Die Gewerkschaft Syndicom demonstrierte gestern vor dem Fri-Son in Freiburg gegen die Abbaupläne der Post (die FN berichteten). Wohl nicht zuletzt wegen dem Regenwetter fanden sich allerdings lediglich rund eine Handvoll Leute ein. Syndicom formulierte drei Hauptforderungen: ein Moratorium betreffend die Schliessung weiterer Poststellen, ein Ende des Sozialdumpings durch Auslagerung von Dienstleistungen und eine neue Definition des Service public durch die Politik. «Ein radikaler Abbau ist keine gangbare Strategie für das Poststellennetz», betonte der Syndicom-Regionalsekretär François Ducrest.
Im Anschluss an die Demonstration fand im Fri-Son eine interne Mitarbeiterinformation der Post mit der Konzernleiterin Susanne Ruoff statt, wie die Post-Mediensprecherin Jacqueline Bühlmann auf Anfrage bestätigte. Über den Inhalt der Veranstaltung konnte Bühlmann allerdings keine Auskunft geben. Immerhin war sich Ruoff nicht zu schade, vor dem Beginn der Veranstaltung vor dem Fri-Son mit Ducrest dessen Argumente zu diskutieren. Ein Moratorium sei für sie aber kein gangbarer Weg, denn man könne die Digitalisierung der Gesellschaft nicht aufhalten.