wo das Kollektiv über allem steht. Nicht selten kommt Jordan von der Bank. In der Qualifikation kam er auf rund 23 Spielminuten pro Partie, in den Playoff-Viertelfinals gegen Monthey waren es noch einmal gut zwei Minuten weniger. Darüber beklagen will sich Jordan – der, wehe, wenn er losgelassen, mit durchschnittlich elf Punkten in der Regular Season der zweitbeste Freiburger Skorer war – nicht, das wäre auch nicht seine Art. Im Gegenteil, der in Cocoa, Florida, geborene Jordan übt Selbstkritik. «Ich muss noch an meinem Distanzwurf arbeiten. Ich hätte noch mehr skoren müssen.»

Überhaupt ist Jordan nicht der Typ, der sich in den Vordergrund stellen will. Mit je vier Brüdern und Schwestern aufgewachsen, weiss der Amerikaner, seine Ansprüche bescheiden zu halten. «Familie heisst, sich zu kümmern und Dinge für Menschen zu opfern, die man liebt. Familie bedeutet die Welt für mich und ich würde alles für sie tun», sagt Jordan, der Ende 2019 Vater einer kleinen Tochter wurde. Anders als in seinem letzten Jahr bei den Buffalo Bulls, als er sie oft ins Training mitnehmen konnte, um seine Freundin zu entlasten, sind Mutter und Kind nun weit weg. «Das ist nicht einfach, aber ich telefoniere zweimal täglich mit ihnen.»

Garant für Titel?

Der höhere Spielrhythmus in den Playoffs lässt Jordan etwas weniger Zeit, um seine Liebsten zu vermissen. Und der Erfolg der Mannschaft trägt dazu bei, dass seine Stimmung grundsätzlich gut ist. «Seit ich in Freiburg bin, konnte ich bereits zwei Titel gewinnen (Schweizer und Liga Cup – Red.). Ich werde alles daransetzen, einen dritten Pokal zu holen», sagt Jordan, der in einer Woche seinen 25. Geburtstag feiern kann, bevor am Samstag die Playoff-Halbfinalserie gegen Genf beginnt. «Die Defensive gewinnt Titel», ruft er zum Abschluss in Erinnerung. Mit Jordan im Team dürfte für Olympic auf dem Weg zum Triple ja eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Halbfinalgegner Genf: Offensive als grosser Schwachpunkt

Mit einem Heimspiel startet Olympic am Samstag in den Playoff-Halbfinal gegen Genf. Die Freiburger steigen wie bereits im Viertelfinal gegen Monthey als klarer Favorit in die Best-of-5-Serie. Waren die Genfer noch bis vor nicht allzu langer Zeit Olympics Rivale Nummer 1, können sie inzwischen nicht mehr mit der Pace der Freiburger mithalten. Die bisherigen vier Saisonduelle (dreimal in der Meisterschaft und einmal im Halbfinal des Liga-Cups) gingen alle an das Team von Petar Aleksic. Sein ehemaliger Assistent Andrej Stimac findet in seiner Equipe insbesondere zu wenig Offensiv-Power vor. Von den beiden Ausländern Scott Suggs und Dragan Zekovic angeführt, kamen die Genfer in der Qualifikation gerade mal auf 70,1 Punkte im Schnitt. Nur die Starwings hatten eine noch schwächere Ausbeute. In den Viertelfinals gegen Swiss Central (3:0) sollte das noch reichen, gegen Olympic und die beste Defensive des Landes dürfte die Offensive jedoch definitiv zu harmlos sein.

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