Thomas Bally, emeritierter Professor für Chemie an der Uni Freiburg, hat den Chor CantaSense mit viel Engagement und Hingabe geführt. Doch nach nur drei Jahren zwang ihn eine heimtückische Krankheit, das Amt abzugeben. «Ich kann meiner Aufgabe ganz einfach nicht mehr gerecht werden», sagte er an der Generalversammlung in Düdingen mit schwacher Stimme.
Doris Vonlanthen Boschung hat seine Nachfolge angetreten. «Ich bin jetzt pensioniert und habe noch die Energie, mich für etwas Sinnvolles einzusetzen», sagt sie über ihre Motivation. Der Chor liege ihr sehr am Herzen. Und den kennt sie auch: Die ehemalige Spitexleiterin war Sängerin der ersten Stunde. 1981 wurde CantaSense gegründet, und Vonlanthen war mit einem kurzen Unterbruch immer dabei. Heute bringt ein Chor aber auch Sorgen. Ein konstantes Thema sei der Nachwuchs in der klassischen Musik. «Ich frage mich schon lange, wie man die Jugendlichen Deutschfreiburgs dafür interessieren könnte.» An der Generalversammlung wurde mit Jean-Daniel Wicky ein neues Mitglied in den siebenköpfigen Vorstand gewählt.
Präsident Bally liess das Jahr Revue passieren. Vorstandsmitglied Marianne Riedo erwähnte in seinem Namen die Höhepunkte mit dem Mozartkonzert in Düdingen und Thun. «Ein Konzert, das das Publikum unglaublich faszinierte, was sich auch in der Kollekte niederschlug.» Auch die «Carmina Burana» im Podium und in Bulle war ein stimmiges Ereignis. Rund 40 Proben gab es pro Jahr, und wer nie gefehlt hat, wird geehrt: Als Einzige war dies die Sopranistin Lilian Caviezel. Dirigent Bernhard Pfammatter wies auf kommende Projekte hin. So wird CantaSense im September das Jubiläum von «100 Jahre Organisten- und Dirigentenverband Deutschfreiburg» mitgestalten. Im Januar ist ein Konzert mit englischer Kirchenmusik geplant.