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Den Bewohnern von Schmitten waren ab Dezember mehr Züge angekündigt worden  – doch diese kommen nicht

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Mehr Züge sollten ab Dezember in Schmitten halten. Doch dieses Vorhaben ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
Charles Ellena/a

Ein Eisenbahnsignal verhindert, dass Schmitten den angekündigten besseren ÖV-Anschluss erhält. Und eine Absurdität folgt: Zwar wird ein Regio-Express beim Bahnhof halten, aber es dürfen keine Passagiere mitfahren.

Ab Dezember hätten in Schmitten mehr Züge halten sollen – doch daraus wird nun nichts. Das im vergangenen Jahr vorgestellte Vorhaben ist auf unbestimmte Zeit verschoben. Zum Fahrplanwechsel werden die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) ihren bestehenden Regio Express Bulle–Freiburg zwar bis Schmitten verlängern – aber ohne dass Passagiere dort ein- und aussteigen dürfen.

Das schrieben die Grossräte Urs Perler (CSP), auch Gemeinderat von Schmitten, sowie André Schneuwly (Freie Wähler, Düdingen) in einer Anfrage an den Staatsrat. Gegenüber den FN bestätigen die TPF die Angaben der beiden Grossräte. «Der Zug wird in Düdingen halten, aber leer bis nach Schmitten weiterfahren», antwortet schriftlich Marino Grisanti, Verantwortlicher bei den TPF für den Bereich Planung. Er erklärt, warum ein Eisenbahnsignal verhindert, dass der Regio Express Passagiere von und nach Schmitten befördern kann.

Signal ist nicht sichtbar

Der Regio Express wird nämlich in Schmitten auf Gleis 3 fahren müssen und von dort die Rückfahrt nach Bulle antreten. Jedoch ist das Signal, das dem Zug auf diesem Gleis grünes Licht gibt, sehr weit entfernt vom Perron und nicht sichtbar für den Lokführer. Um zu erkennen, ob das Signal freie Fahrt anzeigt, muss er mit dem Zug bis dorthin fahren. Im Bahnhof Schmitten wäre das gemäss Fachsprache eine Rangierbewegung. «Eine Rangierbewegung mit Passagieren ist jedoch verboten», erklärt Marino Grisanti. Der Zug werde in Schmitten auch nicht bis zum Perron fahren, sondern gleich nach Passieren dieses Signals anhalten und umkehren, nachdem der Lokführer den Führerstand gewechselt hat.

Verantwortlich für den Bahnhof Schmitten und die technischen Anlagen sind die SBB. Und diese erlauben laut Staatsrat Jean-François Steiert keine Ausnahmen mit Verweis auf die Sicherheit. Auch ein neues Signal zu bauen, das sich näher am Perron befindet, ist für jetzt offenbar nicht vorgesehen, könnte aber eventuell später gemacht werden. Laut Grossrat Urs Perler sind für das Jahr 2023 Umbauarbeiten am Bahnhof Schmitten geplant. Die TPF können nicht angeben, wann der Regio Express Passagiere nach Schmitten bringen wird. «Bisher haben wir von den SBB keinen Termin erhalten», so Marino Grisanti.

Enttäuschter Gemeinderat

Urs Perler zeigt sich enttäuscht, dass es in Schmitten beim Halbstundentakt bleibt. Mehr Züge würden den ÖV attraktiver machen und stärken. «Bei einem Halbstundentakt sucht man sich den nächsten Zug im Fahrplan. Beim Viertelstundentakt geht ein Passagier einfach zum Bahnhof und nimmt den nächsten Zug.»

Der Staatsrat gibt die Hoffnung für einen weiteren Zughalt in Schmitten nicht auf: «Wir hatten erheblichen Druck gemacht, dass das mit Schmitten für den Fahrplanwechsel funktioniert. Und Schmitten bleibt unser Ziel.»

Fahrplan

Düdingen bekommt wohl den 15-Minuten-Takt

Pro Richtung hält alle 30 Minuten die S-Bahn der BLS und einmal pro Stunde der Regio-Express der TPF: So präsentiert sich derzeit der Fahrplan im Bahnhof von Düdingen. Die öffentliche Auflage des Fahrplanentwurfs für die gesamte Schweiz wird zwar erst Ende Mai beginnen, aber bereits jetzt zeichnet sich ab, dass Düdingen einen Viertelstundentakt erhalten könnte. Denn der Regio-Express wird, bevor er leer nach Schmitten fährt, in Düdingen stehen bleiben. Damit gäbe es an diesem Bahnhof einen zweiten Halt eines Regio-Express-Zugs.

«Was in Schmitten nicht geklappt hat, funktioniert in Düdingen», sagt Staatsrat Jean-François Steiert. «Wir arbeiten weiter daran, ein verstärktes Bahnangebot auf der Strecke zwischen Freiburg und Bern zu erreichen». Der Bahnhof von Düdingen sei ein wichtiger Umsteigeort. Direkte Busverbindungen von Plaffeien nach Düdingen mit Umsteigemöglichkeit auf die Züge nach Bern seien in Prüfung. jmw

Kommentar (1)

  • 05.05.2021-Pendler

    Naja, der Viertelstundentakt wäre zwar schön, aber in Schmitten fehlt es nicht an Zugverbindungen, sondern an Busverbindungen. Was bringt es, die Leute für den ÖV zu motivieren, wenn man zu Fuss 20 Minuten vom Dorf zum Bhf wandern darf… ? Ausserdem passen die wenigen Busverbindungen zu den Pendlerzeiten knapp für die Züge nach Bern… für Pendler von / nach Fribourg gibt es keine Busverbindungen. Wer nach 19 Uhr von Bern kommt hat auch keine Busverbindung mehr ins Dorf… Konsequenz: Wenn jemand vom Dorf nach Freiburg will, fährt er lieber gleich mit dem Auto in die Stadt und ist in 20 min. dort…
    Ausserdem bezahlt der Normalverbraucher sonst eh fast mehr (ohne Halbtax) wenn er den Zug nimmt (20 Fr. Retourfahrt und 7 Franken Parkbgebühr)

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