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Defensiv schwaches Düdingen chancenlos

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Unter der Leitung von Trainer Martin Lengen hatte der SC Düdingen in Naters noch nie verloren–am Samstag ging nun diese Serie brutal zu Ende. Nicht das Ende dieser persönlichen Geschichte ärgerte den SCD-Coach, der erst nach langer Zeit aus der Kabine kam, sondern die Art und Weise, wie man das Spiel gegen den Tabellennachbarn nach dem Tee aus der Hand gegeben hatte. Im zweiten Umgang sei seine Verteidigung inexistent gewesen, und dies hätte das starke Naterser Angriffsduo Chihadeh/Spahiu eben gnadenlos ausgenutzt. Aufseiten der Walliser, die letztmals in der Saison 1991/92 unter anderem mit einem gewissen Roger Schmidt (heute Trainer beim FSV Mainz) in der NLB spielte, feierte man diesen klaren und verdienten Erfolg gegen Angstgegner Düdingen überschwänglich. Ex-FCF-Trainer Christian Zermatten strahlte über das ganze Gesicht und kann dank den drei Punkten allmählich die Abstiegssorgen zur Seite legen. Er hatte im Gegensatz zu Martin Lengen allen Grund, sich über den forschen und frechen Auftritt seiner jungen Truppe zu freuen, die dem Gegner an diesem Tag eine eindrückliche Lektion in Sachen Angriffsfussball erteilte.

Naters mit den besseren Chancen

 Als Sylvain Mora nach elf Minuten den SC Düdingen nach einem schnellen Vorstoss 1:0 in Führung brachte, schien auf dem Sportplatz Stapfen, auf dem ständig der Föhn über den Platz blies, alles wie in den letzten Jahren zu laufen. Der Vorsprung für den Gast war zu diesem Zeitpunkt nicht mal gestohlen, denn Düdingen startete besser ins Spiel als die Walliser. Naters brauchte einige Minuten, um sich von diesem Gegentor zu erholen, reagierte dann aber mit einem Dauerlauf Richtung Gästegoalie David Moser, der eine Stunde lang mit tollen Paraden und auch einer Portion Glück einen Rückstand verhindern konnte.

Die grösste Gefahr ging während des ganzen Spiels vom kongolesischen Flügelstürmer Jordi Nsiala aus, der nach vier verlorenen Spielen zum Saisonstart im letzten Herbst zum Zermatten-Team gestossen war. Bis zum Pausenpfiff überstand der SCD die Druckperiode des Walliser, in der Nachspielzeit schlug es dann doch noch ein: Einen Freistoss aus knapp 20 Metern zirkelte Albert Spahiu mustergültig ins Lattenkreuz. Aufgrund des Chancenverhältnisses war dieses 1:1 allerdings mehr als verdient. Nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Mora fehlte dem Angriff der Roten deutlich ein Akteur, der den vorne isolierten Jose Muola hätte unterstützen können.

Düdingen fiel komplett auseinander

 Die spielentscheidende Szene sahen die gut 100 Zuschauer, ein grosser Teil aus Düdingen angereist, nach einer Stunde Spielzeit. Statt selber in Führung zu gehen, jagte Neuzuzug Edis Colic, übrigens ein Spieler mit Vergangenheit in Naters, den Ball aus wenigen Metern über das leere Tor. Das sollte sich praktisch im Gegenzug rächen, als Doppeltorschütze Saleh Chihadeh nach einem schönen Doppelpass das Führungstor gelang (61.).

Nur neun Minuten später jubelten die Einheimischen wieder, hatte der flinke Stürmer doch frei stehend eingelocht. Nach diesen zwei Toren fielen die Freiburger als Team völlig auseinander, und kurz vor Schluss stellte Nsiala sogar auf 4:1; die SCD-Abwehr stand dabei wie Slalomstangen herum.

Dieses unprofessionelle Verhalten seiner Mannschaft brachte an der Linie Trainer Lengen auf die Palme, grosse Alternativen an geeigneten Ersatzleuten fehlen ihm eben ganz einfach. So musste sich der SCD von Naters in der Tabelle überholen lassen, und die Erfolgsserie der Walliser, die unter ihrem Trainer riesige Fortschritte gemacht haben, gehen munter weiter.

Seitens des SCD wird man sich in den nächsten Tagen ernsthafte Gedanken machen müssen, denn praktisch in jedem Spiel schenke man dem Gegner ein, zwei Tore. So kann es gemäss Trainer Martin Lengen nicht weitergehen, denn nach dieser Niederlage ist der Abstand zu den Abstiegsplätzen natürlich nicht kleiner geworden. Gerade gegen diesen sowohl spielerisch als auch in Sachen Zweikämpfe starken Gegner traten die Mängel der neuen SCD-Mannschaft wiederum zutage, und einige langjährige Verfolger der Klubszene machten sich nach dem Match nicht zu Unrecht ernsthafte Sorgen. Einzig ein Heimsieg gegen Schlusslicht Signal Bernex, das jedoch gerade überraschenderweise Leader Chaux-de-Fonds besiegt hat, dürfte nächsten Samstag das Klima beim Sensler 1.-Liga-Verein wieder etwas entspannen.

 

 Naters – Düdingen 4:1 (1:1)

Sportplatz Stapfen: 120 Zuschauer.–SR Nenad Skialonga.

Tore: 11. Mora 0:1. 46. (1. Halbzeit) Spahiu 1:1. 61. Chihadeh 2:1. 69. Chihadeh 3:1. 85. Nsiala 4:1.

FC Oberwallis Naters: Kurmann; Jordan, Schalbetter, De Oliveira, Feldner; Amacker (84. Indermitte), Mvondo, Proz (56. Ryser); Spahiu; Nsiala, Chihadeh (89. Stojanovic).

SC Düdingen:Moser; Marmier, Corovic, Hartmann, Brügger; Piller; Schlapbach (68. Catillaz), D. Rebronja, Mora (24. A. Rebronja); Colic (89. Buntschu); Muala.

Bemerkungen: Naters ohne Hill, Matic (verletzt), Mustafi (gesperrt). Düdingen ohne Suter (verletzt), Mutombo (gesperrt); Mora nach 24 Minuten mit Beinverletzung ausgeschieden. Pfostenschuss: Chihadeh (45.). Verwarnungen für Corovic (39.), Brügger (45.), Amacker (78.), Marmier (87.), Buntschu (90.).

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