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Delikatessen für die Katz

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Delikatessen für die Katz

Positive Bilanz des dritten «Fr Katz»-Festivals

Rundum zufrieden zeigte sich der Organisator Daniel Fontana nach dem dritten «Fr Katz»-Festival, das im Bad Bonn, Düdingen, während vier Abenden die popmusikalischen Grenzen auslotete.

Autor: Von BENEDIKT SARTORIUS

Mit einer Tour de Force begann das Clubfestival, das sich im dritten Durchgang definitiv als kleine winterliche Schwester der hauseigenen Kilbi etablierte. Norbert Moeslang und seine zwei Komplizen funktionierten allerlei Alltagselektronik zu einem knackenden Klangkörper um und schufen ein verstörendes Lärmgewitter mit komischem Unterton: Wie die drei wie sezierende Chirurgen an ihren Holztischen sassen und mit Hilfe von Sensoren aus winzigen Motoren und Taschenlampen akustische Schwingungen zogen, war ein unterhaltendes Schauspiel ohne akademischen Mief.

Knallbunt

Der Eröffnungsabend führte weiter zum italienischen Trio Zu, das mit dem Elektroniker und Gitarristen Nobukazu Takemura antrat. Free- Jazz-Figuren gingen in ihrer Musik über in physisch erfahrbare Passagen, die das feingliedrige Gitarrenintro des japanischen Gastes in die Ecke verwiesen.Zwei lustige, scheinbar naiv und kindlich agierende Duos spielten am Freitagabend auf: Die Franzosen Le Club des Chats führten eigens für die gefeierte Hauskatze Bliss ihre hypernervöse Rock’n’Roll-Schnitzel- und Mäusejagd mit skizzenhaften Musikclips und dadaistischen Lautmalereien auf – Miauen, Stoffmäuse und bunte Ballons inklusive.Den Spagat zwischen aufgekratztem Happytechno und Punk schaffte das knallbunte Laptop-Projekt About. In ein weisses Hemd mit aufgemalter Krawatte gekleidet, lieferte sich Rudger Hoedemaekers mit der Femme fatale und Gitarristin Marg van Eenbergen ein so verspieltes wie vergnügliches Duell. Zwirbelnder Elektropop ohne unterkühlten Chic, nie verkopft, stets überraschend: About war der wild tanzende Höhepunkt des diesjährigen Festivals für die Katz.Der Samstag stand im Zeichen Japans. Während der nominelle Headliner Mono das dicht gedrängte Publikum mit seinem melancholischen, leisen bis ohrenbetäubend lauten Spiel hypnotisierte, erschuf Noriko Tujiko mit ihrem Laptop Lieder, die im knackenden Untergrund der Elektronik von einer kühlen industriellen Welt zeugen. Kontrast fand diese maschinelle Kälte im träumerischen Gesang der dann und wann zart lächelnden Tujiko.Mit einem «Low-Budget-Video» über eine monströse Hand, vorgetragen mit Hilfe eines grossformatigen Comicalbums, eröffnete der Schnellsprecher Jeffrey Lewis seinen Auftritt. Konsequent in Ich-Person und ohne doppelte Böden sang der zu Beginn des Konzertes liebenswert verschlafen wirkende 31-Jährige in seinen Liedern aus seinem uncoolen Leben in New York City – lustig und traurig, verschroben und herzlich. Zusammen mit seinem Bruder Jack spielte sich Lewis mit einem überraschenden, zwischen Folk und Punk changierenden Programm in die Herzen des Publikums.

Wanderprediger mit Kopfstimme

Die niedlichen Pappwolken, die die Bühne bereits bei Lewis zierten, wurden für Danielson um Trompete und Herz-Arterien-Anker erweitert. Im Matrosenkostüm wirkte Daniel Smith, der Kopf der vierköpfigen Band, wie ein nervös quengelnder Wanderprediger mit Kopfstimme. Vertrackte Lieder in sperriger Art-Rock-Manier, die nie ihre Absicht verraten, brachten diesen grandiosen Schlussabend des «Fr Katz» zu Ende, der die entdeckungsfreudigen und furchtlosen Festivalbesucher einmal mehr mit unerhörter Musik belohnte.

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