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Der Boden, aus dem der Genuss wächst

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Wenn dem Besucher ein Glatzköpfiger im Mönchsgewand entgegenkommt, der gar kein Mönch ist, wenn man dauernd nach einem Stück Brot Ausschau hält, um den Geschmack des zuvor Degustierten neutralisieren zu können und den Mund wieder bereit zu haben für die nächste Köstlichkeit, wenn man nicht weiss, in welchem Land man seine Reise durch die Welt der Gaumenfreude beginnen soll, dann ist man an der Gastromesse Goûts et Terroirs.

Die Besucher können aussergewöhnliche Kombinationen an sich bekannter Produkte versuchen, beispielsweise Tomme mit Senf oder Guetzli mit Absinthgeschmack. Und sie können Wurst in Dutzenden von Zubereitungsarten vergleichen. Besonders präsent sind heuer die Romandie-Kantone. Die Messe verbindet die Küche mit dem Boden, auf dem diese gewachsen ist. Entsprechend sind die meisten der 280 Stände im Espace Gruyère auch nach Ländern und Regionen eingeteilt.

Reise in den fernen Osten

So beginnt der Rundgang vielleicht in Appenzell. Die beiden Halbkantone in der Ostschweiz gehören zu den Ehrengästen an der Messe. Tourismusdirektor Guido Buob freut sich auf den Austausch mit den Menschen diesseits der Saane. Dies trotz oder gerade wegen der Kritik, mit der sich die Appenzeller wegen des Sprachenstreits in den letzten Monaten konfrontiert sahen. «Wir beantworten gerne auch einmal eine kritische Frage», sagte Buob. Die Deutschschweizer müssten mehr Achtung gegenüber ihrer Sprache aufbringen, ohne jedoch die Miteidgenossen aus der Romandie zu übergehen. «Das Anderssein bereichert uns gegenseitig», so Buob. Es sei für beide Seiten klar gewesen, dass sich das OK der Messe und sein Team bei den Vorbereitungssitzungen in der Mitte–in Zürich–trafen und in beiden Sprachen verhandelt wurde, «jeder in seiner Sprache».

Der Innerrhoder Regierungspräsident Daniel Fässler fügte an: «Wir haben nicht nur schöne Produkte, wir haben auch schöne Traditionen.» Und weil er unmittelbar davor seine Ehrendamen angesprochen hatte, fügte er an: «Und die schönsten Frauen.» Appenzell sei besonders verbunden mit dem Prinzip Genuss und Boden. Er zählte die Regionalprodukte seines Kantons auf, räumte aber ein, dass er nicht von allen das genaue Rezept kenne – ein augenzwinkernder Verweis auf die Appenzeller-Werbung. Gemeint sind der Käse und dessen Kräutersulz. Dieselbe Werbung sprach auch Staatsratspräsident Beat Vonlanthen an und bat, in das Geheimnis eingeweiht zu werden. Er verglich den Appenzeller Käse mit dem Greyerzer. Beide seien für ihre Regionen prägende Produkte.

Terroir an jedem Tisch

Christophe Darbellay, Präsident der Gastromesse, begann seine Ansprache bei der Eröffnung mit der offiziellen Begrüssungsformel der Appenzeller Landsgemeinde. Er zeigte seine Freude über die breite Beteiligung von Produzenten und Händlern an der Messe. Darbellay warb für authentische Produkte und betonte deren Modernität. Das Terroir sei ein Trend geworden, es gehe den Engagierten nicht ums Konservieren von Traditionen. Produkte mit Herkunftsbezeichnungen wie AOP oder IGP seien heute auf fast jedem Schweizer Tisch zu finden. Die Vielfalt der Produkte nehme zu.

Als Vertreter der Botschaft des Libanon, des zweiten Ehrengastes, unterstrich Antoine Hobeika die Ähnlichkeiten zwischen der Schweiz und seinem Land, einem Staat mit seinen Bergen, seinen Banken und seinem fruchtbaren Boden. Das Land wird trotz seiner politischen Probleme auch die Schweiz des Nahen Ostens genannt. Hobeika unterstrich die Vorzüge der Küche des Nahoststaates, pries Gerichte wie Taboulé und Hummus und verwies auf die uralten Wurzeln der Speisen und Getränke, deren Ursprünge in biblische Zeiten zurückreichten.

 

Naturpärke: Ein ganz junger Ehrengast

I n seiner Ansprache stellte der Präsident der Schweizer Pärke, Stephan Müller-Altermatt, den dritten Ehrengast vor: die 16 bestehenden und vier entstehenden Naturpärke in verschiedenen Regionen des Landes. Die Naturpärke treten erst seit kurzem gemeinsam als Marke und als «Genusslandschaft» auf. Das Netzwerk ist erst am Entstehen. Müller unterstrich, dass es wichtig sei, dass der Schutz der Natur auch die Förderung der naturnahen Landwirtschaft bedinge. Dazu gehöre auch eine nachhaltige Wirtschaft mit dem Verkauf von Produkten, die in diesen Pärken hergestellt würden. «Wir präsentieren gerne unsere Köstlichkeiten», sagte Müller, aber es sei auch wichtig, Handwerk und Gastronomie einzubinden. In den Naturpärken werden laut Müller wichtige Arbeitsplätze in peripheren Regionen geschaffen. Im Kanton Freiburg und in der unmittelbaren Nähe liegen die Naturpärke Gantrisch BE und Greyerzer Oberland VD/FR. Sie präsentieren Produkte wie Berner Bretzeli, getrocknete Erdbeeren und Käse aller Art aus den Waadtländer und Freiburger Alpen. Die Messe Goûts et Terroirs im Espace Gruyère ist noch bis Sonntag offen, jeweils von 10 bis 22 Uhr. Am Sonntag schliesst sie schon um 17 Uhr. fca

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