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«Der beste Job, den wir je hatten»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Den ganzen Tag in kurzen Hosen rumlaufen, zwischendurch im Murtensee schwimmen und dabei 25 Franken in der Stunde verdienen: An der Expo.02 zu arbeiten sei ein herrliches Erlebnis gewesen, erzählt Marc Schwab. Auch Manuela Sonderegger weiss noch gut, wie es damals war, im Sommer 2002. Sie arbeitete am Eingang zur Arteplage beim Ticketing, während Marc ein «Crowd Controller» bei den Booten, die zum Monolithen hinausfuhren, war. Er schaute, dass die Leute geordnet anstehen. Die beiden sind sich einig: «Der Job an der Expo war der beste, den wir je hatten.»

Der ganze Sommer war eine einzige Party, wie sich Manuela, genannt Manu, erinnert. Die zumeist jungen Mitarbeiter hätten zusammen gefeiert, sich kennengelernt. Und sie seien sich nähergekommen. So wie eben sie und Marc.

Verschlafen oder keine Lust

Abends, nach Schliessung der Arteplage, amüsierten sich die Murtner Expo-Helferinnen und -helfer oft noch weiter. An einer der vielen Partys begegneten sich Manu und Marc, ein Techtelmechtel ging los, man verabredete sich gemeinsam mit anderen «Expo-Leuten» für den nächsten Tag, zum Kartfahren in Muntelier. Doch dazu kam es nicht.

«Marc hat mich versetzt», erinnert sich Manu, «schon beim allerersten Date. Ich dachte mir: Das war’s!» Heute kann sie darüber lachen, auch wenn der Grund für Marcs Fernbleiben noch immer ungeklärt ist. War er zu wenig ausgeschlafen, oder hatte er schlicht keine Lust? «Ich weiss es selber nicht mehr», sagt er und zuckt mit den Schultern.

Egal, denn er besann sich sofort eines Besseren. Die Romanze nahm ihren Lauf, und die Hochzeit folgte noch während der Expo: auf der Arteplage in Yverdon-les-Bains, wo man den Bund fürs Leben schliessen konnte – symbolisch für 24 Stunden.

Die Nacht im Vieux-Manoir

Dass es einmal zu einer richtigen, ewigen Heirat kommen würde, war für Manu und Marc damals kein Thema. Ernst war es den beiden aber schon. Marc umschreibt es heute so: «Ich war eher auf etwas Langfristiges aus.» Und Manu erzählt, was sie damals miteinander abmachten: «Wenn die Beziehung fünf Jahre hält, gehen wir für eine Nacht ins Luxushotel Le Vieux Manoir».

Das taten sie tatsächlich, und weitere fünf Jahre sind seither ins Land gezogen. Manu, die aus dem St. Galler Rheintal stammt, lebt längst mit dem gebürtigen Fräschelser Marc zusammen in Bern, und die Zeit für die echte Hochzeit ist reif. «Das haben wir an der vorletzten Weihnacht beschlossen, in gegenseitigem Einvernehmen», sagt Marc. «Das heisst, ohne, dass er mir einen Antrag gemacht hätte», beklagt sich Manu – sie meint es als Scherz, zumindest grinst sie dabei.

Hochzeitsort ist keine Frage

Geheiratet wird traditionell, in der Französischen Kirche in Murten, dann geht es mit dem Schiff über den See, in Praz wird gegessen. Dies alles am 4.August, exakt zehn Jahre nach dem Tag, an dem alles begann. Dass Murten der richtige Ort für die Hochzeit ist, war für die beiden 32-Jährigen klar, auch wenn sie nicht in Murten leben und es vielleicht nie tun werden.

Der Schreiner Marc sagt, ihn ziehe es eher ins Grüne, wo er irgendwann ein älteres Haus nach seinen Vorstellungen umbauen möchte. Manu, die als PR-Verantwortliche den Schweizer Käse im Ausland vermarktet, nickt zustimmend.

Die Erinnerung an die Sommermonate auf der Murtner Arteplage wird die Liebe der Beiden aber für immer begleiten. «Wir sind nicht die einzigen Zwei, die seither zusammengeblieben sind», ist sich Manu sicher: «Die Expo war eine richtige Pärchenbörse.»

Sind bald ein «Expo-Ehepaar»: Manuela Sonderegger und Marc Schwab.Bild Charles Ellena

Serie

Zehn Jahre Murtner Expo.02-Arteplage

Vom 15. Mai bis zum 20. Oktober 2002 fand in Murten, Biel, Neuenburg und Yverdon die Schweizer Landesausstellung Expo.02 statt. Auf den «Arteplages» genannten Ausstellungsgeländen wurden gesamthaft über zehn Millionen Eintritte gezählt. Die Freiburger Nachrichten haben in einer Artikel-Serie auf das Grossereignis zurückgeblickt, das vor zehn Jahren die Region Murten bewegte. Mit dem heutigen Artikel endet die Serie. mk

«Die Expo war eine richtige Pärchenbörse.»

Autor: Manuela Sonderegger

Autor: Mitarbeiterin auf der Arteplage Murten

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