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Der Ärztemangel auf dem Lande wird schon bald besorgniserregend

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Autor: arthur zurkinden

Das Kantonsparlament hat am Mittwochabend Kenntnis genommen vom Bericht des Staatsrates über Hausmedizin auf dem Lande, den er aufgrund der Überweisung eines Postulates der Sensler CVP-Grossräte Christine Bulliard und Markus Bapst ausarbeiten musste. Dabei waren nicht alle Grossräte einverstanden mit den Schlussfolgerungen der Freiburger Regierung, wonach die ärztliche Grundversorgung zur Stunde sichergestellt sei. Laut SVP-Sprecher und Arzt Michel Zadory gibt es schon heute nicht genügend Hausmediziner im Broye- und Glanebezirk. Und auch Christine Bulliard rief in Erinnerung, dass die Freiburger Ärztegesellschaft die Situation selber als beunruhigend bezeichnet.

Wie junge Ärzte aufs Land holen?

Einig waren sich gestern der Staatsrat und der Grosse Rat, dass der Beruf des Allgemeinpraktikers nicht mehr attraktiv ist. Nicht immer einig war man sich, mit welchen Massnahmen dem Ärztemangel begegnet werden kann. Laut Christine Bulliard muss der Dialog zwischen den Ärzten und der Gesundheitsdirektion intensiviert werden. Das Sensler Modell des Bereitschaftsdienstes müsse in allen Bezirken eingeführt werden. Im Sensebezirk stellt nur noch ein Arzt diesen Dienst zwischen 7 und 20 Uhr sicher. Ausserhalb dieser Zeiten werden die ambulanten Notfälle vom Spital Tafers übernommen.

Nach Worten von Markus Bapst soll der Staatsrat aktiv werden, damit die Tarmed-Taxpunktwerte für die Hausmediziner aufgewertet werden. Für ihn ist es auch wichtig, dass die Ärzte in ihren Praxen selber Laborarbeiten ausführen können. «Die Labors sind für die Grundversorgung unverzichtbar, damit die Arztpraxen auf dem Lande erhalten bleiben», betonte er.

FDP-Sprecher Fritz Burkhalter sah die Lösung vor allem in einer Erhöhung der Taxpunktwerte für Allgemeinpraktiker und in der Schaffung von Gemeinschaftspraxen.

Steuererleichterungen als finanzieller Anreiz?

Laut CVP-Sprecher Michel Buchmann ist der Staat gesetzlich verpflichtet, die Grundversorgung sicherzustellen. Weil dies wegen der Liberalisierung nicht mehr garantiert sei, sprach er sich für «Direktzahlungen» des Staates aus, z. B. durch Steuererleichterungen bei den Investitionen in eine neue Praxis.

Eine andere Ansicht vertrat dabei Christine Feldmann (FDP, Murten). «Es ist am Berufsstand, für Nachwuchs zu sorgen», betonte sie, forderte aber den Staatsrat auf, zusammen mit den Ärzten nach Lösungen zu suchen.

SP-Sprecher René Thomet begrüsste die Absicht des Staatsrates, die Weiterbildung der Assistenten auch auf die Arztpraxen auszuweiten, fragte sich aber, ob diese von den Hausärzten genügend betreut werden können.

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