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Der Bund hilft, den Käfer auszurotten

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Man soll aus einer Mücke ja keinen Elefanten machen. Doch es gibt durchaus auch winzige Tierchen, die–ohne zu übertreiben–immense Schäden anrichten können.So etwa der Asiatische Laubholzbockkäfer: Letzten Sommer entdeckte eine Frau aus Marly den Schädling im Dorf. Seither musste der kantonale Pflanzenschutzdienst über 700 Bäume fällen und anschliessend verbrennen. Baumpfleger und Spürhunde suchten intensiv nach dem Käfer, der Bäume innerhalb weniger Jahre zum Absterben bringen kann. Die Kosten für die Bekämpfung des Schädlings betrugen 2014 rund 1,2 Millionen Franken. In den nächsten Jahren sind weitere Kontrollen nötig, die Kosten für das laufende Jahr schätzt der Kanton auf eine Million Franken.

Dank der Schutzwälder

Bisher sah es so aus, als müsste der Kanton die Massnahmen alleine berappen, obwohl der Bund sie verlangt. Nun beteiligt sich der Bund jedoch mit 40 Prozent an den Kosten, wie der Staatsrat gestern mitgeteilt hat. «Die Schutzwälder waren der Weg, um das zu erreichen», sagt die Land- und Forstwirtschaftsdirektorin Marie Garnier gegenüber den FN. Denn sind Schutzwälder vom Käfer bedroht, sieht der Bund eine Finanzhilfe vor. Und in Marly sind Schutzwälder betroffen: «Beispielsweise Hangwälder an der Saane», sagt Garnier. Dort wütet der Käfer zwar noch nicht, ohne Massnahmen könnte er aber auch in diese Wälder gelangen.

«Wir mussten insistieren und sind nun froh, dass der Bund bezahlt», sagt Garnier. Die 40 Prozent entsprechen 724 000 Franken. Gemäss Garnier ist dieser Betrag zugesichert. Lassen es die Mittel des Bundes zu, könnte die Beteiligung sogar noch etwas höher werden.

Dass die Gelder für 2014 und 2015 vorgesehen sind, ist wichtig für den Kanton Freiburg. Denn im Rahmen der Revision des Bundesgesetzes über den Wald soll sich der Bund künftig immer beteiligen, wenn es um das Ausrotten von Schädlingen geht. Doch die Gesetzesänderung tritt frühestens 2016 in Kraft. «Wir können nicht so lange warten», sagt Marie Garnier. Geholfen habe, dass andere Kantone dasselbe Anliegen hätten. Auch hilfreich gewesen seien die parlamentarischen Vorstösse der Freiburger Nationalrätinnen Christine Bulliard-Marbach (CVP) und Ursula Schneider Schüttel (SP), die sich für eine Beteiligung des Bundes einge- setzt hätten.

Jährliche Kontrollen

Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist 2011 zum ersten Mal in der Schweiz in Brünisried aufgetaucht (siehe Kasten). An den Massnahmen dort beteiligt sich der Bund nicht, weil keine Schutzwälder bedroht sind. «Die Kosten sind dort jedoch auch deutlich tiefer», so Marie Garnier.

Wie in Brünisried wird es in Marly nun auch jährlich Kontrollen geben. Gemäss AndréChassot vom kantonalen Pflanzenschutzdienst wurden im Herbst in Marly sämtliche befallenen Bäume umgemacht und auch etliche präventiv gefällt. «Im Winter machen weitere Kontrollen keinen Sinn», sagt er. Die Spürhunde könnten nichts riechen und für die Baumpfleger sei es zu kalt.

Die jährlichen Kontrollen werden jeweils im Frühling und Herbst stattfinden. «Wichtig sind vor allem die Kontrollen im Frühjahr, bevor die Käfer ausfliegen», sagt Chassot. Es gilt, die Käfer respektive die Larven vor dem Ausflug zu entdecken, denn sobald sie fliegen, befallen sie weitere Bäume. Und richten dort riesige Schäden an.

Zahlen und Fakten

Von Asien über Marly nach Brünisried

Die Untersuchungen der Laubholzbockkäfer in Marly im Sommer haben viel erklärt: In Verpackungsholz gelangte der Schädling von Asien auf ein Industrieareal in Marly. Von dort flog er auf Bäume, die nach Brünisried transportiert wurden. 2011 entdeckte man ihn dort, 2014 in Marly. Aus den zwei Gemeinden sowie aus Freiburg, Villars-sur-Glâne und Pierrafortscha darf kein Laubholz ausgeführt werden.mir

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