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Den Bikesport kanalisieren: Arbeitsgruppe holt Interessenvertreter an den runden Tisch

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Wenn Biker in den Bergen unterwegs sind, dann gibt es auch Konfliktpotenzial mit Naturschutz und Landbesitzern. Eine Arbeitsgruppe mit Schwarzsee Tourismus ist dabei, vor der Lancierung der neuen Bikekarte, Fragen wie Routen, Haftung und Unterhalt zu klären.

Mit dem Mountainbike in den Plasselbschlund über den Schwyberg runter an den Schwarzsee – für viele eine verlockende Route. Diese und andere Bikewege im Sense-Oberland werden bereits heute von den Sportlerinnen und Sportler auf zwei Rädern rege benutzt. Als das Biken immer mehr aufkam, vor allem auch, als das E-Bike auch weniger trainierten Fahrern erlaubte, neue Gipfel zu erstürmen, war bald klar, dass dies nicht ohne Konflikte geht. Denn einige Routen sind nicht offiziell, auf anderen sind viele Wanderer unterwegs. Einige Biker suchen sich zudem einen eigenen Weg und beschädigen dabei Weiden, das Wurzelwerk von Bäumen, oder scheuen das Wild auf.

Am runden Tisch

Vor rund fünf Jahren ist im Sensebezirk das Startsignal gegeben worden, um alle Interessenvertreter an einen Tisch zu holen und die verschiedenen Aspekte dieser Trendsportart zu diskutieren. «Ziel ist es, den Wildwuchs zu verhindern und die Fahrten zu kanalisieren», sagt Bruno Zbinden, Präsident von Schwarzsee Tourismus. Dies geschieht in einer Arbeitsgruppe, in der die Gemeinden Plasselb und Plaffeien, die Biker, die Kaisereggbahnen sowie die Tourismusorganisation vertreten sind und wo über die vier Mehrzweckgenossenschaften auch die Alpbesitzer miteinbezogen werden.

In dieser Runde werden die Rahmenbedingungen für die geplante Bikekarte festgelegt. Zum Beispiel, über welche Gebiete die Routen führen dürfen und auf welchen Alpen dies explizit nicht gewünscht ist. Beispiel für Letzteres ist der Breccaschlund, da dieses Tal sich im Bundesinventar der geschützten Landschaften befindet. «Wir werden mit allen Eigentümern der Alpen und Landbesitzern Gespräche führen und zum Beispiel klären, wo es spezielle Übergänge braucht», führt der Tourismuspräsident aus. Das sei eine sehr aufwendige Arbeit, weil jeder Fall anders gelagert sei:

Wir sind auf eine gute Zusammenarbeit angewiesen, denn der Tourismus hat keinen Boden und darum auch keine Befugnis, darüber zu verfügen.

Haftung geklärt

«Es geht auch um Fragen der Haftung und des Unterhalts», sagt Bruno Zbinden. Die Haftungsfrage war an den Versammlungen der Alpbewirtschafter und -besitzer öfters zur Sprache gekommen, weil sie befürchteten, dass sie die Verantwortung übernehmen müssen, falls ein Velofahrer auf ihrem Gebiet verunfallt. «Wir haben dies mit Spezialisten angeschaut. Die Haftung liegt sicher nicht beim Eigentümer, vielmehr ist vorgesehen, dass wir eine spezielle Versicherung abschliessen.» Auch wer für welche Art von Unterhalt der künftigen offiziellen Bikewege verantwortlich sein wird, ist noch offen. Denn neu sind Bikerouten auch Teil des Mobiliätsgesetzes. Die neue Version dieses Gesetzes ist noch bis Herbst in der Vernehmlassung.

Hinterlassenschaften

Die Bikerouten waren auch Thema an der Generalversammlung der Mehrzweckgenossenschaft Schwarzsee vom Dienstag. Dort ging es aber auch um andere Anliegen. «Wer Bikerouten oder Schneeschuhtouren vermarktet, muss zu Ende denken, was es nach sich zieht, wenn viele Leute dieses Angebot annehmen und in Massen in unser Gebiet kommen», sagte ein Alpbesitzer. Er sprach damit an, dass auf den Routenkarten beispielsweise auch klar gekennzeichnet sein muss, bei welcher Alphütte die Sportlerinnen und Sportler eine Toilette benützen können. «So, wie es jetzt läuft, nämlich, dass wir nach einem Winter mit vielen Schneeschuhtouren um unsere Hütten und Ställe die Abfälle wegräumen müssen, geht es nicht weiter.»

Mit diesem Votum konfrontiert, sagte Bruno Zbinden am Mittwoch auf Anfrage, dass auch diese Kriterien Teil der Vereinbarung sein werden, die mit den Eigentümern abgeschlossen werden sollen. «Es geht um Toilettenbenutzung, um Abfallentsorgung, aber auch um Einkehr- und Verpflegungsmöglichkeiten sowie um die Einrichtung von Ladestationen für E-Bikes.»

Lösung gesucht

Dies betrifft die Bikerouten. Was die Schneeschuhrouten angeht, so bemängelten zwei Alphirten auch, dass sie im Frühling die Markierungen für die Schneeschuhrouten von ihren Weiden räumen müssen. Schwarzsee Tourismus habe die Dringlichkeit erkannt und eine Lösung gesucht, indem eine Person angestellt worden sei, die genau für solche Aufgaben zuständig sei, so Bruno Zbinden, «Ich bin aber auch der Meinung, dass jeder Wanderer, Mountainbiker oder Schneeschuhwanderer seine Verantwortung wahrnehmen muss, zum Beispiel auch, was die Abfallentsorgung betrifft», hält er fest. Schlussendlich gehe es nur für alle auf, wenn ein gegenseitiger, respektvoller Umgang gepflegt werde. «Es geht nur mit vereinten Kräften.»

Ziel der Arbeitsgruppe ist es, dass die neue Bikekarte in einem Jahr, also für die Bikesaison 2023, bereitsteht. 

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