Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der erste Baustein besteht aus Ideen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: URS HAENNI

Der Freiburger Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen kündigte gestern einen Spatenstich auf dem Cardinal-Areal an. Aber es war nicht ein Spatenstich für den geplanten Innovations- und Technologiepark, sondern für «BlueFactory», das Ideenforum rund um das Freiburger Prestigeprojekt.

«Wir wollen den Beginn der Arbeiten markieren», so Vonlanthen. «Aber es wird noch nicht gebaut. Unser Baumaterial sind vorerst die Kreativität und die Ideen.»

So legten die Verantwortlichen der Arbeitsgruppe zum Cardinal-Areal die 150 eingegangenen Projekte in eine Stahlhülse und vergruben sie symbolisch am Fusse einer Linde. Die Ideen der Projekte sollen dem Baum Nährstoffe geben, damit dieser Früchte trägt – so die Idee hinter dem symbolischen Spatenstich.

Über die 150 eingegangenen Projekte zeigten sich die Verantwortlichen sehr zufrieden. Vonlanthen erkannte darin den Enthusiasmus der Bevölkerung für das Projekt.

Keine Garantie

Jurypräsident Jean-Luc Mossier erklärte, dass die Jury zwischen den Eingaben professioneller Büros und jenen von Privatpersonen unterschieden habe. Die acht prämierten Projekte der Profis gingen zum Teil sehr in die Tiefe. «Sie haben sicher eine Zukunft auf dem Gelände», so Mossier. «Es gibt zwar keine Garantie für eine Realisierung, wohl aber, dass wir die Projekte weiterverfolgen.» Mossier ergänzte später, dass sechs der acht Projekte sicher umgesetzt würden. Diese nehmen unter anderem die Energieeffizienz und die CO2-Neutralität auf. Ein anderes Projekt beschäftigt sich mit der städtebaulichen Integration des Innovationsparks in die Perolles-Ebene.

Die von Privatpersonen eingereichten Projekte sieht Mossier eher als «Spots», welche Impulse für zukünftige Verwirklichungen geben. «Sie sind sehr kreativ, aber nicht zwingend realisierbar», so Mossier.

Die Verantwortlichen informierten auch über weitere Schritte beim Cardinal-Areal. Am 6. Juni werden Stadt und Kanton von Feldschlösschen die Schlüssel zum Gelände erhalten. Im Herbst soll ein Grobkonzept stehen und 2013 der reelle Spatenstich erfolgen. 2014 würden die ersten Betreiber auf dem Areal arbeiten, versicherten einstimmig Mossier und Vonlanthen.

Beat Vonlanthen wies auch darauf hin, dass mit der ETH Lausanne eine Zusammenarbeit angestrebt wird. Im März fanden Gespräche mit der ETH-Direktion statt. Gemäss Vonlanthen steht man «am Beginn einer Konkretisierung».

Die blaue Fabrik hat 150 Ideen rund um das Cardinal-Areal produziert.Bild Charles Ellena

BlueFactory:Die Gewinner des Ideenwettbewerbs

Von 150 eingegangenen Projekten zum Ideenforum BlueFactory wurden in den Sparten «Professionelle» und «Private» folgende ausgezeichnet:

Kategorie Professionelle:

«CISH – Centre d’Intégration en Santé Humaine»: Uni Freiburg und Freiburger Spital; «Smart building und innovative Gebäude»: Réseau Energie Bâtiment; «Ausbildungszentrum für Produktion von Biopharmazeutika»: Arnaud Schmoutz; «Messung der Energie und/oder CO2-Bilanz»: Riedo, Softcom, Infoteam; «CO2-neutrales Server-Zentrum»: Softcom, MNG; «Softcom»: neun diverse Projekte; «Urbaplan»: Arbeit zur Urbanisierung des Quartiers; «Kompetenzzentrum für Forschung und Ausbildung Kunststofftechnologie»: Netzwerk Kunststofftechnologie.

Kategorie Private:

«Elektrizitätsspeicherung»: Jacques Audergon; «Schnelle Einrichtung von Joint Ventures»: Yvan Bourqui; «Science in the Tower»: Mathieu Bulliard; «Ebook Factory»: Sébastien Dubuis; «Innovationszentrum CO2-Neutralität, Blue Path und mehrsprachiger Raum für Kinder»: Katherine Foster; «Vom Greifbaren zum Nicht-Greifbaren»: Corinne Le Buhan; «Innovative Finanzierung für Start-ups»: Sébastien Perroud; «Unterricht und Entwicklungszentrum für Computerspiele»: Maurizio Rigamonti; «Multikreativer Park 24/24»: Laurent Thévoz; «Fisch mit Tomate»: Renato Waeber.

Spezialpreis:

Klasse 3J, OS Perolles: Ist darauf bedacht, dass der Techno-Park nicht nur «hellen Köpfen» offensteht.uh

Preisträger: Eine Maturaarbeit soll dem Cardinal-Areal den Weg weisen

Die Maturaarbeit hat Mathieu Bulliard eben erst abgegeben, benotet ist sie noch nicht, aber bereits hat sie unter dem Namen «Science in the Tower» von der Jury des Ideenwettbewerbs BlueFactory einen Preis erhalten.

Zum Oberthema «Nachhaltiges Bauen» hat Bulliard dem Matura-Experten und der BlueFactory-Jury kurzerhand einen Plan gezeichnet, wie der Technologiepark Cardinal einmal aussehen soll.

Bulliard hat für sein Projekt eine globale Sichtweise des Cardinal-Areals gewählt, welche von der Architektur der Gebäude über ihren Inhalt bis zur Mobilität reicht. Das Konzept des Studenten stützt sich auf drei neu zu bauende Türme, welche durch Passerellen miteinander verbunden sein sollen. So wird durch Höhe Raum gewonnen, bleiben die Wege kurz und bleibt Platz am Boden für grüne Flächen und Begegnungen. Inspiriert wurde Bulliard durch den Cardinal-Silo und die Türme der Stadt.

Der Schüler am Kollegium Heilig-Kreuz wollte sich mit seiner Maturaarbeit einem konkreten Projekt widmen. Dieses hat er nur ein paar hundert Meter von seiner Schule entfernt gefunden. Er befasste sich zuerst mit der Geschichte des Geländes und der Brauerei. Dann hat er das Objekt mehrfach unter die Füsse genommen. Bulliard ist die Wege und die Plätze inklusive der Umgebung auf der Perolles-Ebene abgelaufen, um sich einen räumlichen Eindruck zu verschaffen. Schliesslich hat er erst einen zwei-, dann einen dreidimensionalen Plan kreiert.

Bulliard sähe es natürlich gerne, fände er auf dem künftigen Cardinal-Areal Teile seines Plans wieder. Doch vorerst plant er ein Studium. An der ETH Zürich oder Lausanne. Architektur.uh

Meistgelesen

Mehr zum Thema