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Den gesellschaftlichen Auswirkungen der Mehrsprachigkeit auf der Spur

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Autor: walter buchs

«Mehrsprachigkeit lässt niemanden gleichgültig, sei es, sie werde als Chance oder als Problem betrachtet.» Dies hat der Direktor des «Instituts für Mehrsprachigkeit Freiburg», Professor Alexandre Duchêne, am Montag an der offiziellen Eröffnung festgestellt. Vor den über 100 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit gab er sich überzeugt, dass die Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Mehrsprachigkeit die sozialen und politischen Debatten beleben werde.

Kultureller Austausch

Wie Professor Raphael Berthele, Direktionsmitglied des neuen Instituts und Präsident des Departements für Mehrsprachigkeits- und Fremdsprachenforschung an der Universität, ergänzte, hat das Institut den Anspruch, «Mehrsprachigkeit vom wissenschaftlichen Gesichtspunkt besser zu ver-stehen». Das von der Universität und der Pädagogischen Hochschule (PH) Freiburg gemeinsam getragene In- stitut wolle sich zu einem «Kompetenzzentrum rund um den Umgang mit sprachlicher Diversität» entwi-ckeln.

«Die Kultur der Zweisprachigkeit, die ein Merkmal unseres Kantons ist, erlaubt es, in unserem Land Brücken zu bauen.» Mit diesen Worten unterstrich Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot die Bedeutung des Forschungsinstituts für Freiburg. Dabei räumte sie ein, dass die Chance der Zweisprachigkeit möglicherweise in Freiburg noch nicht hoch genug eingeschätzt wird. Jedenfalls zeigte sie sich erfreut darüber, dass dieser Forschungsplatz den kulturellen Austausch innerhalb des ganzen Landes weiter fördern wird.

Faktor des Zusammenhalts

Uni-Rektor Guido Vergauwen erinnerte daran, dass Zweisprachigkeit das eigentliche Markenzeichen der Universität Freiburg sei. Auch Italienisch und Romanisch sei seit jeher im Studienangebot. Mit der bewussten Pflege der Landessprachen sei die Freiburger Hochschule ein Faktor des Zusammenhalts für die ganze Schweiz. Dazu wies der Uni-Rektor darauf hin, dass das neue Forschungsinstitut die zahlreichen bereits bestehenden und namentlich in den vergangenen zehn Jahren ausgebauten Angebote ergänze.

Professor Pascale Marro, Rektorin der PH, stellte fest, dass die Verbesserung der Sprachkompetenz der Lehrpersonen eine der grossen Herausforderungen ihrer Hochschule sei. Der Ausbau der Forschungspotenzials werde ein wichtiger Beitrag sein, die verschiedenen Aspekte der Sprachenaneignung zu verinnerlichen.

Ausweichen aufs Englische als Gefahr

Ein eindrückliches Beispiel von Mehrsprachigkeit gab die gut ein halbes Dutzend Sprachen sprechende Bundeskanzlerin Corina Casanova. «Wer Sprachen spricht, weiss mehr», lautete die Schlussfolgerung ihrer Ausführungen, in denen sie deutlich machte, dass Sprache viel mehr als nur Kommunikationsmittel ist.

In seinem Referat «Die neuen Herausforderungen der Mehrsprachigkeit» machte der an der Uni Basel lehrende Georges Lüdi auf die Gefahr aufmerksam, dass Personen aus den verschiedenen Landesteilen der Schweiz zur Verständigung immer mehr auf Englisch ausweichen. Dabei bleibe die zweite Landessprache auf der Strecke.

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