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Der AgriCo-Campus beginnt zu spriessen

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Beim grossen Kreisel in der Dorfmitte von Saint-Aubin weist ein Strassenschild zu AgriCo, und wer den entsprechenden Weg in die Broye-Ebene eingeschlagen hat, fährt schon bald durch das markante Eingangstor mit der Aufschrift AgriCo. Bis vor einigen Jahren stand dort noch der Schriftzug des amerikanischen Unternehmens Elanco, welches den früheren Tierforschungsstandort von Novartis weiterführte.

Nun aber ist das Gelände mit mehreren Gebäuden und rund einer Million Quadratmeter Agrarland in den Händen des Kantons Freiburg. Dieser hat dort begonnen, einen Innovationsstandort für Landwirtschaft, Ernährung und Biomasse aufzubauen. Mit einem Informationsanlass für Medien und Partner haben die beiden Staatsräte Oliver Curty (CVP) und Didier Castella (FDP) den AgriCo-Campus gestern offiziell eröffnet und lanciert.

Derzeit arbeiten auf dem Campus sechs Start-ups mit insgesamt zwölf Personen, sagte Volkswirtschaftsdirektor Olivier Curty. Bis Ende Jahr soll diese Zahl aber verdoppelt werden. Im kommenden Jahr dürfte gemäss Curty diese Zahl weiter anwachsen, und bis zur finalen Ausbauphase in 15 Jahren könnten 1600 Arbeitsplätze entstehen (siehe Kasten).

Einzigartige Konstellation

«AgriCo ist heute etwas Greifbares», sagte Curty. «Es hat Gebäude, viel Land und Start-ups.» Das Projekt entspreche voll und ganz der kantonalen Strategie, welche den Landwirtschafts- und Lebensmittelsektor stärken will.

Das Areal in der Arbeitszone umfasst Büro- und Laborgebäude und Landwirtschaftsland für Grossfeldversuche. «Das ist in der Schweiz einmalig», sagte der Direktor der kantonalen Wirtschaftsförderung, Jerry Krattiger. «Von der Forschung bis zur Produktion können alle Etappen abgedeckt werden. Ich kenne in der Schweiz keine andere Arbeitszone, welche an eine Million Quadratmeter Land grenzt, das für Grossversuche offensteht.»

Landwirtschaftsdirektor Didier Castella verwies auf Synergien mit anderen Institutionen wie das Landwirtschaftliche Institut in Grangeneuve und das Kompetenzzentrum für landwirtschaftliche Forschung Agroscope in Posieux. «Freiburg hat ein historisches Erbe und soll gesamtschweizerisch Leader im Landwirtschafts- und Lebensmittelbereich werden», so Castella.

Wettbewerbsgewinner sind da

Um das Projekt AgriCo zu lancieren, wurde international ein Wettbewerb für Start-ups ausgeschrieben, deren Gewinner zwei Jahre lang Räumlichkeiten in St-Aubin gratis benutzen können. Aus den über 150 Eingaben wurden 16 besonders innovative Projekte ausgewählt. Drei dieser Gewinner haben sich seit Frühling in Saint-Aubin niedergelassen, dazu haben sich drei weitere Start-ups eingemietet. Die restlichen Preisträger des Wettbewerbs werden nun schrittweise nach Saint-Aubin kommen.

Ausbildung zu Drohnenpiloten

Die ersten sechs Mieter in Saint-Aubin arbeiten derzeit an diversen Projekten. So entwickelt eine Firma eine Technologie, bei der Bienen für den gezielten Schutz von Pflanzen eingesetzt werden. Ein anderes Start-up stellt neuartige Nahrungsmittel aus einer nährstoffreichen Mikroalge her. Ein Patisserie-Unternehmen versucht, orientalische Spezialitäten mit westlichen Backwaren zu verbinden. Eine weitere Firma bietet eine professionelle Ausbildung als Drohnenpilot für den Einsatz in der Landwirtschaft und im Weinbau an.

Mit Migros-Dienstleister

Olivier Curty verkündete gestern zudem, dass Verhandlungen mit einem potenziellen neuen Mieter kurz vor dem Abschluss stünden. Swiss Quality Testing Services (SQTS) prüft als Labordienstleister der Migros-Gruppe die Qualität von Lebensmitteln. Die Firma will nun mit rund 30 Mitarbeitern nach Saint-Aubin kommen.

SQTS hat bisher einen von zwei Standorten in Courtepin. Dort stosse man für einen geplanten Ausbau der Aktivitäten an seine Grenzen, so Standortleiter Daniel Suter gegenüber den FN.

Bisher sei SQTS in Courtepin vor allem auf die Qualitätsprüfung von Fleischwaren spezialisiert gewesen. Man plane aber unter anderem eine Ausweitung auf die Analyse von Bio-Lebensmitteln.

Um diesen Unternehmen gute Rahmenbedingungen zu bieten, hat der Staatsrat an seiner Sitzung vom 8. Oktober vier Millionen Franken genehmigt, mit denen Umbauarbeiten am Verwaltungsgebäude in Angriff genommen werden können. Nach dem Umbau wird das Gebäude den Empfang, eine Cafeteria, Büros und Konferenzräume beinhalten. Die Baubewilligung dazu liegt schon vor. Bisher hat der Kanton für den Grundstückskauf sowie erste Instandsetzungsarbeiten 21,9 Millionen Franken investiert.

Die Planungsarbeiten zum Aufbau von AgriCo sind von der Volkswirtschaftsdirektion vorerst an die Firma Vistonia AG vergeben worden. Mit dem neuen Gesetz über die aktive Bodenpolitik soll dann die neue öffentlich-rechtliche Anstalt des Kantons die Verwaltung von AgriCo übernehmen.

Zahlen und Fakten

Bis zu 1600 Jobs in 15 Jahren

Die erste Etappe des AgriCo-Campus hat mit der Sanierung der Gebäude für den Empfang und Start-ups begonnen. Sie dauert bis 2021 und soll 150 Stellen schaffen. Die zweite Phase bis 2025 sieht Neubauten auf 2000 bis 5000 Quadratmetern und gegen 700 Arbeitsplätze vor. In einem dritten Schritt, der von 2026 bis 2030 erfolgen könnte, sind Gewächshäuser auf einer Fläche von bis zu 20 000 Quadratmetern möglich. Diese hätten das Potenzial für 300 Arbeitsplätze. In der vierten Etappe bis 2034 könnten nochmals 80 000 Quadratmeter bebaut und 450 Jobs geschaffen werden.

uh

 

 

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