Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Ball liegt nun bei den Stimmbürgern

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Camping Löwenberg in Muntelier soll erhalten bleiben und nicht zum Spekulationsobjekt werden: Das ist das erklärte Ziel des Gemeinderats von Muntelier. Bereits im Juni kündigte er Interesse am Kauf der Anlage an (die FN berichteten). Nun haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Gemeinde die Wahl: An der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom 5. November entscheiden sie über Kauf oder Nichtkauf des Campings Löwenberg für 2,35 Millionen Franken von den SBB. Hinzu kommen 200 000 Franken für Inventarübernahme, Handänderung sowie Notar- und Grundbuchkosten, so dass sich das Kreditbegehren der Gemeinde insgesamt auf 2,55 Millionen Franken beläuft. Der Kauf soll durch die Aufnahme eines Darlehens finanziert werden, ist den Unterlagen für die Gemeindeversammlung zu entnehmen. Klappt es mit dem Kauf, übernimmt die Gemeinde den Pachtvertrag.

Investition gerechtfertigt

«Es ist ein strategischer Entscheid, den Camping zu kaufen», sagt Urs Egli, Präsident der Finanzkommission von Muntelier. «Wir unterstützen dies, weil wir es für die Gemeinde und besonders auch für die Region als wichtig erachten, dass der Campingplatz erhalten bleibt.» Muntelier stehe finanziell auf sicherem Posten und habe vor kurzem Land in Murten verkauft. «Jetzt in Muntelier wieder Land zu kaufen, macht Sinn und kann quasi als Tausch betrachtet werden.» Es sei gerechtfertigt, Geld für den Campingplatz in die Hand zu nehmen, «auch weil dieser verpachtet wird und selbsttragend ist». Auch künftige Investitionen in die Anlage machen für Egli Sinn: «Um den Campingtourismus steht es sehr gut», sagt der Präsident der Finanzkommission von Muntelier. Und letztendlich müsse die Gemeinde ja keinen Gewinn machen, das sei seine Meinung. Die Anlage selbsttragend zu verpachten sei das Ziel, so dass der Campingplatz wie bisher allen aus Nah und Fern zur Verfügung steht, die den See und die Umgebung mit dem Naturschutzgebiet Chablais erkunden wollen.

 Der Geschäftsleiter von Murten Tourismus, Stéphane Moret, ist froh, dass die Gemeinde den Campingplatz kaufen will: «Es ist wichtig, dass das Areal in öffentliche Hand geht und der Status quo erhalten bleibt». Für Moret wäre ideal, wenn insbesondere die Durchgangsplätze des Campingplatzes Löwenberg bestehen blieben. «Möglichkeiten zum Zelten und Platz für Camper sind wichtig», so Moret. Dies belebe einen Campingplatz, aber auch die ganze Region profitiere von Gästen aus diesem Segment. Moret unterstreicht, dass in der Region Murten Veranstaltungen mit vielen Zuschauern wie Stars of Sounds oder Wake and Jam auf Campingplätze angewiesen seien. «Wir haben in der Region Murten ein gutes Angebot an Dreisternehotels, für Gäste mit kleineren Budgets hingegen ist das Angebot zu klein.» Grundsätzlich sind für den Geschäftsleiter von Murten Tourismus aber alle Übernachtungsmöglichkeiten in der Region wichtig: «Vom Fünfsternehotel Vieux Manoir bis zu den Campingplätzen.» Die Vielfalt sei entscheidend.

Parzelle: Wasser, Schilf, Wald und Anlage

D ie SBB sind seit dem Jahr 1973 Besitzer des Campings Löwenberg. Im Juni haben sie diesen zum Verkauf ausgeschrieben. Gleichzeitig erhielt die Gemeinde Muntelier die Verkaufsdokumentation für den SBB-Campingplatz. Es habe ein dreistufiges Verfahren stattgefunden, ist den Unterlagen für die ausserordentliche Gemeindeversammlung vom 5. November zu entnehmen. Von Beginn an sei klar gewesen, dass die SBB dem Meistbietenden den Zuschlag erteilen. Muntelier bot am meisten Geld, die Gemeinde erhielt den Zuschlag der SBB (die FN berichteten). Von Anfang an war klar, dass mit dem Kauf auch der bestehende Pachtvertrag übernommen wird.

Der heutige Pächter, Stefan Ulrich, hatte sich bereits vor knapp zwei Wochen erfreut gezeigt darüber, dass die Gemeinde die Parzelle kaufen will. Der Pachtvertrag läuft noch bis Ende 2016. Was danach ist, sei noch offen, so Ulrich. Die Karten würden neu gemischt.

Der Kauf umfasst mehr als den Campingplatz an sich: Zu der Parzelle gehören knapp 14 000 Quadratmeter Wasserfläche, knapp 5000 Quadratmeter Schilffläche und rund 1600 Quadratmeter Wald. Das Campingareal ist gut 18 000 Quadratmeter gross. Insgesamt beläuft sich die Fläche der zum Verkauf stehenden Parzelle auf über 38 000 Quadratmeter. emu

Meistgelesen

Mehr zum Thema