Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Den Fuss in der Tür zu China

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 Olivier Curty ist von Zhejiang beeindruckt. Die chinesische Provinz hat 55 Millionen Einwohner–gleich viel wie Italien–, und die Provinzhauptstadt Hangzhou hat gleich viel Einwohner wie die Schweiz: acht Millionen. Doch Curty staunt auch ob der Wirtschaftskraft von Zhejiang. Das BIP ist das viertgrösste aller Provinzen; von den 500 grössten chinesischen Unternehmen sind 139 in Zhejiang zu Hause. Darunter der Internetriese Alibaba, der jüngst beim Börsengang auf einen Wert von 230 Milliarden Dollar kam.

Bei diesem Powerhouse hat der Freiburger Vizekanzler zuletzt sechs Wochen den Fuss in die Tür gehalten. Im Rahmen eines Austausches unter Staatsangestellten, «civil servants», hat Olivier Curty ab Ende September sechs Wochen im Aussendepartement von Zhejiang gearbeitet. Zuvor hatte eine Mitarbeiterin dieses Aussendepartements drei Monate bei der Freiburger Volkswirtschaftsdirektion mitgewirkt (FN vom 25.5.).

Im Aussendepartement

Freiburg hat 2009 mit Zhejiang eine Absichtserklärung zu einer Zusammenarbeit unterschrieben (siehe Kasten). Federführend ist die Volkswirtschaftsdirektion, doch für diesen Austausch von Staatsangestellten sandte Freiburg den Vizekanzler, weil dieser bereits mehrfach China bereist und dort schon einen Sprachkurs besucht hatte.

Auf die Reise diesen Herbst hat Curty vom Staatsrat ein Mandat im Reisegepäck mitgenommen: zu prüfen, wo weitere Kooperationen mit Zhejiang Sinn machen.

Dafür war Curty im Aussendepartement am richtigen Ort. Wie er sagt, unterhält Zhejiang mit 70 Regionen anderer Länder offiziellen Kontakt. Alleine dadurch sei ein Aussendepartement für die Provinz gerechtfertigt. Bei seinem Aufenthalt war Curty nun in diese Kontakte eingebunden. «Meine Hauptaufgabe lag bei der Organisation von Besuchen aus diesen Regionen», so Curty. «Es reisen sehr häufig Delegationen nach Zhejiang, welche präzise Interessen und Kooperationsprojekte haben.» Curty bereitete diese Besuche vor und begleitete die Delegationen vor Ort. Etwa den deutsche Botschafter. «Das war ungemein wertvoll. So habe ich viele Kooperationsformen gesehen und dabei auch die Administration und die Organisation in China kennengelernt. Ich erkannte dabei auch, in welchen Bereichen Bedürfnisse und Potenzial auf chinesischer Seite bestehen.»

KMU und Tourismus

Er sei in ein Team des Aussendepartements integriert worden, so Curty. Sprachliche und kulturelle Hürden habe er kaum angetroffen, allenfalls grosszügig ausgelegte Verkehrsregeln. Zurück in Freiburg erfüllt Olivier Curty nun den Auftrag, welchen ihm der Staatsrat mitgegeben hatte: «Ich habe konkrete Kooperationsvorschläge gemacht. Diese werden jetzt geprüft.»

Die Freiburger Wirtschaftsförderung will auf Freiburger Wirtschaftspartner zugehen und ihnen aufzeigen, was in der Provinz Zhejiang alles möglich ist. Nächste Woche soll dazu ein internes Treffen stattfinden, dem auch Curty beiwohnen wird. Bereits sind einige grössere Freiburger Firmen in China aktiv, nun werden aber vor allem KMU mit bis 100 Mitarbeitern angesprochen. Gemäss Curty ist die Wirtschaft Zhejiangs stark durch KMU geprägt. Potenzial sieht der Vizekanzler in Gebieten wie Nahrungsmittel, Baumaterialien und Elektromechanik.

Ebenfalls bereits aufgegleist seien Kontakte im Bereich Tourismus. «Nächsten August geht der Direktor des Freiburger Tourismusverbandes, Thomas Steiner, auf eine China-Reise. Er wird lokalen Reiseanbietern den Kanton Freiburg vorstellen. Das ist nur dank unseren Kontakten möglich», ist Curty überzeugt.

Weitere Kontakte laufen gemäss Curty auf akademischer Ebene. Diese pflege die Universität aber autonom. Umgekehrt sei für die chinesische Provinz die integrale Wasserbewirtschaftung wichtig–Abwasser, Hochwasserschutz, Frischwasser. «Da sind sie sehr interessiert an einer technologischen Zusammenarbeit», so Curty.

Partnerschaft: Austausch in fünf Bereichen

D ie Absichtserklärung zum Ausbau der Zusammenarbeit zwischen der chinesischen Provinz Zhejiang und Freiburg datiert von 2009. Erste Kontakte waren 2006 unter Volkswirtschaftsdirektor Michel Pittet entstanden. 2010 war die Provinz Gast an der Freiburger Messe Energissima, ein Jahr später nahm Freiburg an der Konsumgütermesse in Hangzhou teil. Der Austausch umfasst Besuche auf Regierungsebene, Wirtschaftskontakte, Kultur, Wissenschaft und Technologie, Zusammenarbeit im Tourismus und den Austausch von Staatsangestellten. uh

Meistgelesen

Mehr zum Thema