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Der Dorfverein Wallenried will «das Gemütliche fördern und Heimat erleben»

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Die Sorge, dass Wallenried als Dorf in der fusionierten Gemeinde Courtepin untergeht, hat womöglich zum grossen Interesse am Dorfverein beigetragen. Dieser hat Anlässe der alten Gemeinde übernommen und neue geschaffen, wie das Dorffest im Sommer.

Mit Doris Roche-Etter, Geneviève Nenning und Alexis Mory bilden gleich drei ehemalige Gemeindepräsidenten den Vorstand des Dorfvereins Wallenried. Alexis Mory stand von 1986 bis 2001 an der Spitze der Gemeinde, Geneviève Nenning von 2001 bis 2006 und Doris Roche-Etter von 2011 bis 2016.

«Von uns kam vor der Fusion die Idee und auch der Anstoss, einen solchen Verein ins Leben zu rufen», erzählt Vorstandspräsidentin Doris Roche-Etter. Die Gründung fand Anfang Dezember 2016 statt, die Fusion von Courtepin, Wallenried, Villarepos und Barberêche folgte am 1. Januar 2017. Finanziell gestartet sei der Verein mit einem Budget von 5000 Franken. Diesen Betrag habe die Gemeindeversammlung von Wallenried noch vor der Fusion gesprochen.

Anlässe übernommen

Auch wenn Wallenried Teil einer neuen, grösseren Gemeinde ist, sollten der Austausch und das Zusammenleben im Dorf nicht zu kurz kommen. Das sei die Überlegung hinter dem Dorfverein gewesen, sagt Doris Roche-Etter und weist auf den Vereinszweck in den Statuten hin: «Der Verein fördert das Dorfleben und ist bestrebt, eine intakte Dorfgemeinschaft zu erhalten.» Einige Bewohnerinnen und Bewohner von Wallenried seien damals nicht begeistert gewesen über die Fusion und hätten sich besorgt gezeigt über die Auswirkungen auf den Zusammenhalt und den Austausch im Dorf.

Doris Roche-Etter ist Präsidentin des Dorfvereins und war die letzte Gemeindepräsidentin von Wallenried.
Charles Ellena

Vielleicht sei gerade wegen dieser Sorge der Dorfverein von Anfang an auf Interesse gestossen. So waren an der konstituierenden Versammlung fast 40 der rund 450 Einwohnerinnen und Einwohner anwesend. Der Dorfverein habe in der Folge bereits bestehende Anlässe übernommen und neue Aktivitäten geschaffen, sagt Doris Roche-Etter. «Angefangen haben wir mit dem Adventsfenster. Wir haben das von der alten Gemeinde übernommen, damit es nicht verloren geht.» Die Ostereiersuche für die Kinder, welche von einer Arbeitsgruppe vorbereitet wird, und der Tannenbaumverkauf in der Adventszeit seien zwei weitere Aktivitäten, die der Dorfverein weitergeführt hat.

Das Dorf entdecken

«Dann überlegten wir, dass wir gegen Ende des Frühlings oder Anfang des Sommers etwas für die ganze Bevölkerung machen sollten.» So entstand die Idee, einen Dorfteil vorzustellen, kombiniert mit einem Fest.

Unser Dorf ist in den letzten Jahren gewachsen. Neuzugezogene wussten zum Beispiel gar nicht, dass Cornatse Richtung Courlevon noch zu Wallenried gehört.

Für den ersten Anlass dieser Art fiel die Wahl auf den Weiler Au Bois, ganz im Westen des Gebiets der ehemaligen Gemeinde. Die zwei Landwirte, die dort ihren Betrieb haben, präsentierten ihre Tätigkeiten. «Das war ein Fest in einem kleinen Rahmen, aber mit einem sehr grossen Erfolg.» Deshalb sei klar gewesen, dass der Anlass erneut stattfinden soll. Für 2020 war Cornatse als Ort für das Dorffest vorgesehen. Jedoch musste dieses angesichts der Corona-Pandemie abgesagt werden. In diesem Jahr soll es wieder ein Dorffest geben.

Eine Aktivität, die der Dorfverein in diesem Jahr erstmals anbieten könnte, wäre Lebkuchen an die Kinder zu verteilen. Denn die traditionelle Ostereiersuche könne in diesem Jahr nicht stattfinden. Weitere neue Aktivitäten seien denkbar. «Vielleicht bringen unsere Vereinsmitglieder andere Ideen und Vorschläge an unserer Jahresversammlung Anfang April ein.»

Auch ehemalige Bewohner

Etwa 100 Mitglieder zählt der Dorfverein laut Doris Roche-Etter. «Das Interesse der Bewohnerinnen und Bewohner ist wirklich da. Und vor allem: Es kommen auch junge Leute», freut sich die ehemalige Gemeindepräsidentin. Die Jüngeren seien gleichzeitig auch in der Jeunesse Wallenried aktiv. «Mit ihnen arbeiten wir gut zusammen: Beim Dorffest leistet uns die Jeunesse eine grosse Hilfe mit dem Besorgen, der Ausleihe und dem Aufstellen der Tische und Bänke.»

Unter den Mitgliedern des Vereins seien auch ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner von Wallenried: «Sie wollen eine Verbindung zum Dorf behalten.» Die Mitglieder würden im Dorfverein die Zweisprachigkeit genauso leben, wie die Bevölkerung es zuvor in der Gemeinde getan habe. «Jeder spricht bei uns in seiner Sprache und wird von den anderen verstanden.»

Keine politische Mobilisierung

Auf die Frage, welchen Einfluss der Dorfverein auf die Politik der Gemeinde habe, antwortet Doris Roche-Etter kurz und klar: «Keinen. Wir sind überhaupt nicht politisch. Wir wollen das Lustige, das Gemütliche fördern und Heimat erleben.» Dass in der Vergangenheit an den Gemeindeversammlungen von Courtepin abhängig von den Traktanden einzelne Dörfer deutlich zahlreicher anwesend waren als üblich, erklärt sie mit dem Dörfligeist. «Das hat aber nichts mit unserem Verein zu tun. Wir haben nicht mobilisiert.» Gleichzeitig wünscht sie sich, dass die Interessen und Bedürfnisse von Wallenried in Courtepin weiterhin gehört werden. «Damit nicht das Gefühl entsteht, dass wir als kleines Dorf in der grossen Gemeinde benachteiligt werden.»

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