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Den ökologischen Ausgleich optimieren

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Ökologische Ausgleichsflächen (Sommerserie Teil 2)

Autor: Von JACQUES STUDER

Ökologische Ausgleichsflächen dienen der Produktion von Artenvielfalt. Sie müssen auch nach den Ansprüchen der zu fördernden Arten angelegt und bewirtschaftet werden. Das setzt voraus, dass die Landwirte darüber informiert sind, welche Pflanzen und Tiere auf welche Massnahmen ansprechen. Regionale Vernetzungsprojekte gemäss Öko-Qualitätsverordnung, wie sie unter anderem in 13 Sensler Gemeinden durchgeführt werden, liefern dazu die nötigen Instrumente.

Anforderungen an Vernetzungsprojekte

Die Anforderungen an die Vernetzungsprojekte werden vom Kanton bestimmt. Unter anderem muss der Perimeter zusammenhängend sein und mindestens 50 Hektaren betragen. Weiter braucht es eine Projektträgerschaft, die für die Umsetzung des Projekts verantwortlich ist, sowie genau formulierte Ziele. Im Sensebezirk sind es die Gemeinden, welche die Projektträgerschaft übernommen haben. Die Beteiligung der Landwirte am Projekt ist freiwillig.Im Zentrum eines Vernetzungsprojekts stehen die Ziel- und Leitarten. Es handelt sich um Pflanzen und Tiere, die im Rahmen der Umsetzung des Projekts mit den ökologischen Ausgleichsflächen besonders gefördert werden sollen. Sie werden aufgrund der verschiedenen Typen von Lebensräumen, die im Vernetzungsperimeter vorkommen, bestimmt.

Bestehendes erhalten und aufwerten

Zielarten sind seltene und gefährdete Arten. Leitarten sind Arten, die typisch sind für einen bestimmten Lebensraum, aber nicht gefährdet sind. Der Gartenrotschwanz ist eine Zielart für die Hochstamm-Obstgärten. Die Feldgrille ist eine Leitart für das extensiv genutzte Grünland.Bereits heute zählt die Sensler Landschaft ökologisch wertvolle Elemente. Diese Strukturen bilden das Rückgrat für die Umsetzung eines Vernetzungsprojekts. Sie sollen erhalten und durch angepasste Pflege und Bewirtschaftung für die Ziel- und Leitarten verbessert werden. Zum Beispiel sind Hecken selektiv zu pflegen, um langsam wachsende Straucharten zu schonen, und an den Waldrändern sind Ast- und Lesesteinhaufen als Unterschlupf für Hermelin, Zauneidechse oder Erdkröte zu erstellen.Die Hochstamm-Obstbäume sollen gefördert werden, und an den Bäumen sind Nistkästen für den Gartenrotschwanz anzubringen. In den Wiesen werden Blumen für die Schmetterlinge eingesät, oder zehn Prozent der Fläche werden als Altgrasbestand stehen gelassen und dienen den Insekten als Rückzugsgebiet.

Lücken schliessen

Es gibt aber auch Landschaftsräume im Sensebezirk, die arm an natürlichen Strukturen sind. Es sind Gebiete, in denen der Abstand zwischen zwei naturnahen Elementen (Hecken, Waldrand, Fliessgewässer, Hochstamm-Obstgarten, Blumenwiese, Brache usw.) grösser ist als 200 m. In solchen Räumen können nur sehr bewegliche und relativ anspruchslose Arten wie Füchse oder Rabenkrähen überleben. Diese Räume sollen durch die Anlage von neuen ökologischen Ausgleichsflächen vernetzt werden, damit sich die Ziel- und Leitarten auch ausbreiten können.Als Endziel wird ein Netz von ökologischen Ausgleichsflächen angestrebt, die maximal 200 m voneinander entfernt liegen. Solche Bedingungen waren in den 50er-Jahren anzutreffen, als die Artenvielfalt in der Kulturlandschaft viel höher war. Doch aufgepasst, wenn mit dem ökologischen Ausgleich die Artenvielfalt von gestern wieder erreicht werden soll, heisst das nicht, dass auf die Bewirtschaftungsmethoden unserer Vorfahren zurückgegriffen werden muss.

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