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Der Accroche-Chor lud zum feierlichen vierten Advent

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Der vierteilige Adventszyklus beherbergte in der Pfarrkirche Villars-sur-Glâne zum Abschluss den rund 40-köpfigen Accroche-Chor mit einen tadellos einstudierten, anspruchsvollen A-cappella-Programm. 

Die geschichtsträchtige Freiburger Chortradition darf immer wieder neue Kapitel schreiben. Unter den lebendigen Traditionen der Schweiz wird aufgeführt, dass die Freiburger Chorvereinigung rund 7200 Sängerinnen und Sänger in 234 Gruppierungen umfasse, Kirchenchöre und weltliche Chöre, gemischt oder nicht. «Diese ungewöhnliche Dichte lässt sich durch eine uralte Tradition erklären, die fest in der regionalen Geschichte verankert ist.» Abbé Joseph Bovet (1879–1951) ist noch immer omnipräsent und prägt das sängerische Selbstverständnis nicht nur im religiösen Umfeld. Dass Bovets weniger geläufiges «Tsalandè» ins Programm fand, zeigt einmal mehr die Verbundenheit mit dem charismatischen Musikpädagogen.

Die 1989 von Marie-Claude Chappuis aus der Taufe gehobene Chorgemeinschaft wird seit 1992 von Jean-Claude Fasel geleitet. Der Abend galt einerseits einer Reverenz an die russisch-orthodoxe geistliche Musik von Igor Strawinsky und Sergei Rachmaninoff und an den Letten Peteris Vasks und anderseits einem bunten Strauss von weniger bekannten Weihnachtsliedern, die in fünf Sprachen erklangen. Die lateinische Diktion kommt dem französischen Idiom nicht eben entgegen, was mitunter eine etwas verwaschene Konsonantenbildung zur Folge hat, doch die Chorschulung wusste mit exakten Einsätzen, einer bemerkenswerten Intonationssicherheit und einer fein austarierten Balance zwischen den Stimmregistern durchwegs positiv einzunehmen. Selbst wenn die 15 Herren gegen die 26 Frauen leicht untervertreten waren, entstand nie ein Gefälle oder eine Dominanz der weiblichen Stimmen. Ein Hörerlebnis.

Igor Strawinskys «Psalmensinfonie» im Sparmodus

Die 1930 entstandene dreisätzige Auftragskomposition hat Strawinsky für tiefe Streicher, eine angereicherte Holz- und Blechbläserbesetzung, Schlaginstrumente und zwei Klaviere festgelegt. Sie aus Spargründen auf die Klavierversion zu vier Händen (Céline Latour und Florent Lattigua) und einen Paukisten (Louis-Alexandre Overney) zu reduzieren, vermag der Vorlage aber das Wasser nicht zu reichen. Das raumgreifende, kernige Klangfarbenspiel und die innewohnende Dramatik lassen sich auf einem Flügel und mit ein paar Paukenwirbeln in keiner Weise evozieren. Schostakowitsch nahm zwar eine solche Bearbeitung vor, aber sie wurde erst 2017 publiziert und hat sich nicht durchsetzen können. Das Resultat schmälert aber die mustergültige Wiedergabe keineswegs.

Wie gewandt die Choristen die Liedtexte in Deutsch, Englisch, Katalanisch (und Französisch sowieso) erarbeiteten, liess sich ein ums andere Mal wohltuend feststellen. Und wer als Zugabe den dankbar Zuhörenden noch so innig und schlicht das «Stille Nacht» schenkt, weiss, dass seit mehr als 2000 Jahren die geweihte Nacht einmal mehr nahe ist.

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