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Der Bahnhof gehört zurzeit den Bauarbeitern

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Züge fahren momentan keine durch den Bahnhof Grolley. Dafür wieseln Männer in orangefarbenen Westen und Helmen umher. Sie betonieren die Treppe der Bahnunterführung, schaufeln Bahnschotter auf und fahren mit Baggern umher. Es hämmert, rattert, poltert. «Zum Glück können wir tagsüber arbeiten», ruft Projektleiter Christophe Kaeser den Journalisten bei der Baustellenbesichtigung über den Lärm hinweg zu. Denn das ist speziell: Meistens erfolgen Arbeiten an Bahnhöfen, Perrons und Gleisen nachts, damit am Tag die Züge fahren können. Die Bewohner der Häuser am Bahnhof Grolley profitieren von der Ausnahmesituation.

Sieben Wochen gesperrt

Mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2014 werden die Züge der S-Bahn-Linie RER zwischen Freiburg und Yverdon-les-Bains im Halbstundentakt verkehren. Dazu sind Arbeiten auf der ganzen Strecke notwendig, in den Bahnhöfen Grolley und Cheyres müssen die Züge zudem künftig gleichzeitig einfahren und kreuzen können. Dazu sind ein zweites Perron und eine Unterführung notwendig. Seit dem 7. Juli verkehren keine Züge mehr zwischen Freiburg und Payerne, die Sperrung dauert bis am 22. August.

Wichtige Arbeiten erledigt

Die neue Bahnunterführung ist schon fast fertig. Die alte Bahnanlage ist demontiert, und die Perrons sind erneuert und verlängert. Die Zugänge sind verbessert: Künftig werden Rollstuhlfahrer etwa dank Rampen einfacher auf die Perrons gelangen können. Auch die Sicherheitssignale sind bereits montiert und die neuen Gleise befinden sich an Ort und Stelle.

Mit einer sogenannten Gleisstopfmaschine, einem über 30 Meter langen, gelben Gefährt, positionieren die Arbeiter die Gleise nun genau: Die Maschine hebt die Gleise unter starker Vibration an, der Schotter darunter wird verdichtet und danach befindet sich das Gleis exakt auf der notwendigen Höhe. In dieser wichtigsten Phase stehen täglich rund 40 Arbeiter und 15 Maschinen im Einsatz. Nach dem 22. August werden bis im Dezember Abschlussarbeiten erfolgen.

Die durchgängige Sperre zwischen Freiburg und Payerne sorgt nicht nur dafür, dass die Einwohner von Grolley nachts gut schlafen können, die Arbeiten können so auch schneller durchgeführt werden und sind günstiger.

Die Kosten für die Arbeiten in Grolley belaufen sich auf 13 Millionen Franken, der Kanton Freiburg übernimmt fünf Millionen. Insgesamt heben die Arbeiter 5600 Kubikmeter Erde aus, verwenden 1700 Tonnen Bahnschotter und benötigen 1500 Tonnen Beton. Für alle Arbeiten auf der Linie Freiburg–Yverdon-les-Bains belaufen sich die Kosten auf 50 Millionen Franken, 19 Millionen entfallen auf den Kanton.

Angebot und Preis steigen

Die Zahlen zeigen: Der Aufwand ist gross. Vor einigen Jahren sei jedoch noch Thema gewesen, die Linie aufzuheben, sagte Philippe Gauderon, Leiter der SBB-Infrastruktur, gestern. «Die Broyegegend wächst, deshalb haben wir uns dagegen entschieden.» Was die Zahlen auch zeigen: Seit 1950 hat sich auf der Linie einiges getan, die Erneuerungen sind notwendig. 1950 dauerte eine Fahrt von Freiburg nach Yverdon noch fast 1 Stunde und 20 Minuten, ab Dezember soll sie noch gut 50 Minuten dauern. Damals verkehrten elf Züge pro Werktag, neu werden es 31 sein. Ein verbessertes Angebot bedeutet auch einen höheren Preis: 1950 kostete ein Zugticket für die Strecke in der zweiten Klasse noch fünf Franken, künftig werden es 18.40 Franken sein.

Gelassene Einwohner

Die Einwohner von Grolley müssen momentan mit Lärm und Staub leben. Ausserdem verkehren zwischen Freiburg und Payerne Ersatzbusse, wobei sich die Fahrzeit von 25 Minuten auf fast 50 verdoppelt. «Die Leute nehmen es gelassen», sagte Syndic Christian Ducotterd. «Sie wissen, dass die Arbeiten zu ihrem Vorteil sind.»

Freiburg: Neuer Bahnhof ist geplant

G emäss Philippe Gauderon, Leiter der SBB-Infrastruktur, soll der Bahnhof in Freiburg in den nächsten Jahren erneuert werden. «Er ist zu klein», sagte Gauderon gestern. Eine Verlängerung der Perrons sei nötig, sowie eine weitere Unterführung. Details nannte er nicht. Insgesamt stünden auf dem SBB-Netz viele Erneuerungen und Unterhaltsarbeiten an. «Wir haben lange zu wenig investiert.» Doch auch das gesteigerte Angebot mit besseren Verbindungen sowie schnelleren und doppelstöckigen Zügen mache mehr Arbeiten notwendig. Dies werde auch zu höheren Billettpreisen führen. mir

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