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Der Abwehr-Patron auf Zeit

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Autor: frank stettler

Alain Birbaum spaltet die Fangemeinde von Gottéron. Entweder man liebt oder man hasst ihn, schwarz oder weiss, dazwischen gibt es nichts. Dabei hätte der mit 172 cm kleingewachsene Verteidiger ein wenig mehr Anerkennung verdient – selbst von seinen grössten Kritikern. Denn was die Nummer 61 gerade in den letzten Spielen gezeigt hat, ist grosse Klasse. Es ist speziell Birbaum, der in Abwesenheit der verletzten Backs Philippe Seydoux, Marc Abplanalp und Michael Ngoy sowie des gesperrten Shawn Heins die Freiburger Defensive zusammenhält. Bei der Niederlage in Langnau vom vergangenen Samstag erwies er sich gar als veritabler Patron in der Verteidigung. «Unser Patron in der Abwehr ist und bleibt Shawn Heins», stellt Birbaum umgehend klar, «aber es macht mir selbstverständlich Spass, dass ich so viel spielen kann und zusätzliche Verantwortung übernehmen darf.»

Mit 16 Jahren in der NLA

36 Shifts hatte Alain Birbaum in der Ilfishalle bei der 3:4-Niederlage. «Was dies in Minuten bedeutet, weiss ich nicht einmal. Wenn man so lange auf dem Eis ist, verändert sich die Spielweise ein Spürchen und man schaltet sich weniger in die Offensive ein. Aber jeder Spieler liebt es, möglichst viel Eiszeit zu erhalten. So ergeben sich allenfalls auch Möglichkeiten, den einen oder anderen Fehler wieder auszubügeln.»

Seine erste Saison mit Gottérons Fanionteam bestritt das Club-Eigengewächs in der Saison 2002/03 im zarten Alter von nur 16 Jahren. Nach zwei weiteren Jahren in der Nationalliga A wurde er vom damaligen Trainer Mike McParland in die NLB zu Lausanne abgeschoben. «Im Rückblick war dies das Beste, was mir passieren konnte. Bei Lausanne hatte ich viel mehr Eiszeit und konnte eine Menge lernen», so Birbaum, der damals mit 25 Punkten (davon 6 Tore) auch offensiv produktiv war. Erneut war es Trainer Serge Pelletier – er hatte den damals 15-Jährigen in die erste Mannschaft ge- holt -, der ihn nun wieder zurück zu Gottéron beorderte. «Mit Serge läuft es gut. Er kennt mich bestens.» Und seit er zusammen mit Shawn Heins ein Verteidigerpaar bildet, hat der 23-Jährige zweifelsohne weitere Fortschritte erzielt.

Provokationen mittels Trash-Talk

Alain Birbaum ist stolz, dass er sich bei Freiburg durchsetzen konnte: «Es ist nie einfach für einen Junioren, sich im Verein zu etablieren. Bei Gottéron sind es nicht viele. Sprunger, Bykow, ich und Lauper sind die einzigen.» Eigengewächse würden besonders kritisch beäugt: «Dies ist vielleicht auch ein Grund, weshalb ich nicht unumstritten bin.» Dies obwohl Alain Birbaum durchaus Potenzial zum Publikumsliebling hätte. Trotz seiner Grösse spielt er unerschrocken, ist läuferisch einer der Besten und ist fähig, einen guten ersten Pass zu spielen. «Ich weiss, dass ich mit meiner Physis nicht unbedingt dagegenhalten kann. So versuche ich, mit meiner Schnelligkeit und mit meiner Stockarbeit zu punkten», sagt der Back, der dem Trash-Talk, sprich der Provokation des Gegners mittels «netter» Worte alles andere als abgeneigt ist. «Ja, es stimmt, ich provoziere meine Gegenspieler gerne. Das gehört dazu. Ambris Westrum etwa kann man so schnell aus der Balance bringen, bei anderen funktioniert diese Art der Kriegsführung hingegen nicht.» Und wenn es dann mal hart auf hart geht und ihm einer an den Kragen will, so hat Alain Birbaum seinen ganz persönlichen Bodyguard – Haudegen Shawn Heins.

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