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Der Bärensaal Laupen ist Geschichte

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Autor: Lukas Schwab

Im Bärensaal in Laupen fanden viele denkwürdige Gemeindeversammlungen und zahlreiche unvergessliche Feste statt. Das ist nun Geschichte. Künftig wird der Saal als Wohnraum genutzt: Im letzten Jahr sind aus dem ehemaligen Bärensaal sieben altersgerechte Wohnungen entstanden. «Wir haben uns seit rund zehn Jahren mit der Zukunft des Saals befasst», sagt Bären-Wirt Andreas Schmid. Der Betrieb war wegen mangelnder Auslastung und hoher Kosten schon lange schwierig. Um den Raum anders zu nutzen, hat Schmid verschiedene Ideen geprüft, unter anderem einen Umbau in Büroräume. «Da wäre ich bezüglich Miete aber kaum konkurrenzfähig gewesen», sagt er. So reifte der Entschluss, altersgerechte Wohnungen zu bauen. «Solche Wohnungen sind mit der Bevölkerungsentwicklung zunehmend gefragt und bieten Synergien für unseren Betrieb.» Die Idee ist, dass die künftigen Bewohner auf Wunsch im Restaurant essen und sich vom Hotelpersonal die Wohnung reinigen lassen. Bisher läuft es gut: Die meisten Wohnungen sind vergeben und demnächst werden die ersten Bewohner einziehen.

Entscheid war nicht einfach

Der Entscheid, den Saal aufzugeben, fiel Schmid nicht leicht. «Wir haben in den letzten Jahren vieles probiert, um den Saal zu erhalten.» So habe er selber kulturelle Anlässe organisiert. «Doch das war meist eine ziemlich brotlose Sache.» Es habe zwar tolle Anlässe gegeben, die Leute seien aber oft ausgeblieben. «Wenn statt möglicher 300 nur 100 Besucher kommen, wird es schwierig.» Das mangelnde Interesse führt Schmid auf ein Überangebot und die fehlende Zeit vieler Leute zurück.

Wehmut verspürt Schmid aber keine, am Entscheid zur Umnutzung zweifelt er nicht. «Es war zwar schön, aber auch ein riesiger Chrampf.» Reaktionen auf die Schliessung hat er über Umwege erhalten. «Viele bedauerten es, weil der Saal sehr praktisch war.» So zum Beispiel für den Männerchor, der jeweils sein Lotto im Saal durchgeführt hat. «Aber es gab auch viel Verständnis in der Bevölkerung und ein grosses Interesse, was aus dem Saal wird.»

Säle sind nicht mehr gefragt

Der Betrieb von grossen Sälen sei heute für viele Wirte ein Problem. «Grossanlässe finden in Mehrzweckhallen statt, die es früher nicht gab», sagt Schmid. Dies führe zu einer geringen Auslastung der Säle, die für die Wirte hohe Kosten verursachen. Zudem werde heute an Vereinsanlässen weniger konsumiert, was die Rendite weiter beeinträchtige. «Ohne Unterstützung der öffentlichen Hand ist ein solcher Saal aus meiner Sicht heute kaum zu betreiben.» Die Gemeinde Laupen habe kein Interesse am Bärensaal gezeigt.

Gemeindepräsident Urs Balsiger bestätigt dies: «Wir bedauern zwar, dass es den Saal nicht mehr gibt, eine Unterstützung vonseiten der Gemeinde war aber nie Thema.» Die Gemeindeversammlungen finden seit Beginn des Umbaus vor rund einem Jahr in der Schulaula statt.

 

Wohnen im Bärensaal: Nur wenige Details erinnern noch an den einst grossen Raum mit Bühne.Bild Charles Ellena

Bärensaal: Vom viel genutzten Saal zum Wohnort für Senioren

Der Saal des Gasthofs Bären wurde vor dem Ersten Weltkrieg vom damaligen Wirt Samuel Schmid-Ruprecht gebaut. Die neue Bahnlinie nach Laupen brachte damals viele Gäste in den Bären, viele auswärtige Vereinigungen hielten im Saal ihre Versammlungen ab. Von den Einheimischen wurde der Raum vor allem für Gemeindeversammlungen, Feste, Vereinsanlässe sowie Theater und Konzerte genutzt. In den letzten Jahren hatte Andreas Schmid, der heutige Wirt und Urenkel des Erbauers, mit der Auslastung zu kämpfen. Er entschied sich deshalb, den Saal in Wohnungen umzubauen (siehe Haupttext). Entstanden sind sieben altersgerecht eingerichtete 2,5- und 3-Zimmer-Wohnungen, die sich auf vier Etagen verteilen. Einen Pflegebetrieb gibt es nicht, die Bewohner können ihn aber bei bestehenden Institutionen einkaufen.

Die Erinnerung an den ehemaligen Saal lebt in gewissen architektonischen Details weiter: Der Original-Bühnenrand ist an seinem Originalstandort integriert und eine grosse Fensterfront erinnert an den früheren Vorhang.luk

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