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Der beste Seilbahnmechatroniker der Schweiz arbeitet in Schwarzsee

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Nicolas Ruffieux hat dieses Jahr seine Ausbildung zum Seilbahnmechatroniker abgeschlossen. Mit besonderem Erfolg: Mit einer Note von 5,3 ist er der beste der Schweiz. Ruffieux ist hellauf begeistert von seinem Beruf und fasst zusammen, was alles dazugehört.

An einem strahlenden Sommertag tummeln sich Leute um den und im Schwarzsee, Abenteuerlustige rasseln mit Monstertrottinettes von der Riggisalp herunter, Wanderfreudige kommen von einer Tour zurück, einige Spätzünder brechen erst zur Wanderung auf. Die Riggisalp-Sesselbahn läuft. Für Nicolas Ruffieux könnte das ein Arbeitstag wie jeder andere sein. 

Er stapft mit seiner persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz zu einem der nahe liegenden Seilbahnmasten. Nachdem er sich vergewissert hat, dass alles sitzt, steigt er beherzt die Leiter hinauf und steht schon bald ganz oben auf dem Mast. Sein Ausbildner Thomas Sahli blickt stolz zu ihm hoch und sagt:«Der weiss schon, was er macht.»

Faszination seit Kindertagen

Was Ruffieux in diesem Moment nur der Kamera zuliebe tut, gehörte während vier Jahren zu seinem Alltag. «Mich haben Seilbahnen einfach schon immer fasziniert», sagt er. Auch Pistenfahrzeuge habe er schon als kleiner Junge super gefunden, erinnert er sich. 

Deswegen hat sich Ruffieux bei den Kaisereggbahnen für eine Lehrstelle zum Seilbahnmechatroniker beworben. «Ich dachte am Anfang, dass ich bei einigen Dingen wohl nur aus der Ferne gglùschten dürfe», sagt er. Dies sei aber gar nicht der Fall gewesen, im Gegenteil: «Ich konnte von Anfang an überall dabei sein.» Mittlerweile hat Ruffieux seine Ausbildung abgeschlossen. Mit seiner Abschlussnote von 5,3 ist er der beste der Schweiz.

Wenn Nicolas Ruffieux von den Revisionsarbeiten oder den Wintervorbereitungen erzählt, gerät er ins Schwärmen. Und sobald er anfängt zu beschreiben, wie es war, als er zum ersten Mal auf einem Seilbahnmast stand, leuchten seine Augen. «Es war der Hammer.»

Die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSA) ist eines der ersten Dinge, dem Seilbahnmechatroniker in ihrer Ausbildung begegnen.
Charles Ellena

Welche Arbeiten eine Lernende oder ein Lernender in der vierjährigen Ausbildung übernehme, sei von vielen Faktoren abhängig. «In unserem Beruf gibt es viele Dinge, die einen Mehrjahresrhythmus haben», erklärt Sahli. So zum Beispiel die Rollenbatterien an der Seilbahn, die alle sechs Jahre ausgetauscht werden müssen. In dieser Hinsicht hatte Ruffieux zu seinem Leidwesen kein Glück und konnte nie bei einer Rollenbatterierevision dabei sein. Dafür erlebte er aber Dinge, die in seiner Lehrzeit anfielen und die anderen Lehrlingen vorenthalten blieben.

Zur Schule ging Nicolas Ruffieux vier Jahre lang in Meiringen (siehe Kasten). Gewohnt hat er in dieser Zeit in einer Wohngemeinschaft. «Am Anfang war es schon ein bisschen komisch», erinnert er sich. Dann habe er aber schnell Freundschaften geknüpft. «Wir haben auch immer zusammen gelernt und einander die Sachen erklärt.» Auch für die Abschlussprüfungen sei dieser Zusammenhalt enorm wichtig gewesen. «Ich habe immer auf die Unterstützung von vielen anderen zählen können», sagt Ruffieux. Allen voran auf die seines Ausbildners Thomas Sahli.

Gemeinsame Geschichten

Nicolas Ruffieux war der erste Lehrling, den Sahli ausgebildet hat. «Nicolas war aber auch einfach zum Starten», sagt er und lacht. Die beiden hätten nie Probleme gehabt miteinander, weder fachlich noch zwischenmenschlich. 

Sahli hat Ruffieux nicht nur auf die Abschlussprüfungen vorbereitet, sondern diese auch eigens für ihn entworfen. Das sei auch eine Feuerprobe für ihn selbst gewesen, sagt Sahli. Er war als Ausbildner zuständig für vier praktische Prüfungsaufgaben, die sein Lehrling absolvieren musste. 

Nicolas Ruffieux (rechts) mit seinem Ausbildner Thomas Sahli an einem seiner liebsten Orte: Der Werkstatt.
Charles Ellena

Transportkorb als Erinnerung

Sahli wollte schon lange einen Transportkorb für ein Pistenfahrzeug herstellen. Diese Aufgabe habe er dann in die praktische Prüfung eingebaut. Der Korb soll auch eine Erinnerung sein. Wenn Ruffieux im Winter in Schwarzsee den Korb sehe, dann könne er sagen: «Hey, den habe ich gemacht.» Der Lehrmeister betont: «Er hat ihn wirklich gut gemacht. Er kann stolz darauf sein.»

Mit Nicolas Ruffieux beendet der zweite Lehrling seine Ausbildung bei den Kaisereggbahnen. Sein Platz bleibt vorläufig leer, da noch kein Nachfolger gefunden wurde. «Wir hätten schon gerne wieder einen Lehrling», sagt Sahli. 

Leidenschaften verbinden

«Ein grosser Vorteil dieses Berufs ist natürlich, dass man immer draussen ist», so Sahli. Der gelernte Landmaschinenmechaniker zieht viele Parallelen zu seiner eigenen Ausbildung. «Aber es ist schon viel schöner, wenn man die Leidenschaft für Technik mit derjenigen für die Natur und die Berge verbinden kann.»

Am liebsten draussen: Nicolas Ruffieux und sein Ausbildner Thomas Sahli teilen die Leidenschaft für die Natur. 
Charles Ellena

Ruffieux selbst würde die Ausbildung jederzeit wieder machen, vor allem bei den Kaisereggbahnen, wie er immer wieder betont. Momentan ist er in der Rekrutenschule, danach will er sich ein Jahr lang nur der Pistenpräparation widmen. Wohin es ihn verschlagen wird, verrät er allerdings noch nicht. Er visiert auch eine Ausbildung zum Seilbahnfachmann an. «Ich will auf jeden Fall auf dem Beruf bleiben», beteuert Ruffieux.

Zum Beruf

Was ist ein Seilbahnmechatroniker?

Wenn es anderen schon lange schwindlig wird, dann fängt ihre Arbeit erst an: Seilbahnmechatroniker sind es gewohnt, in den höchsten Höhen auf Liftmasten zu arbeiten. Doch nicht nur das gehört zum Beruf. Auch die wunderbar hergerichteten Pisten, die so mancher Skifahrerin und manchem Skifahrer schon am Morgen früh das Herz erfreuen, liegen in ihrer Verantwortung. 

Seilbahnmechatroniker kontrollieren und revidieren regelmässig die verschiedenen Bestandteile einer Seilbahn, übernehmen aber auch administrative Aufgaben. Die Ausbildung zum Seilbahnmechatroniker dauert vier Jahre. Die Schule findet im Ausbildungszentrum Seilbahnen Schweiz in Meiringen statt, in Blockwochen. Im Schnitt heisst das, dass ein Lehrling immer eine Woche im Betrieb arbeitet und eine Woche in der Schule ist. Auf die ganze Lehrzeit verbringen Lernende 60 Wochen in der Schule, das heisst im Schnitt anderthalb Tage pro Woche. 

«Man sollte einfach Interesse an der Technik haben, der Rest kommt von selbst», meint Ruffieux. Ein Seilbahnmechatroniker sollte zwar Skifahren können, es sei jedoch nicht vorgeschrieben wie gut. «Er muss einfach auf der Piste von A nach B kommen», sagt Thomas Sahli. Dabei müsse Material transportiert werden, das gehe aber auch ganz gut mit dem Snowboard. Und: «Wenn ein Lehrling kommt, dann muss er ja auch nicht gleich von Anfang an alles können; wichtig ist einfach nur, dass er mitkommt.»

Zahlen und Fakten

32 neue Seilbahnprofis

Mit Nicolas Ruffieux haben insgesamt 27 Lernende die Ausbildung zum Seilbahnmechatroniker abgeschlossen. Sechs besuchten die französische Berufsschule in Sion und 21 gingen in Meiringen zur Schule. Daneben schlossen fünf Seilbahner EBA die zweijährige Lehre ab, wie die Seilbahnen Schweiz in einer Medienmitteilung schreiben. 

Der Direktor der Seilbahnen Schweiz, Berno Stoffel, betont in der Medienmitteilung, dass die frischgebackenen Seilbahnmechatroniker vor vielen Zukunftsmöglichkeiten stehen. So kann beispielsweise die Berufsprüfung zum Seilbahnfachmann gemacht werden, wie sie Thomas Sahli gemacht hat. Diese befähigt einen Absolventen zur technischen Leitung eines Seilbahnbetriebs und dazu, selbst auch Nachwuchs auszubilden. Mit einer zusätzliche Führungs- und Managementausbildung besteht dann die Möglichkeit, Seilbahnmanagerin oder Seilbahnmanager zu werden. leb

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