Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der erhoffte Befreiungsschlag?

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es war das Duell der tief verunsicherten Teams gestern Abend im Zürcher Unterland. Hier der EHC Kloten, der so überraschend gut in die Saison gestartet war, dann aber sechs der letzten sieben Spiele verloren hatte. Da die Freiburger, die auf sechs Meisterschaftsniederlagen in Folge sitzen blieben und auf den letzten Tabellenplatz abgestürzt waren. Im Kampf um einen Platz im Playoff, und dies galt mehr noch für Gottéron als für die Gastgeber, war deshalb ein Erfolgserlebnis unabdingbar – auch hinsichtlich der angeknacksten Moral. Diese hatte bei den Zürchern am Montag mit dem Entscheid von Tommi Santala, den EHC in Richtung KHL (die Destination ist noch unbekannt) zu verlassen, zusätzlich gelitten. Der Finne hatte sich seit 2008 als Teamleader einen Namen gemacht, was ihn selbst mit 37 Jahren in Russland, wo das grosse Geld lockt, noch interessant macht. Derweil Kloten mit Santala völlig überraschend den aktuell viertbesten Skorer der Liga verlor (total 413 Punkte in 462 Partien für Kloten), konnte Freiburg erstmals auf die Dienste von Daniel Steiner zählen. Der Vertrag mit seinem alten Arbeitgeber Biel konnte gestern aufgelöst werden. Der Stürmer, primär bekannt für seine Goalgetter-Qualitäten, unterschrieb bei Gottéron bis Ende Saison.

Konzentrierte Leistung

Steiner zeigte in seinem ersten Ernstkampf der Saison eine durchaus gefällige Leistung und fiel insbesondere mit seinem intensiven Spielstil auf. Für die offensive Musik sorgten indes altbekannte Gesichter: Gottérons beste Torschützen, Roman Cervenka im Powerplay sowie Julien Sprunger schossen die Gäste mit einen Doppelschlag nach nur gerade 125 Sekunden mit 2:0 in Front. Diesen Start nach Mass dem Sportpsychologen Dr. David Scott zuzuschreiben, der am Wochenende seine ersten Skype-Sitzungen mit dem Team hatte, wäre doch sehr gewagt. Vielmehr zeigten sich die Freiburger opportun wie lange nicht mehr. Aussagekräftiger war da schon der weitere Spielverlauf. Gottéron war im Vergleich zu seinen letzten Auftritten kaum mehr wiederzuerkennen. Die zuvor immer und immer wiederkehrenden Konzentrationslöcher waren gestern nicht oder höchstens marginal auszumachen. Die Equipe von Larry Huras hatte das Spielgeschehen weitestgehend im Griff und vergab eine noch höhere Führung. So trafen Killian Mottet, der seit über 1100 Minuten auf ein Tor wartet, wie Lorenz Kienzle nur den Pfosten. Und im Tor zeigte der zu Recht oft gescholtene Benjamin Conz eine grundsolide Leistung und hielt bei Spielmitte gar einen Penalty des Klotener Topskorers Denis Hollenstein.

Glück hatten die Gäste zwar bei einem Aluminiumtreffer Jorden Gählers; insgesamt stand die Freiburger Defensive mit Marc Abplanalp, der gestern seine 585. Partie für Gottéron absolvierte und seinen Vertrag um zwei weitere Jahre verlängerte, gut. Die kriselnden Zürcher, die den Abgang Santalas ganz offenkundig nicht kompensieren konnten, verstanden es auch in der Schlussphase nie, wirklich Druck auf Conz auszuüben. Klappte bei Freiburg plötzlich vieles, reihte sich bei Kloten Fehlentscheidung an Fehlentscheidung. Immerhin eine kleine Freude bereitete den Zuschauern deshalb einzig der Totomat, der ihnen eine Pleite des Erzrivalen aus Zürich anzeigte. Gottéron hingegen fand im Schlussdrittel zur lange vermissten Effizienz zurück, indem Andrei Bykow und abermals Sprunger die Niederlagenserie mit weiteren Toren zum 4:0 endlich stoppen konnten.

Gleich zwei Ausländer out

Mit dem Sieg, es war der sechste in den letzten Spielen in Kloten, gab Gottéron die rote Laterne wieder an das gestern spielfreie Ambri ab. Ob das damit wiedergefundene Stück Selbstvertrauen – insbesondere bei Conz, der den zweiten Shutout der Saison erzielte – nachhaltig ist, wird sich morgen zu Hause gegen die ZSC Lions und am Freitag in Bern zeigen. Ob die Freiburger dann mit vier Ausländern antreten können, muss sich noch zeigen. Nachdem sich gestern Morgen im Training bereits Greg Mauldin verletzt hatte, schied in Kloten der kurzfristig eingesprungene Mattias Ritola, in dessen Heimat sich die Gerüchte um eine vorzeitige Rückkehr nach Schweden hartnäckig halten, im Verlauf des Startdrittels ebenfalls mit einer Blessur aus. Gottérons Trainer Larry Huras zeigte sich nach dem Spiel aber zuversichtlich, dass die beiden Söldner am Donnerstag wieder auflaufen können.

Telegramm

Kloten – Gottéron 0:4 (0:2, 0:0, 0:2)

5064 Zuschauer. Tore: 2. (1:33) Cervenka (Birner/Ausschluss Stoop) 0:1. 3. (2:05) Sprunger (Mottet) 0:2. 49. Bykow (Sprunger, Mottet) 0:3. 53. Sprunger (Cervenka, Rathgeb/Ausschluss Von Gunten) 0:4. Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Kloten, 7-mal 2 Minuten gegen Freiburg-Gottéron.

Kloten: Boltshauser; Hecquefeuille, Von Gunten; Stoop, Frick; Back, Egli; Gähler; Praplan, Shore, Hollenstein; Bieber, Schlagenhauf, Sheppard; Leone, Lemm, Kellenberger; Obrist, Homberger, Bader.

Freiburg-Gottéron: Conz (von 39:04 bis 39:40 Saikkonen); Kienzle, Abplanalp; Rathgeb, Picard; Stalder, Leeger; Chavaillaz; Sprunger, Bykow, Mottet; Ritola, Cervenka, Birner; Fritsche, Rivera, Neuenschwander, Steiner, Schmutz; Neukom; Chiquet.

Bemerkungen: Kloten ohne Grassi, Tim Ramholt und Sanguinetti (alle verletzt), Harlacher und Bircher (beide krank) sowie Weber (U20-WM), Gottéron ohne Mauldin, Loichat, Schilt und Maret (alle verletzt) sowie Marchon (U20-WM). – Pfostenschüsse: Gähler (33.); Cervenka (31.). – Conz hält Penalty von Hollenstein (32.).

Die FN-Besten: Boltshauser, Sprunger.

Meistgelesen

Mehr zum Thema