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«Der Druck könnte nicht grösser sein»

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«Der Druck könnte nicht grösser sein», sagt Bayerns Trainer Jupp Heynckes. Das letzte kleine Fünkchen Hoffnung auf die Meisterschaft ist spätestens am Wochenende erloschen. Und weil der Cup-Sieg allein (Final am 12. Mai gegen Dortmund) nicht den Ansprüchen eines Bayern München genügt, muss jetzt im «europäischen Clasico» gegen Real Madrid der Traum vom Heim-Endspiel am Leben erhalten werden. Jeder einzelne Spieler müsse vom Glauben an den Sieg «besessen sein, sonst reicht es nicht», sagt Bastian Schweinsteiger.

Reals Angriffsmaschinerie

Real Madrid ist seit 20 Spielen ungeschlagen. Der neunfache Meistercup- und Champions-League-Sieger befindet sich auf gutem Weg zum Meistertitel. Die Spanier überzeugen seit Saisonstart vor allem dank ihrer überragenden Offensive. Cristiano Ronaldo schoss in 48 Partien 53 Tore. Die Stürmer Karim Benzema und Gonzalo Higuain, die nur selten zusammen in der Startformation stehen, erzielten weitere 54 Treffer. Heynckes spricht deshalb von einer Angriffsmaschine, die heute in der Allianz-Arena gastiert.

«Wer Angst hat, ist fehl am Platz», sagt Captain Philipp Lahm. Mario Gomez, mit elf Treffern zweitbester Torschütze im laufenden Wettbewerb, nennt den Traum «realisierbar». Wie genau, darüber hat sich Heynckes intensiv Gedanken gemacht. «Ich habe einen Plan, um Real zu stoppen», versicherte er. Sein exzentrischer Kollege José Mourinho verfüge zwar über ein Kader, das man «luxuriös» nennen dürfe, «aber ich habe auch Schwachstellen entdeckt». Die Abwehr gilt auf den Aussenpositionen ebenso als verwundbar wie im Zentrum. Heynckes möchte «selbstbewusst nach vorne spielen».

«Clasico de Europa»

Im «Clasico de Europa», wie das Sportblatt «Marca» die 19. Begegnung zwischen der «Schwarzen Bestie» (Angstgegner) und dem «Weissen Ballett» nannte, sieht Franz Beckenbauer einen leichten Vorteil beim FC Bayern. «Real ist eine fast normale Spitzenmannschaft. Die spielen Fussball wie jeder andere auch. Kompakt, aber nicht mit dieser Leichtigkeit von Barcelona», hat er erkannt. Eben die Leichtigkeit ging auch den Bayern zuletzt ab. Zusätzliche Schwere lastet auf den fünf, die bei einer Gelben Karte fürs Rückspiel gesperrt wären (Alaba, Boateng, Gustavo, Kroos, Müller).

Als Angstgegner von Real Madrid kann man Bayern München durchaus bezeichnen. Bereits viermal traf Real auf den FC Bayern im Halbfinal der Königsklasse (1976, 1987, 2000, 2001) – dreimal kam für die Spanier das Aus. Der Gewinner des Duells gewann übrigens mit einer Ausnahme (Bayern 1987) den anschliessenden Final. Insgesamt stehen sich die beiden europäischen Giganten heute zum 19. Mal gegenüber (10 Siege für Bayern, 6 für Real).

Einige Duelle gingen in die Geschichte ein. 1976 stürmte ein Real-Fan in Madrid auf den Platz und attackierte den Schiedsrichter und Bayern-Goalgetter Gerd Müller. Elf Jahre später trat der Madrider Mittelfeldspieler Juanito seinem Gegenspieler Lothar Matthäus auf den Rücken und auf den Kopf. Dafür wurde er fünf Jahre aus dem Europacup ausgeschlossen. 1981 verliessen die Bayern-Spieler bei einem Testspiel in Madrid vorzeitig den Platz, nachdem ein Münchner für eine obszöne Geste Richtung Zuschauer die Rote Karte gesehen hatte.

Die diesjährigen Begegnungen beinhalten durchaus auch Stoff für Heldengeschichten und Tragik. Heynckes und Arjen Robben standen beide schon bei Real unter Vertrag. Die Zusammenarbeit endete jeweils vorzeitig. Heynckes wurde 1998 entlassen, obwohl er kurz zuvor die «Königlichen» zum ersten Champions- League-Sieg geführt und damit eine 32-jährige Durststrecke beendet hatte. Robben kam in Madrid nie in Fahrt.

In München hat Robben seither zu seiner Form zurückgefunden. Zusammen mit Franck Ribéry und Mario Gomez soll er nun die Abwehr der Spanier durcheinanderwirbeln. Die Stärken von Bayern und Real liegen in der Offensive. Vor einem offenen Schlagabtausch dürften sich aber beide Teams fürchten. Nicht umsonst sagt Heynckes: «Priorität ist, zu null zu spielen.»Si

Nach der verlorenen Meisterschaft brauchen Arjen Robben und die Bayern einen Sieg in der Champions League.Bild Keystone

Bayern – Real

Die voraussichtlichen Aufstellungen

Bayern München:Neuer; Lahm, Boateng, Badstuber, Alaba; Luiz Gustavo, Schweinsteiger; Robben, Kroos, Ribéry; Gomez.

Real Madrid:Casillas; Arbeloa, Pepe, Ramos, Marcelo; Khedira, Xabi Alonso; Di Maria, Özil, Ronaldo; Benzema.

«Wer Angst hat, ist fehl am Platz.»

Autor: Philipp Lahm

Autor: Captain FC Bayern

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