Das HFR soll eine AG werden, und der Staat soll 100 Prozent der Anteile halten. Als Nächstes werden die Anteile verkauft, wie es nun auch bürgerliche Abgeordnete im Kanton Aargau für das Kantonsspital fordern. Dieses Vorgehen öffnet die Türen ganz weit, um unser öffentliches Spital zu privatisieren. Der Verwaltungsrat braucht mehr Spielraum, und dies geht nur mit einer AG? Anscheinend hat das HFR schon alles getan, um wirtschaftlicher
zu arbeiten, also sind nun die Löhne dran. Dieses Vorgehen ist verantwortungslos gegenüber den Mitarbeitern, welche seit Jahren immer mehr leisten müssen und sich täglich und rund um die Uhr für das Wohl der Bevölkerung einsetzen. Mich hat auch die
Aussage im Freiburger Radio sehr gestört, in dem gefordert wird, dass das HFR frei nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten das Angebot gestalten soll. Dies ist der Anfang einer Zweiklassenmedizin; die, die es sich leisten können, auch unrentable, aber notwendige Leistungen zu beziehen, und die, die auf der Strecke bleiben. Wenn wir weiterhin mit diesem Neoliberalismus fortfahren, dann werden wir Zustände wie in den USA haben. Dort hat nicht jeder Bürger Anrecht auf Pflege, und sie haben die höchsten Gesundheitsausgaben weltweit (die Schweiz
ist schon die Nummer 2).
Es gibt einige wenige, die profitieren werden von dieser «Privatisierung», aber die Bevölkerung wird den Preis dafür bezahlen. Das HFR muss weiterhin unter dem Staatspersonalgesetz bleiben, damit wir unsere Leistungen nicht
nur nach geldpolitischen Gesichtspunkten ausrichten. Das Personal des HFR erbringt genauso einen Dienst im öffentlichen Interesse wie Lehrer, Polizisten oder Finanzbeamte. Niemand käme auf die Idee, diese Bereiche auszugliedern; ausser …