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Demonstritis

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wenn Sie jetzt gedacht haben, es handle sich bei der im Titel erwähnten Bezeichnung um eine gefährliche Virusinfektion, dann haben Sie recht. Es scheint tatsächlich so, als ob eine neue Krankheit oder womöglich sogar Epidemie ausgebrochen ist! Überall und für alles auf der Welt wird demonstriert, was das Zeug hält. Gut – es kann ja in bestimmten Situationen sinnvoll und nützlich sein, um auf Missstände, Ungerechtigkeiten oder was auch immer, aufmerksam zu machen. Daran ist nicht zu zweifeln … In vielen Fällen scheint es aber, dass es nicht mehr um die eigentliche Sache, sondern einfach ums Demonstrieren an sich geht …

So kann man sich bei Betrachtung der TV-Bilder oder auch mal live als unbeteiligter Passant fragen, woher denn diese Demonstrierenden die Zeit dafür nehmen? Mitten in der Woche und zu allen Unzeiten sieht man kräftige und arbeitsfähige Leute gegen alles und jedes demonstrieren. Sollte es sich um Demos gegen die Arbeitslosigkeit handeln, läge die Erklärung auf der Hand, aber dem ist wohl kaum so. Sind es Leute, die nicht mehr zu arbeiten brauchen? Wird kompensiert? Werden Ferientage geopfert? Haben sie womöglich ein Arztzeugnis oder sind sie schon pensioniert?

 Vielleicht ist es besser, die Antworten nicht zu kennen! Wenn dann wie so oft, sogenannt friedliche Demos in veritable Aufstände und Krawalle ausarten, ist den noch so schöngeistig und kreativ kaschierten Argumenten nicht zu trauen.

Wer mag sich nicht an die «Tanz dich frei …»–Aktionen mit all den kaputten Schaufenstern, demolierten Autos und Polizeieinsätzen erinnern? Wer zahlt eigentlich diesen Blödsinn? Die Verursacher wohl kaum und mit einer Nacht im Knast sollte das Thema auch nicht einfach erledigt sein.

Unglaublich auch, wie Personen, die sich sonst nie um wirtschaftliche Zusammenhänge kümmern oder höchstens eine vage Vorstellung davon haben, genau dann auf die Strasse gehen, wenn sich zum Beispiel am Weltwirtschaftsforum in Davos Politik und Wirtschaft näherkommen. Sogar der Versuch, die Probleme auf unserem Planeten gemeinsam anzugehen, scheint den Besserwissern nicht zu passen.

Die unumgänglichen Sicherheitsmassnahmen kosten Millionen. Demos gegen AKWs, aber für mehr Elektroautos – für mehr Lohn, aber weniger Arbeitszeit – gegen mehr Lohn, aber nur für andere – für mehr Einwanderung, aber gegen den Ausbau der Sicherheit – für mehr Steuern, aber gegen höhere Einkommen – oder gegen Glücksspiele, aber für mehr Kulturbeiträge usw.

Interessant auch die Beobachtung, wie geil die Medien auf Kundgebungen solcher Art reagieren. So kann eine kleine Schar von kaum dem Schulalter entwachsenen Altklugen gegen irgendetwas protestieren …, und schon ist das Thema lanciert und der Beachtungsgrad in keinem Verhältnis. Schlimm wird es vor allem dann, wenn unwissende Kleinkinder in den Umzug geschleppt werden, diese mit roten Mützen und Trillerpfeifen versehen in die Kamera winken und sich unschuldig für irgendeinen Chabis hergeben müssen.

Die Frage, was man gegen diese Auswüchse tun kann, steht im Raum. Eine friedliche Demo gegen Demos wäre wohl kaum die Lösung. So bleibt eigentlich nur der Appell an den gesunden Menschenverstand, verbunden mit der Hoffnung, dass in vielen Dingen die Eigenverantwortung effektiv wieder vermehrt Einzug hält.

Der UnternehmerHeinz Pfander ist Inhaber der ATEC Personal AG und REGA-TEXT TV, Gastgeber der Wallenried-Gespräche und Initiant des PRIX-ATEC. Als Mitglied des Gewerbeverbandes Sense ist er in einem FN-Kolumnistenkollektiv tätig, das in regelmässigem Rhythmus frei gewählte Themen bearbeitet.

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