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Der Düdinger Basketballer Joel Naki geht mit Riesenschritten voran

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Will seinen Traum vom Basketball-Profi verwirklichen: Joel Naki.
Gerd Käser

Um seine sportliche Entwicklung vorantreiben zu können, spielt der 17-jährige Joel Naki in Deutschland Basketball. Mit den Riesen Ludwigsburg will der Düdinger die Voraussetzungen für ein College-Stipendium schaffen.

Es war im Januar 2019, als Joel Naki – damals Schüler auf Sekundarstufe 3 – seine Sachen in Düdingen packte und sich auf nach Deutschland machte, genauer gesagt nach Ludwigsburg. Das Ziel des heute 17-Jährigen: eine Karriere als Basketballer. «Ich wusste damals, dass ich Basketball zu meinem Beruf machen will.» In Freiburg, wo er in der Akademie von Olympic spielte, sah er die Bedingungen dazu nicht gegeben. Schule und Sport seien nur schwer zu vereinbaren gewesen, sagt Naki. «Ein Kollege, der bereits in Deutschland war, hat mir bestätigt, dass dort Schule und Sport in einem viel besseren Einklang stehen.» Zusammen mit der Familie habe er dann verschiedene Möglichkeiten für einen Auslandaufenthalt studiert: Besagtes Ludwigsburg, ein Internat nahe von Ulm sowie eine High School in Oklahoma. Die Wahl fiel schliesslich auf das Sportinternat in Ludwigsburg. «Dort geht es sehr familiär zu. Das Internat ist fast wie ein Zuhause.» Zyprioten, Rumänen, Holländer – Naki ist einer von verschiedenen Schülern aus der Fremde, die die Basketball-Akademie des Bundesligisten MHP Riesen Ludwigsburg im Internat untergebracht hat. «Der Trainer wollte mich und erklärte, dass ich bereits ab dem Halbjahr-Semester kommen könne. Ich war begeistert, während es für meine Mutter ein kleiner Schock war», erklärt Naki schmunzelnd. Nach zwei stressigen Wochen mit viel administrativem Papierkram habe es dann mit dem Übergang geklappt. «Es ist wundervoll. Ich fühle mich hier wie daheim.»

Die Pandemie als Gradmesser

Der Schulwechsel bereitete dem Freiburger zunächst noch ein wenig Mühe. «Es gibt ein paar Fächer, die in Deutschland ein wenig anspruchsvoller sind. In Chemie und Physik etwa ist das Grundwissen grösser.» Naki fand sich im Gymnasium aber rasch zurecht und besucht inzwischen das elfte Schuljahr. «Es dauert noch zwei Jahre bis zum Abitur. Weil wir wegen dem Sport etwas weniger Unterrichtsstunden haben, dauert die Ausbildung 13 statt 12 Jahre.» Der Basketball kommt so wahrlich nicht zu kurz. Montag bis Samstag stehen je zwei Stunden Teamtraining auf dem Programm, hinzu kommen ausser am Mittwoch individuelle Trainings über den Mittag. «In Absprache mit den Trainern kann man auch vor der Schule ein paar Bälle werfen gehen. Dazu steht dreimal pro Woche Krafttraining an.»

Naki und seine Mitspieler der U19-Mannschaft investieren alle diese Zeit, ohne Spiele austragen zu können. Die Meisterschaften auf bundesweiter Nachwuchsstufe ruhen wegen Corona auch in Deutschland. Naki will aber nicht hadern. «Ich bin dankbar, dass ich in Ludwigsburg gelandet bin. Bei vielen anderen Vereinen kann nicht einmal trainiert werden.» Natürlich fehle es, auf den Match vom Wochenende hinzuarbeiten und so ein Ziel vor Augen zu haben. «Aber die Pandemie ist ein guter Indikator, um zu sehen, wer wirklich Biss hat und wer die Motivation aufbringt, jeden Tag alles zu geben.» Naki bringt diesen Ehrgeiz mit. Er ist einer der jüngsten der Mannschaft und schätzt es, sich mit der älteren Konkurrenz messen zu können. «Dadurch erhoffe ich mir, mich die beiden nächsten Jahre sportlich und schulisch so weiterzuentwickeln, damit ich anschliessend ein Stipendium an einem amerikanischen College erhalte. Es ist mein Traum, in den USA studieren und Basketball spielen zu können.»

Athletik als Trumpf

Dabei hatte Naki zunächst andere Sportarten im Kopf. «Der Fussball war meine grosse Liebe. Eine Knieverletzung zwang mich aber zu einer fast einjährigen Pause, und kaum war ich zurück, habe ich mich an der Leiste verletzt.» Das habe ihm die Lust am Fussball genommen, und weil er mit seinen Kollegen oft Basketball gespielt hatte, versuchte er fortan darin sein Glück. «Obwohl ich technisch nicht so gut war, sah Simon Folly, ein Trainer der Akademie von Olympic, mein athletisches Potenzial.» Die guten körperlichen Anlagen liegen bei den Nakis in der Familie. Joels älterer Bruder David ist ein erfolgreicher Nachwuchs-Leichtathlet. «Geschwindigkeit ist eine der Grundvoraussetzungen. Nicht weniger wichtig ist aber die harte Arbeit. Ich spiele nicht schon zehn Jahre Basketball und ich habe auch nicht die besten Hände», räumt Naki, ebenfalls ein ehemaliger Leichtathlet, ein. «Dafür bin ich aber der Erste, der in der Halle ist, und der Letzte, der sie verlässt.» Diese Arbeitsethik sollen ihn schon bald an die Schwelle der Bundesliga tragen. «Mein Ziel ist, schon bald Trainings mit dem Profi-Team absolvieren zu können.»

Vorbild Dennis Rodmann

Hatte er sich früher selbst als NBA-Fanatiker bezeichnet, schaue er mittlerweile viel eher die Bundesliga-Spiele im TV, so Naki. «Wir sind nahe an den Profis dran, trainieren oft vor oder nach ihnen und schauen dabei zu. Zu sehen, wie sich die Spieler weiterentwickeln, macht Freude.» Die NBA sei natürlich auch sein grösster Traum, aber rein Basketball-technisch erachte er die europäischen Ligen und die Euroleague als spannender. Eines seiner Vorbilder ist gleichwohl ein Produkt der NBA: Dennis Rodmann. Der frühere schrille Superstar der Chicago Bulls war mehr Rebound-Monster als Feinmotoriker. «Rodmann hat mich beeindruckt. Er wusste, dass er sich alles hart erarbeiten musste. Er führte die Drecksarbeit aus. Mit solchen Spielern kann ich mich identifizieren.» Naki spielt mit seinen 1,89 Zentimetern meist auf der Position des Spielmachers und wirft denn auch insbesondere seine aggressive Spielweise in die Waagschale. «Mein Wille, der Biss und die aggressive Verteidigung zeichnen mich aus.»

Diese Attribute will Naki möglichst bald auch wieder in einem Ernstkampf aufs Parkett bringen. Der Schweizer Junioren-Internationale hofft, mit der U18-Auwahl im Sommer an der EM in der Türkei teilnehmen zu können. Es wäre der nächste Riesenschritt in der Karriere Nakis.

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