Der Umzug des Adolphe-Merkle-Instituts (AMI) in die Räumlichkeiten der ehemaligen Klinik Garcia im letzten Trimester 2014 verlief reibungslos. «Unsere Tätigkeiten entsprachen schon bald wieder dem Normalbetrieb: Das neue Gebäude funktionierte wie geplant, und die Infrastruktur erlaubte den von uns erwarteten Betrieb», so AMI-Direktor Christoph Weder im eben erschienenen Tätigkeitsbericht 2015. «Wenn ich auf 2015 zurückblicke, spüre ich nun zum ersten Mal, dass die lange Phase des Aufbaus des Instituts sich endlich ihrem Abschluss nähert.»
Alzheimer auf der Spur
Das vergangene Jahr brachte in den Augen des Direktors dem Institut noch einmal einige wichtige Entwicklungsschritte. So erwähnt er die Anstellung von Professor Michael Mayer als neuen Inhaber des Lehrstuhls für Biophysik. «Sein Forschungsteam ist zwar immer noch in der Startphase, aber die geplanten Aktivitäten lassen darauf hoffen, dass eines Tages ein Schlüssel zu Alzheimer, die Überwindung von Resistenz gegen Chemotherapie oder bessere Methoden zur Charakterisierung von Proteinen gefunden werden.»
Weder blickt im Jahresbericht aber auch auf die Einführung eines neuen Master-Programms «Chemie und Physik von weichen Materialien». Dieser Ausbildungsgang soll im Herbst beginnen. «Die Planung dieses Projekts war eine grosse Herausforderung im letzten Jahr», so Weder. Der neue Ausbildungsgang werde in Zentraleuropa einzigartig sein. Der Master basiere auf der Interdisziplinarität des Instituts und stelle eine grossartige Gelegenheit zur Verknüpfung von Forschung und Lehre dar, heisst es im Bericht.
Das AMI hatte Ende 2015 sieben Professoren und ein 95-köpfiges Team aus 26 Nationen. 60 Prozent der Ausgaben werden durch Drittfinanzierung deckt. Insgesamt stiegen die Ausgaben für Forschung letztes Jahr von 5,9 auf 7 Millionen Franken. Das Institut war an 81 wissenschaftlichen Publikationen beteiligt; diese wurden 1691 Mal zitiert. uh