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Der Blick geht wieder in die Zukunft

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Die Gemeinde Düdingen ist und bleibt bis Ende 2023 Mitglied der Agglomeration Freiburg. Das war eigentlich schon am 9. Oktober klar, als der Agglomerationsrat die Überweisung der Düdinger Motion für einen vorzeitigen Austritt abgelehnt hatte. Am Mittwochabend nun erklärte Ammann Kuno Philipona (CVP) an der Gemeindeversammlung, dass Düdingen in den kommenden Jahren aktiv an der Weiterentwicklung der Agglo mitwirken und diese mitgestalten wolle. «Ein Austrittsschreiben per 31. Dezember 2023 bereits heute zu stellen, betrachten der Gemeinderat und die fünf Agglomerationsräte von Düdingen als politisch unklug und lehnen es deshalb ab», sagte er. Philipona antwortete damit auf das Begehren der SVP Düdingen und des ehemaligen Agglorats Werner Wyss, die genau dies gefordert hatten (FN vom Donnerstag). Der Gemeinderat sei überzeugt, dass er alle rechtlichen und politischen Möglichkeiten ausgeschöpft habe, um einen frühzeitigen Austritt möglich zu machen, erklärte der Syndic und erinnerte an den Werdegang der Angelegenheit, die im Oktober vor einem Jahr mit Agglo-Austrittsbegehren der SVP und dem Bürger Werner Wyss ihren Anfang genommen hatte. Das Austrittsbegehren sei für den Gemeinderat nun abgeschlossen.

 Auf diese Stellungnahme reagierte Grossrat André Schneuwly (Freie Wähler) erleichtert. «Ich bin froh, dass die Energie nun wieder in die Zukunft gesteckt werden kann», sagte er. Sie schliesse sich diesem Votum an, sagte CVP-Ortspräsidentin Evelyne Baeriswyl. «Es freut die CVP, dass der Gemeinderat und die Aggloräte in dieser wichtigen Entwicklungsphase der Agglo lösungsorientiert und effizient mitarbeiten wollen», sagte sie.

Für SVP unverständlich

Gar nicht zufrieden mit der Stellungnahme des Gemeinderats war SVP-Präsident Stefan Siegenthaler. «Ich bin sehr enttäuscht.» Für ihn sei dieser Entscheid nicht nachvollziehbar, da der Volkswille nicht respektiert werde, sagte er, und sprach damit die Konsultativabstimmung an, in der 54,6 Prozent der Düdinger auf die Frage «Wollen Sie, dass der Gemeinderat Düdingen verpflichtet wird, vorzeitige Austrittsverhandlungen mit der Agglomeration Freiburg zu führen?» mit Ja antworteten.

Der Gemeinderat habe mit der Motion durchaus versucht, den Volkswillen umzusetzen, entgegnete Kuno Philipona. Evelyne Baeriswyl doppelte nach und las die Abstimmungsfrage vor. «Der Gemeinderat hat getan, was er konnte.» Auch Brigitte Giroud, Präsidentin der Freien Wähler, ergriff das Wort und erntete Applaus. «Jetzt ein Austrittsschreiben zu formulieren, macht Düdingen als Ortschaftlächerlich, und wir hätten überhaupt nichts mehr herauszuholen aus der Agglo», sagte sie.

Agglorat Josef Stadler unterstrich die Aussagen Philiponas. «Wir müssen weitermachen–trotz allem», so Stadler. Der Gemeinderat und die Aggloräte müssten noch enger zusammenarbeiten und eine klare Strategie entwickeln. «Falls alles nichts bringt, können wir 2023 immer noch künden.» Dies jetzt zu tun, sei jedoch nicht die Art des feinen Mannes. Kuno Philipona zeigte auf, welche Schwerpunkte die Gemeinde in der Agglo setzen will. «Wir erwarten, dass weitere Sensler Gemeinden für das Mitwirken in der Agglo gewonnen werden. Darauf arbeiten wir hin.» Zudem fordert Düdingen den Halt der S-Bahn Bulle–Bern in Düdingen und ruft den Agglovorstand auf, sich dafür einzusetzen. Die Gemeinde stellt auch die Strukturen der Agglo infrage. «Warum nicht ein Gemeindeverband?», so Philipona. Nicht zuletzt erwartet er, dass der Agglomerationsrat die Düdinger Projekte des zweiten Aggloprogramms genehmigt. Dazu gehört das Projekt der Langsamverkehrsachse, die vom Bahnhof über einen Steg entlang der Toggelilochbrücke bis zur Tunnelstrasse führt.

Schulgesetz-Referendum: Kritik an SVP-Gemeinderat Daniel Piller

B ei der Vorstellung des Budgets 2015 entbrannte an der Gemeindeversammlung Düdingen eine Diskussion über das Engagement von SVP-Gemeinderat Daniel Piller für das Schulgesetz-Referendum, das ein Komitee um den Rechthaltner Ammann Marcel Kolly lanciert hatte.

350 000 Franken sparen

Brigitte Giroud, Präsidentin der Freien Wähler Düdingen, wollte vom Gemeinderat wissen, wie er dazu stehe, dass Daniel Piller am Martinsmarkt aktiv Unterschriften für das Referendum gesammelt habe. Die Freien Wähler seien sehr erstaunt über dieses Vorgehen. «Ist es korrekt, dass er in seiner Funktion fundamental entgegen der Interessen der Gemeinde gehandelt hat?», fragte sie. Auch Finanzkommissions-Präsident Kuno Fasel erwähnte in seiner Stellungnahme zum Budget, die Kommission stelle fest, dass der Schulpräsident und Gemeinderat Unterschriften für das Schulgesetz-Referendum sammle. Das neue Schulgesetz bringe der Gemeinde jedoch eine Ersparnis von 350 000 Franken pro Jahr, so Fasel.

Daniel Piller erklärte, er habe dies als Privatperson getan, ohne den Gemeinderat zu informieren. Das neue Schulgesetz habe für Düdingen nebst dem «verlockenden Angebot» von 350 000 Franken auch negative Seiten wie Autonomieverlust oder der Wegfall der Schulkommission. Zudem fände er es nicht richtig, dass die ausserschulische Betreuung im Schulgesetz integriert sei. Er habe die Unterschriftensammlung unterstützen wollen, damit das Volk darüber entscheiden könne.

«Der Gemeinderat steht nicht dahinter, er unterstützt das neue Schulgesetz», stellte Ammann Kuno Philipona klar. Dieses sei nicht nur aus finanziellen Gründen interessant für Düdingen, sondern auch weil es die Verankerung der Schulleitung im Gesetz vorsehe. Olivier Hayoz vom CVP-Vorstand zeigte sich erstaunt, dass sich Piller mit seinem Engagement für die Gemeinden im Sense-Oberland starkmacht. «Als SVP-Gemeinderat sollte Ihnen Düdingen am Herzen liegen», sagte er.

Geld für Asylunterkunft

Das Budget 2015 haben die 100 Anwesenden ohne Gegenstimme genehmigt. Es sieht bei einem Aufwand von 33,7 Millionen einen Ertragsüberschuss von 850 000 Franken vor. Neue Einnahmen sind die Vermietung des Buffetsaals (120 000 Franken) oder die Entschädigung für die Benützung der Asylunterkunft (130 000). ak

Heitiwilbach und Fernwärme: Bürger sagen zweimal klar Ja

E inst stand ein Schiff mit der Aufschrift «Angeln verboten» auf dem Parkplatz in Düdingen, wo heute die Migros steht. Gemeinderat Patrick Stampfli (FDP) erinnerte mit dieser Anekdote an die Polemik, die das Gesamtkonzept «Hochwasserschutz Heitiwilbach» in den 1990er-Jahren ausgelöst hatte. Inzwischen sind vier Bauetappen realisiert worden. Mit der fünften und letzten Etappe, den Hochwasserschutzmassnahmen Brugerawald/Bachtelmatte, soll das Projekt nun abgeschlossen und der Heitiwilbach an bestimmten Stellen freigelegt werden. 385 000 Franken kostet diese Etappe, der die Gemeindeversammlung am Mittwochabend klar zugestimmt hat. Insgesamt 1,35 Millionen Franken hat die Gemeinde damit für den Hochwasserschutz Heitiwilbach ausgegeben. Sie dürfe jedoch mit 60 bis 70 Prozent Subventionen rechnen, sagte Patrick Stampfli.

Anschluss an Fernwärme

Mit 97 Ja- zu zwei Nein-Stimmen genehmigten die Bürger auch den Anschluss der Gemeindeliegenschaften an das Fernwärmenetz der Groupe E. Der Baukredit beträgt 464 000 Franken. Die Heizzentrale im Schürli solle im Herbst 2015 in Betrieb genommen werden, sagte Gemeinderat Bruno Schwaller (CVP). Ja sagte die Versammlung auch zur Gründung des Gemeindeverbandes Berufsbeistandschaft Sense-Unterland.

Kuno Philipona informierte zudem darüber, dass die Gemeindeversammlung in Zukunft im Podium stattfinden werde. Denn der Buffetsaal wird ab März zum Praxiszentrum umgebaut. Die Gemeinde vermietet den Saal an Hirslanden. ak

Agglo erweitern: Region Sense prüft Mantelfunktion

F ür D üdingen ist ein Mitwirken der Region Sense in der Agglomeration Freiburg «wünschenswert». Nicolas Bürgisser, Präsident der Region Sense, erklärt auf Anfrage, dass der Gemeindeverband dies an seiner nächsten Sitzung besprechen werde. Er könne sich vorstellen, dass alle Sensler Gemeinden ausser Wünnewil-Flamatt, Bösingen und Schmitten, die im Perimeter der Agglo Bern sind, als Mantelmitglieder zur Agglo stossen. Diese könnten so Leistungen der Agglo einkaufen. «In einen solchen Mantel gehören für mich auch Gemeinden wie Courtepin», so Bürgisser. Diese Form würde ein Kern-Mantel-Modell voraussetzen, das der Kanton als sogenanntes Zwei-Kreis-Modell ebenfalls ins Auge fasst (die FN berichteten). Samuel Russier, Generalsekretär der Direktion der Institutionen, erklärt, er könne zurzeit nicht mehr dazu sagen, da der Staatsrat einen Bericht zur Form der Agglo ausarbeite. Dieser geht auf das Postulat der Düdinger Grossräte André Schneuwly (Freie Wähler) und Markus Bapst (CVP) zurück. ak

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