Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der allerschönste Tag im Murtner Jahr

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 Punkt fünf Uhr ging es am Samstag bereits los: Die Tambouren zogen durch das Stedtli Murten, um seine Bewohner zu wecken. Das Programm ist jedes Jahr gleich und dennoch herrscht–zumindest in den Schulhäusern von Murten–jedes Jahr immer wieder grosse Nervosität im Hinblick auf die bevorstehende Solennität. Die Solennität findet immer am 22. Juni statt. Für den wichtigsten und schönsten Tag im Jahr wird im Vorfeld wochenlang gebastelt, geübt, marschiert und einstudiert, damit alles perfekt und nach Plan abläuft.

Im Wetterglück

Wie so oft in den letzten Jahren ist den Murtnern das Wetter wohlgesinnt. Die Sonne scheint bei wolkenlosem Himmel und sommerlich warmen Temperaturen. Kein Wunder bringt Markus Ducret, Gerichtspräsident des Seebezirks, die Solennität spontan in direkten Zusammenhang mit Sonne und Wärme. Für ihn ist die «Soli», wie sie von den Einheimischen liebevoll genannt wird, aber auch ein blumiges Kinder- und Jugendfest verbunden mit Aufgaben. Die Soli gehöre einfach zu Murten wie die Kathedrale zu Freiburg.

Warme Uniformen

«Ist eure Uniform auch so warm?», fragt Dirigent Andreas Dangel seine Musiker von der Stadtkapelle Bräunlingen. Die Musiker aus der Schwarzwälder Zähringerstadt nehmen zum ersten Mal am Umzug teil und ruhen sich vor ihrem Einsatz im Schatten der Bäume aus. Der Dirigent erlebt die Soli als traditionellen und würdevollen Anlass mit viel Wert auf Etikette und einem schönen Ambiente.

Leichte Sommerkleidchen

Punkt 15 Uhr fällt der ohrenbetäubende Kanonenschuss, und der Umzug setzt sich in Bewegung. Die Fahnenträger führen den Umzug stolzen Hauptes an, gefolgt von den Tambouren der Kadettenmusik und rund tausend Schulkindern. Vom Kindergarten bis in die 3. Orientierungsstufe machen alle mit. Die strammen Kadetten marschieren in Uniform wie ein Heer im Gleichschritt, gefolgt von weiss gekleideten Primarschülern der Unterstufe und den Blumenmädchen in ihren leichten und leuchtend weissen Sommerkleidern.

Organisierte Aufstellung

Geburtstagskind Nicolas marschiert voller Stolz in der fünften Reihe des ersten Kadettenzuges, gleich nach der Kadettenmusik. Dass er als «kleiner» Fünftklässler so weit vorne bei den «Grossen» mitlaufen darf, freut ihn sehr. Die Züge sind allesamt nach strengen militärischen Massstäben minutiös durchorganisiert. Jedes Kind hat gemäss seiner Grösse seine klar definierte Position. Nicolas feiert an diesem Tag seinen zwölften Geburtstag und die siebte Teilnahme am Umzug. Für ihn ist die Soli definitiv der schönste Tag im Jahr, dicht gefolgt von Weihnachten.

Mit der Solennität weniger am Hut hat Franz Küng, Chefarzt und Leiter der Permanence im Regionalspital Meyriez. Ihm bedeute die Soli nichts, meint er, seinen Kindern hingegen schon. Als die Familie vor Jahren nach Murten zog, konnte seine älteste Tochter gerade zum ersten Mal am Umzug mitlaufen. Heute stehe er zum letzten Mal am Wegrand, um seinen jüngsten Sohn in der 9. Klasse zu fotografieren. «Erschreckend ist vor allem, wie schnell die Zeit dazwischen vergangen ist», meint er lachend und fügt an: «Nächstes Jahr werde ich bestimmt nicht mehr hier stehen.»

Bildergalerieauf der FN-Website: www.freiburger-nachrichten.ch.

Hintergrund

Feier zum Sieg über Karl den Kühnen

Die Murtner Solennität ist ein buntes und fröhliches Jugendfest, das seinen Ursprung im Gedenken an die Schlacht von Murten anno 1476 hat. Seit dem 16. Jahrhundert feiert Murten den Rittertag zum Gedenken an die gewonnene Schlacht gegen Karl den Kühnen am 22. Juni. Nächstes Jahr fällt der Festtag auf einen Sonntag; da wird Murten seine Solennität ausnahmsweise bereits am Samstag, dem 21. Juni, feiern.chw

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema