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Der Abräumer und Spitzenhornusser

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Autor: Matthias Fasel

Im Frühling durfte Philipp Rytz im Trikot des SC Bern den Meisterpokal in die Luft stemmen. Doch seine Freude hielt sich in Grenzen. In den Playoffs kam er gerade einmal auf vier Spiele und nur sehr wenig Eiszeit. Meist musste er von der Tribüne aus zuschauen, wie sein Team von Sieg zu Sieg rannte. «Das fühlte sich natürlich alles andere als gut an. Man versucht, sich immer neu zu motivieren, aber mit der Zeit wird es mehr als mühsam.»

Rückschlag nach Fussbruch

Der Rückschlag kam unerwartet. In der Saison zuvor hatte der 25-Jährige in Bern noch zu den Leistungsträgern gehört und sich in 46 Spielen mit sieben Toren und zehn Assists von seiner produktiven Seite gezeigt. Seine Leistungen brachten ihm damals gar drei Einsätze in der Nationalmannschaft. Dann aber warf ihn eine Verletzung zurück. Wegen eines Fussbruchs verpasste er letztes Jahr den Saisonstart. «Danach habe ich nie mehr richtig den Tritt gefunden. Es war ein ständiges Hin und Her und ich spielte unkonstant. Plötzlich verlierst du das Vertrauen in dich selbst und dann ist fertig.»

Schlechte Erinnerungen an das St. Leonhard

Rytz ist deshalb froh, nun in Freiburg zu spielen. «In Bern war ich nicht mehr unbedingt erwünscht. Gottéron hat schon früh Interesse an mir bekundet. Das hat letztlich den Ausschlag gegeben. Dies und dass Freiburg ein ambitioniertes Team hat mit Potenzial für grosse Überraschungen.» Philipp Rytz schmunzelt, wenn er das sagt. Denn er musste es am eigenen Leib erfahren. «Wenn ich ans St. Leonhard denke, kommt mir zunächst einmal das Playoff-Out vor zwei Jahren mit Bern in den Sinn. Es ist schön, nun als Gottéron-Spieler hier spielen zu können. Denn die Ambiance ist Extra-Klasse, es gibt extrem viele Emotionen. Das macht Eindruck.»

Neckereien zwischen Deutsch und Welsch

Dass er nun ausgerechnet zum Erzrivalen nach Freiburg wechselt, ist für Rytz nichts Besonderes. «Die Derbys sind zwar etwas Besonderes. Sie sind meist intensiver und härter, auch weil die Spiele immer ausverkauft sind.» Und man bekomme auch mit und spreche darüber, «wenn sich die Fans wieder einmal die Köpfe eingeschlagen haben.» Unter den Spielern indes herrsche zwar eine Rivalität, aber keineswegs eine Feindschaft.

Keine Spannungen spürt der 25-Jährige auch zwischen der grösser gewordenen Deutschschweizer Fraktion und den Romands im Team. «Es gibt von beiden Seiten jeweils kleine Neckereien. Es gibt zum Beispiel einen Spieler, der ab und zu mal schmunzelnd sagt: ‘Ici c’est français’.» Es ist dies Michael Ngoy, in den Vorbereitungsspielen meist sein Linien-Partner. «Doch die Neckereien gehören dazu. Ich finde sie sogar wichtig, solange man auf dem Eis immer noch als Team auftritt.»

Seine Rolle in der Mannschaft ist für Rytz klar. «Ich bin für das physische Spiel verantwortlich, für harte Checks, dafür, hinten aufzuräumen und einen guten ersten Pass zu spielen. Der Rest kommt von alleine», sagt der 185 Zentimeter grosse und 90 Kilogramm schwere Back.

Das Nationalteam noch nicht aufgegeben

Dass Philipp Rytz einmal Eishockeyspieler wird, hat sich schon früh abgezeichnet. Bereits im zarten Alter von vier Jahren hat er mit seinen beiden Brüdern in Lyss begonnen, Eishockey zu spielen. «Als Kind hatte ich dieselben Träume wie alle anderen auch. Ich wollte Polizist oder Pilot werden. Doch in den Auswahlen hat sich dann früh gezeigt, dass das Potenzial da sein könnte, um Profispieler zu werden», so der gelernte Polymechaniker.

Er hofft, dass sein Potenzial dereinst auch wieder für den Sprung in die Nationalmannschaft reicht. «Das ist auf jeden Fall ein Ziel. Man muss immer grosse Ziele anstreben. Mein Vorbild ist deshalb Mark Streit. Er hat erst spät den Sprung in die NHL geschafft und damit gezeigt, dass man auch in hohem Eishockey-Alter noch viel erreichen kann.»

Schweizer Meister in zwei Sportarten

Erreicht hat er bereits die seltene Kunst, in zwei Sportarten Schweizer Meister zu werden. 2004 nämlich wurde Rytz mit Lyss Landesmeister im Hornussen. Noch heute spielt er in der obersten Liga. «Ich versuche wann immer möglich, einmal pro Woche zu trainieren.» Nur zu gerne würde Rytz wohl nicht nur in zwei verschiedenen Sportarten, sondern auch mit zwei verschiedenen Eishockey-Teams den Titel holen.

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