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«Dem Glas neues Leben einhauchen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es funkelt, glitzert und blinkt im Schaufenster des Ateliers an der Murtengasse 9 in Freiburg. Das Lichtspiel, das sich dem Auge des staunenden Betrachters bietet, ist aber keiner Lichterkette geschuldet, wie sie in diesen Tagen in unzähligen Freiburger Schaufenstern zu finden ist: Vielmehr sorgen kleine und grosse Kunstwerke aus Glas für das einladende Lichter- und Farbenspiel im Eingang zu Sonja Bischofbergers Glasbläserei. «Wenn sich darin das Licht bricht, dann lebt das Glas», sagt die 47-jährige Freiburgerin, die sich vor sieben Jahren im Burgquartier niedergelassen hat.

 Auch im Innern des Ateliers ist das Leuchten der Glasobjekte ein treuer Begleiter. Mit fantasievollen Glasfiguren verzierte Flaschen, bunte Lampenschirme und kunstvoll geschwungene Kerzenhalter werden hier präsentiert, aber auch zur Wintersaison passende Dekorationen wie Sterne und Schneeflocken.

«Das Fliessen ermöglichen»

 Wie in vielen anderen Geschäftsfeldern gehört der Advent auch im Kunsthandwerkbereich zu den arbeitsintensiveren Phasen im Jahr. «Es ist die Zeit, in der ich mich besonders intensiv mit Kundenwünschen beschäftige», sagt Bischofberger, «eine herausfordernde, aber eine schöne Zeit.» In Weihnachtsstimmung komme sie trotz Stress und langen Arbeitstagen auch ganz automatisch: «Als Mutter von zwei Mädchen im Schulalter ist das überhaupt kein Problem.»

Die Kostbarkeiten aus Glas werden im Atelier aber nicht nur präsentiert, sondern auch gefertigt. «Ich mag diese geringe Distanz gegenüber der Aussenwelt und schätze es, dass mir die Kundschaft beim Arbeiten zusehen kann», sagt die Glasbläserin stolz. Sie erklärt, dass jedeArbeit mit dem Sammeln von Ideen und dem Anfertigen von Skizzen beginne. Als Ausgangsmaterial stehen der Kunsthandwerkerin dabei Glasröhren und Stäbe in unterschiedlichen Grössen und Durchmessern zur Verfügung. Durch das Modellieren und Verschmelzen des «Rohen und Geradlinigen» versuche sie, dem Material seinen organischen Charakter zurückzugeben: «Ich will dem Glas neues Leben einhauchen, indem ich ihm das Fliessen ermögliche und eine kontrollierte Unregelmässigkeit schaffe.» Inspiration für ihre Werke findet die 47-Jährige im alltäglichen Leben. «So habe ich mich in letzter Zeit etwa intensiv mit der Darstellung von menschlichen Körpern und deren Bewegungsabläufen beschäftigt.» Beobachtungen, die sich auch im Produktionsprozess widerspiegeln; in vielen ausgestellten Objekten sind die Körperformen zu finden.

Drei Jahrzehnte Erfahrung

Ihr Handwerk erlernt hat Bischofberger 1984 als Apparate-Glasbläserin beim Pharma- und Chemiekonzern Ciba-Geigy in Marly. Weitere Anstellungen im technischen Bereich folgten, ehe sie sich definitiv dem Kunsthandwerk zuwandte. «Kreativ arbeiten zu können, war stets ein Ziel von mir. Dazu braucht es aber eine gute Technik, und die erreicht man nur mit täglichem Üben. Der technische Bereich hat mir diese Übung ermöglicht.»

 Zu den grössten Herausforderungen in der Glasverarbeitung gehört das Vermeiden von thermischen Spannungen. «Das Glas kann zerspringen, wenn es an einer Stelle erhitzt wird und an einer anderen kühl bleibt», sagt Bischofberger, die ihr Glas auf 800 bis 1100 Grad Celsius erhitzt, um es in der Flamme mit geübten Handgriffen formen zu können. «Mit meiner Erfahrung versuche ich diese Spannungen zu vermeiden, aber ein gewisses Risiko gehört halt dazu», sagt die Glasbläserin über den Umgang mit dem fragilen Gut. Eine gute Beobachtungsgabe, ein geübtes Auge und eine grosse Materialkenntnis seien in ihrem Beruf ebenso unerlässlich, wie die Fähigkeit zur gleichmässigen Bewegung: «Es ist ein bisschen so wie mit dem Musizieren: Du musst viel üben, lernst aus jedem Stück und strebst nach Perfektion.»

Vorschau

Es ist noch nicht zu spät für Geschenke

Für einmal könnte es sich auszahlen, mit dem Suchen der Weihnachtsgeschenke bis zum letzten Moment gewartet zu haben. Von 10 bis 16 Uhr öffnet Sonja Bischofberger heute ihr Atelier, um gemeinsam mit Kindern und Erwachsenen Sterne und Weihnachtskugeln aus Glas zu fertigen. Auf Anfrage bietet die Kunsthandwerkerin das ganze Jahr hindurch Kurse für Glasbläser-Interessierte in Freiburg an.mz

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