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Den Sieg leichtfertig verschenkt

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Auch im dritten Jahr nach der Neulancierung kommt der Schweizer Cup in Freiburg einfach nicht richtig auf Touren. Gestern Abend kamen nur gerade 3139 Zuschauer zum Viertelfinal zwischen dem Spitzenklub Zug und Gottéron in das St. Leonhard. Und nicht unerwartet fehlten vor allem beim Heimklub ein paar Hochkaräter, wie dies ihr Trainer Larrys Huras im Vorfeld dieses Spiels schon angedeutet hatte. Ein altes und bekanntes Sprichwort heisst jedoch, das Fehlen von Spielern ist die Chance für andere. So nutzten mit Andrea Glauser, Robin Fuchs, Nathan Marchon und Nelson Chiquet vier Nachwuchsakteure des Klubs die Chance und zeigten für ihre Verhältnisse und Möglichkeiten einen ansprechenden Match. Besonders der Jurassier Chiquet kommt von Spiel zu Spiel besser in Fahrt und übernahm diesmal auch gleich Verantwortung für den vierten Sturm.

Seitens des EVZ nahm man die ganze Sache etwas ernster; einzig Jungverteidiger Tobias Geisser bekam von seinem Coach zusätzliche Eiszeit. Offensichtlich legt Freiburgs Chefetage mehr Priorität auf die Meisterschaft und die Champions-League-Spiele.

Tobias Stephan der grosse Matchwinner

Schon vor zehn Tagen hatte Zug in Freiburg gewonnen, schon damals machte Zugs Keeper Tobias Stephan den Unterschied aus. Was allerdings der beste und beständigste Goalie der Liga im gestrigen Spiel vor allem im letzten Drittel alles aus den Ecken kratzte, war schon grossartig und am Ende natürlich bei so einem knappen Ausgang match­entscheidend. Einzig nach neun Minuten liess er sich nach einer schönen Kombination über Bykow, Mottet und Torschütze Ritola ein einziges Mal bezwingen. Zu diesem Zeitpunkt deutete nur wenig darauf hin, dass dies zugleich das erste und letzte Tor der ersatzgeschwächten Dragons sein sollte. Nicht weniger als acht Mal konnte das Huras- Team nämlich Überzahl spielen, fast eine Minute lang im letzten Abschnitt sogar mit fünf gegen drei Feldspieler. Weil aber mit Sprunger, Cervenka und Birner gleich drei der besten Skorer fehlten, kam der Heimklub in diesen wichtigen Spielphasen eigentlich kaum zu guten Torchancen und wurde am Ende dafür bitter bestraft. In den letzten Spielminuten kassierten die beiden Verteidiger Piccard und Leeger eine Doppelstrafe, und sofort schickte Zugs Coach Harold Kreis seine besten Kräfte aufs Eis. Mit dem Resultat, dass der Center der zweiten Sturmreihe ein paar Sekunden vor der Verlängerung aus seitlicher Richtung in Conz’ hohe Ecke traf. Nebst dem Ausgleichstor zum 1:1, einem Nachschuss von Sandro Zangger Anfang des zweiten Drittels, der nicht unhaltbar schien, machte die eigentliche Nummer 1 der Drachen die Sache recht gut, stand aber an diesem Abend klar im Schatten seines Gegenübers. Daneben hatte Gottéron aber klar mehr Spielanteile, tat auch mehr für den Sieg, aber all dies nützt eben nichts, wenn man vorne die Tore nicht schiesst. Die Zuger ihrerseits zogen lange Zeit vor ihrem Keeper einen Vier-Mann-Riegel auf und taten für die Offensive recht wenig. Ihre eigentlich gefährliche Abwarte-Taktik wurde dann aber sogar noch belohnt: Gegen einen Gegner mit treffsichereren Stürmern dürfte dies jedoch nicht immer so leicht aufgehen.

Trotz der Niederlage war vieles gut

Trainer Larry Hurras wird seinen Boys trotz dem unglücklichen Cup-Ausscheiden nicht viel vorwerfen können, denn die ausgedünnte Mannschaft ging ausser bei der Chancenauswertung an ihre Leistungsgrenze. Der Einsatz stimmte von der ersten bis zur letzten Minute; dass der zweiten Garde die nötige Cleverness vor dem gegnerischen Tor fehlt, ist nicht erst eine Tatsache, die man in diesem spannenden und fairen Cupmatch mit einem glücklichen Sieger sah. Aus den Topchancen in den letzten Minuten hätten allerdings Rivera (42.), Schilt (49.) und Gustafsson (52) das 2:1 schiessen müssen, und dann hätte der Sieger mit grosser Wahrscheinlichkeit Gottéron geheissen.

Der EVZ, der 60 Minuten lang kaum den Eindruck machte, richtig heiss auf das Weiterkommen im Cup zu sein, fiel so der Sieg am Ende ohne allzu grossen Aufwand in den Schoss. Gross nachzutrauern brauchen die Drachen dieser Niederlage jedenfalls nicht, denn jetzt können sie sich voll auf die kommenden Meisterschaftsrunden gegen Servette am Freitag zu Hause und dann am Samstag in Davos konzentrieren. Bis dann werden Cervenka und Co. sicher wieder aufs Eis zurückkehren, was andererseits auch heisst, dass das zwischenzeitliche Comeback von Alexandre Piccard, der gestern ein Backpaar mit dem soliden Andrea Glauser bildete, wohl schon wieder vorbei sein wird. Auch die Zuschauer in Freiburg werden diesem umstrittenen Wettbewerb keine Träne nachweinen, denn der Aufmarsch hielt sich auch im Viertelfinal in Grenzen.

Telegramm

Gottéron – Zug 1:2 (1:0, 0:1, 0:1)

St. Leonhard. – 3139 Zuschauer. – SR Eichmann/Massy. Tore: 9. Ritola (Mottet, Bykow) 1:0. 22. Zangger (McIntyre, Lammer) 1:1. 60. (59:54) Immonen (Martschini/Ausschlüsse Picard, Leeger) 1:2. Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 7-mal 2 Minuten gegen Zug.

Freiburg-Gottéron: Conz; Picard, Glauser; Maret, Abplanalp; Rathgeb, Leeger; Schilt, Chavaillaz; Mottet, Bykow, Ritola; Neuenschwander, Rivera, Neukom; Mauldin, Gustafsson, Schmutz; Fuchs, Chiquet, Nathan Marchon.

Zug: Stephan; Diaz, Geisser; Helbling, Grossmann; Schlumpf, Erni; Lüthi; Martschini, Holden, Schnyder; Klingberg, Immonen, Senteler; Zangger, McIntyre, Lammer; Peter, Marc Marchon, Haberstich.

Bemerkungen: Gottéron ohne Fritsche, Kienzle (beide verletzt), Sprunger, Cervenka, Birner und Stalder (alle geschont), Zug ohne Morant (gesperrt), Alatalo, Diem und Suri (alle verletzt). Gottéron von 39:56 bis 40:00 ohne Goalie. – Timeout Gottéron (56.).

Die FN-Besten: Stephan und Ritola.

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