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Der Anlagenotstand hält an

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An der Wall Street erreichte der Dow Jones Ende der vergangenen Woche den höchsten Stand seit Anfang Oktober 2018. Gleichzeitig stieg der Dax erstmals seit einem halben Jahr wieder über die psychologisch wichtige Marke von 12 000 Punkten.

Hintergrund war vor allem die Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie einige erfreuliche Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten und China. Dazu gehört beispielsweise der US-Arbeitsmarktbericht, der im März wieder ein deutlich stärkeres Stellenwachstum zeigte.

Positiv zu Buche schlugen auch stärker als antizipiert ausgefallene Einkaufsmanagerumfragen, die wieder auf ein kräftigeres Wirtschaftswachstum in den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt hindeuten.

Zentralbanken stehen bereit

Keinen Grund zum Optimismus lieferten hingegen jüngste Wirtschaftsindikatoren aus der Eurozone, zumindest was die Lage im Industriesektor angeht. So notieren der entsprechende Einkaufsmanagerindex für den Euroraum sowie das Geschäftsklima­barometer für die deutsche Wirtschaft des Ifo-Instituts auf deutlich tieferem Niveau als noch im letzten Jahr. Ein grosser Unsicherheitsfaktor bleibt hierbei insbesondere der Brexit.

Angesichts der sich vor allem aus dem Handelskonflikt ergebenden Risiken für die Weltwirtschaft, sehen sich die gros­sen Notenbanken gezwungen, die teilweise begonnene Normalisierung der Geldpolitik aufzuschieben.

Am deutlichsten wird dies bei der US-Notenbank (Fed), die vorerst auf weitere Zinserhöhungen verzichten will und im Fall einer akzentuierten konjunkturellen Schwächephase die Zinsen sogar wieder lockern könnte. Der Druck aus dem Weissen Haus sollte – nimmt man die Un­abhängigkeit der Notenbank ernst – eigentlich keine Rolle spielen, jedoch reisst die ­unverhohlene Kritik von US-Präsident Donald Trump nicht ab.

Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow forderte unverblümt, die Fed solle ihre Leitzinsen unverzüglich um einen halben Prozentpunkt senken. Beachtenswert ist auch der Versuch von Trump, mehr Einfluss auf die Notenbank zu erlangen, indem er seinen früheren Wahlkampfberater Stephen Moore für den sieben Mitglieder zählenden Gouverneursrat der Fed nominieren will.

Aber nicht nur die Fed scheint vom Pfad abgewichen zu sein. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) ist nach den Worten ihres Präsidenten Mario Draghi bereit, im Falle einer weiteren Eintrübung des Konjunkturausblicks alle geldpolitischen Werkzeuge einzusetzen.

Bereits im März hatte die EZB ihre Kommunikation dahingehend angepasst, dass die Zinsen mindestens bis Ende 2019 unverändert bleiben dürften. Darüber hinaus wäre die EZB laut Draghi auch zu einer Lockerung der Geldpolitik bereit. Der Anlagenotstand bleibt somit der ständige Begleiter von Investoren, womit aber auch die Basis für eine anhaltende Nachfrage nach Aktien gegeben bleibt.

Nach der starken Performance an den Kapitalmärkten im ersten Quartal 2019 und angesichts der anhaltenden Unsicherheitsfaktoren wie Handelskonflikt oder Brexit ist es ratsam, sich etwas defensiver auszurichten und auf eine gute Diversifikation zu achten. Bei erhöhter Volatilität an den Aktienmärkten bietet etwa Gold neben klassischen Versicherungseigenschaften auch weiterhin ausgezeichnete Diversifikationsfähigkeiten.

Der Autor

Denis Reiser ist Direktor und Finanzberater der LGT Bank (Schweiz) AG in Bern. Er wohnt in Ried bei Kerzers.

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