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Der erste Dirigentenwechsel seit 1965

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Am Sonntag hatte Johannes Josi seinen letzten Auftritt als Chorleiter und Dirigent des Kirchenchors Guggisberg. Nach 50 Jahren gibt er das Amt weiter an Peter Werren. Dieser wird erst der siebte Dirigent in der 132-jährigen Geschichte des Chors sein. «Ich habe grossen Respekt davor, in seine Fusstapfen zu treten», meint der 47-Jährige, denn er kenne Josi seit seiner Kindheit, und als dieser mit der Anfrage zu ihm gekommen sei, habe Werren sich bereit erklärt, ab diesem Jahr die Chorleitung zu übernehmen.

An der Hauptversammlung des Chors nächste Woche wird der Dirigentenwechsel offiziell vollzogen. Seinen ersten Auftritt wird Werren erst am Karfreitag haben, die Proben beginnen Mitte Februar. «Es ist wichtig, einander zu fühlen. Ich werde den Chor zunächst sicher über- oder unterfordern.» Bisher ist Werren nur einmal als Vertretung eingesprungen, war aber schon in einem anderen Chor tätig und kennt viele der Mitglieder. Zudem liegt das Amt bei ihm in der Familie: Josi übernahm es damals von seinem Grossvater Ernst Werren.

Viele langjährige Mitglieder

Johannes Josi gibt das Chorleben nicht ganz auf: Er wird weiterhin als Tenor im Kirchenchor Guggisberg und anderen Vereinen singen. Es sei aber wichtig, rechtzeitig aufzuhören, ist er überzeugt: «Die Proben zu organisieren nimmt viel Zeit in Anspruch. Ich bin froh, die Verantwortung weitergeben zu können.» Im Herbst 1963 kam Josi als Lehrer nach Guggisberg und trat bald darauf dem Kirchenchor bei. Rund zwei Jahre später suchte der damalige Dirigent einen Nachfolger. An Weihnachten 1965 dirigierte Josi erstmals während einer Messe in Guggisberg. Seit damals habe sich viel verändert, sagt er, nicht aber die Mitglieder: Fast ein Drittel der Sänger und Sängerinnen, die letzten Sonntag während des ökumenischen Gottesdienstes auftraten, war schon 1965 mit dabei.

«Heutzutage geht es eher um einzelne Projekte, es gibt weniger regelmässige Auftritte», erklärt Josi. Früher sei man öfter einfach so beim Gottesdienst dabei gewesen und habe ein paar Lieder gesungen, heute sei das terminlich kaum mehr möglich. Besonders gerne denkt er an die Jubiläen zurück, die er mitfeiern durfte: das 100. und 125. des 1884 gegründeten Kirchenchors. Unvergesslich sind auch für ihn die Reisen in die Partnergemeinde in Ungarn.

Das Erbe weiterführen

Peter Werren möchte Josis Erbe so gut wie möglich weiterführen, aber es werde einige Veränderungen geben. «Ich kann zu gewohnten Stilrichtungen neue hinzufügen. Aber ich muss erst eine Verbindung zum Chor herstellen.» Im Herbst will er sich an ein grösseres Projekt heranwagen und vielleicht versuchen, den Chor zu verjüngen. «Neue Mitglieder sind bei uns immer willkommen», so Werren. «Der Chor ist identitätsstiftend für die ganze Kirchgemeinde, er muss seine Ausstrahlung behalten.»

Wichtig für den Kirchenchor Guggisberg ist die Zusammenarbeit mit dem Cäcilienverein Plaffeien. Einmal pro Jahr veranstalten die Kirchgemeinden zusammen einen ökumenischen Gottesdienst, bei dem auch die Chöre zusammen auftreten. Die Tradition besteht seit 1974. Am Sonntag traf sich die Gemeinde in der reformierten Kirche in Guggisberg, nächstes Jahr findet das Treffen in der katholischen Kirche in Plaffeien statt. «Es ist schön, mit diesem gemeinsamen Gottesdienst meine Tätigkeit abschliessen zu können», so Josi.

Die Kirchgemeinde dankte Johannes Josi für seinen Einsatz.

«Es ist schön, mit diesemGottesdienstmeine Tätigkeit abschliessen zu können.»

Johannes Josi

Noch-Dirigent Kirchenchor Guggisberg

Zahlen und Fakten

Ein über 125 Jahre alter Kirchenchor

Der Kirchenchor Guggisberg gehört zu den ältesten Kirchenchören des Landes. Er wurde 1884 gegründet und wird seit 1965 vom Riedstätter Johannes Josi geleitet. Seit weit über 100 Jahren also bietet er singfreudigen Frauen und Männern aller Stimmlagen Gelegenheit zur Pflege von Kirchenlied und -musik. Die Proben finden in der Regel am Mittwoch im Pfarrhaus statt.fca

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