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Der einzige Rastplatz für die Seele

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«Der Kapellenraum steht dicht an der Autobahn, ist gut sichtbar und soll den Vorbeifahrenden als Meilenstein in Erinnerung bleiben», sagt Pascale Guignard. Die Zürcher Architektin hat die 1998 fertiggestellte Kapelle an der Autobahn am Fusse des Gotthards geschaffen – wobei «Kapelle» nicht der offizielle Begriff ist.

Josef Arnold, Präsident des Stiftungsrats, betont den offenen Charakter des würfelförmigen Gebäudes. «Von Beginn an war klar, dass das Projekt im Sinne der Ökumene geplant werden soll: für alle Religionen, für alle Reisenden, für alle Rastenden.» Deswegen werde bewusst auf das Wort «Kirche» oder «Kapelle» verzichtet – stattdessen heisse das Gebäude «Ort der Besinnung».

Vor Ort fallen die Fenster auf: Sie sind zweischichtig und mit grünen Altglasscherben gefüllt. Am Tag leuchten die Scherbenfenster ins Innere der Kapelle. Aussen ändern sie ihre Ausstrahlung je nach Wetter, Sonnenstand und Blickwinkel. «Einmal sehen sie ganz dunkel aus, bei Sonneneinstrahlung bekommen sie einen kristallenen Charakter oder sie werden zu Spiegeln ihrer Umgebung», sagt Guignard.

Laut der Architektin ändert sich mit der aufziehenden Dunkelheit die Lichtsituation. «Durch zentral herunterhängende Lichtquellen beginnt der ganze Kubus zu leuchten, wodurch eine Umkehr der Tages- zur Nachtsituation eintritt», sagt Guignard. Was der Architektin wichtig war: Die Kapelle habe eine gewisse Rauheit, passend zur Berg- und Autobahnlandschaft. Im Aussenhof befindet sich ein grosser Brunnen. Das fliessende Wasser symbolisiert das Leben. Träger des «Orts der Besinnung» ist eine gemeinnützige Stiftung. Sie wurde 1997 gegründet und war für den Bau zuständig. Heute sorgt sie für den Betrieb und den Unterhalt. Aktuell ist Josef Arnold aus Seedorf Präsident des Stiftungsrats. Er weiss, warum die einzige Autobahnkapelle der Schweiz im Kanton Uri gebaut wurde: wegen der 700-Jahr-Feierlichkeiten der Eidgenossenschaft im Jahr 1991.

Zwei Anläufe

Hierfür kam 1984 ein Initiativkomitee zusammen, das bis 1991 eine Autobahnkirche realisieren wollte. «Beabsichtigt war eine Felsenkirche gegenüber der Raststätte mit einer Kostenschätzung von 7,5 Millionen Franken», berichtet Arnold. «Eine damalige Umfrage bei den Landeskirchen ergab eine sehr zurückhaltende Reaktion. Auch aus finanziellen Gründen wurde die Idee der Felsenkirche dann nicht weiterverfolgt.»

Später nahm das Projekt einen neuen Anlauf. Als Ziel wurde vorgegeben: maximale Baukosten von einer Million Franken und Eröffnung zum 150-Jahr-Jubiläum des schweizerischen Bundesstaats im Jahr 1998. Die Zürcher Architektin Pascale Guignard gewann den Wettbewerb. Und im Oktober 1998 wurde dieser «Ort der Besinnung» dann endlich eingeweiht.

kath.ch

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