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«Dem IBS geht die Arbeit nicht aus»

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Autor: Imelda Ruffieux

Im Sense-Oberland sind in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten umfangreiche Arbeiten in den Bereichen Bau von Alp- und Forstwegen, Bachverbauung und Alpwirtschaft ausgeführt worden. Die Integrale Berglandsanierung wurde Anfang der 1980er-Jahre als Pilotprojekt gestartet. Die Vorarbeiten nahmen mehrere Jahre in Anspruch, bis die ersten Arbeiten 1986 ausgeführt werden konnten.

Um das damals schweizweit neuartige IBS-Projekt unter ein sicheres Dach stellen zu können, wurde es der Region Sense angegliedert. Dieser Entscheid hat sich bewährt, wie Felix Bürdel und Nicolas Bürgisser, der frühere und der aktuelle Präsident dieses Gemeindeverbandes bestätigen.

Minutiös vorbereitet

Felix Bürdel hat als Mitbegründer der Region Sense die Geburt der Integralen Berglandsanierung hautnah miterlebt. Anfängliche Bedenken habe man durch überzeugende Argumente widerlegen können, erinnert er sich. «Das IBS-Projekt wurde von allen Mitwirkenden – Kantonale Ämter, Arbeitsgruppe und Vorstand der Region Sense, Projektverantwortliche – minutiös vorbereitet.» Bereits im ersten Entwicklungskonzept der Region Sense sei die innovative Idee des damaligen Kreisoberförsters Anton Brülhart aufgenommen worden.

Skepsis widerlegt

Die Gemeinden und die bestehenden Genossenschaften hatten befürchtet, dass sie mit der neuen Struktur ihre Eigenständigkeit aufgeben müssten. «Die Vorteile wurden klar und unmissverständlich aufgezeigt, so dass Skepsis sehr schnell von Begeisterung und Zustimmung abgelöst wurde», sagt Felix Bürdel, von 1989 bis 1999 Präsident der Region Sense. Erfreulich und entscheidend sei gewesen, dass in allen Gemeinden sehr schnell ein oder mehrere Verfechter der IBS-Idee gefunden werden konnten.

Verständnis gefördert

Für Felix Bürdel ist die Einbindung der Integralen Berglandsanierung in die Region Sense auch im Nachhinein eine gute Idee. «Alle Sensler Gemeinden sowie Jaun, Cerniat und Charmey sind darin vertreten. Es ist eine Institution, die als Bindeglied zwischen den Gemeinden eine wichtige Funktion einnimmt», hält er fest. So habe auch das Verständnis der Gemeinden aus dem Unter- und Mittelland für die Anliegen des Oberlandes stark gefördert werden können. «Eine Organisation wie die Region Sense hat zudem bei Bund und Kanton mehr Einflussmöglichkeiten.»

Schwierig ohne «Getti»

Diese Meinung teilt Nicolas Bürgisser, Präsident der Region Sense. «Durch die politische Verankerung in der Region Sense erhielt die IBS die nötige politische Rückendeckung und konnte einfacher an die Realisierung der Projekte gehen», sagt er. «Ohne den ‹Getti› Region Sense wäre dies wohl schwieriger gewesen.»

Im Jubiläumsjahr habe die Region Sense alle Gemeindepräsidenten und die Delegierten umfassend über den Sinn und die Arbeiten der IBS-Organisation informiert. «Der Vorstand der Region Sense trägt die Integrale Berglandsanierung voll und ganz.» Das Projekt IBS sei ja heute eigentlich kein Projekt mehr, da im Verlauf der Jahre sehr viele geplante Vorhaben auch realisiert worden seien, betont Nicolas Bürgisser. «Nur realisierte Projekte bringen etwas. Darum ist der Stellenwert der Integralen Berglandsanierung immer noch sehr hoch, vor allem auch durch den grossen Leistungsausweis.»

Berggebiete sind gefordert

«Weitermachen wie bisher mit dem gleichen Elan» lautet das Motto des Oberamtmannes. «Die bisher realisierten Projekte müssen weiterhin unterhalten werden. Die Arbeit geht uns nicht aus.» Der Vorteil bei diesem Engagement sei, dass im IBS-Vorstand vor allem Leute des «Terrains» seien. «Sie kennen die Bedürfnisse ihrer Regionen», sagt Nicolas Bürgisser.

Auch Felix Bürdel ist sicher, dass die Integrale Berglandsanierung in Zukunft nicht an Bedeutung verliert. Die Aufgaben und Herausforderungen der Berggebiete werden immer umfangreicher. «Die Alp- und Forstwirtschaft und der Tourismus werden für das Berggebiet nicht nur eine wichtige wirtschaftliche, sondern auch eine immer bedeutendere soziale Rolle einnehmen», sagt er.

«Ein ganzheitliches Denken und Handeln wird deshalb auch künftig sehr wichtig sein.» Um den umfangreichen Herausforderungen gerecht werden zu können, müsse das Berggebiet auf eine solidarische Unterstützung der wirtschaftlichen Zentren zählen können. «Die IBS-Organisation wird sehr aktiv bleiben müssen», sagt Felix Bürdel.

Schäden nach Rutschungen, wie hier bei der Gurlistrasse in Plaffeien vor fünf Jahren, konnten im Rahmen des IBS-Projekts rasch behoben werden.Bilder Aldo Ellena/a

Nicolas Bürgisser.

Felix Bürdel.

Zur Serie

Integrale Berglandsanierung

Das Projekt Integrale Berglandsanierung (IBS) feiert das 25-jährige Bestehen. Es wurde geschaffen, um wichtige Entwicklungsvorhaben im Berggebiet des Sense-Oberlandes koordiniert umzusetzen. Das damalige Pilotprojekt funktioniert noch heute tadellos. Die FN stellen die Integrale Berglandsanierung und ihre Geschichte in einer Serie vor. Der heutige Artikel schliesst die Serie ab. im

Bisher erschienen: «Das Berggebiet umfassend fördern» am 23. Juli, «Jahrhundert-Gewitter häufen sich» am 29. Juli, «Strukturen erlauben rasches Handeln» am 9. August und das «IBS-Projekt ist erwachsen geworden» am 27. September.

IBS:Selbst politisch aktiv werden?

Willy Eyer, stellvertretender Dienstchef beim Amt für Wald, Wild und Fischerei, hat gewünscht, dass das IBS mehr Stellung bezieht und sich politisch äussert (FN vom 27. September). «Eigentlich ist es eine Stärke der Integralen Berglandsanierung, sich politisch nicht einzumischen und dazu das Gefäss der Region Sense zu benutzen», sagt dazu Nicolas Bürgisser. «Die Stärke der IBS ist das Realisieren der Projekte.» Ähnlicher Meinung ist auch Felix Bürdel: «Die Berggebiete als Randregionen werden es in einer Zeit, in der die Mittel der öffentlichen Hand knapper werden, schwerer haben als in der Vergangenheit», hält er fest. Darum sei es sehr wichtig, dass eine Organisation wie das IBS sich politisch äussert, dies in enger Zusammenarbeit mit der Region Sense. im

IBS: Selbst politisch aktiv werden?

Willy Eyer, stellvertretender Dienstchef beim Amt für Wald, Wild und Fischerei hat gewünscht, dass das IBS mehr Stellung bezieht und sich politisch äussert (FN vom 27. September). «Eigentlich ist es eine Stärke der Integralen Berglandsanierung, sich politisch nicht einzumischen und dazu das Gefäss der Region Sense zu benutzen», sagt dazu Nicolas Bürgisser. «Die Stärke der IBS ist das Realisieren der Projekte.» Felix Bürdel gibt Willy Eyer Recht. «Die Berggebiete als Randregionen werden es in einer Zeit, in der die Mittel der öffentlichen Hand knapper werden, schwerer haben als in der Vergangenheit. Darum ist es von grösster Wichtigkeit, dass eine Organisation wie das IBS sich politisch noch vermehrter äussert», hält er fest. im

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