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Der erste Schweizer, der die Arena füllt

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Stephan Eicher zog in Avenches Deutsch und Welsch in seinen Bann

Für Festivaldirektorin Charlotte Carrel war zum Abschluss des diesjährigen Rock oz’Arènes klar, dass man die Erfolgsformel gefunden hatte: Für jeden Abend muss ein Headliner her, der ein breites Publikum anlockt. Dieses Konzept wurde 2007 so konsequent und erfolgreich umgesetzt wie nie zuvor in den 16 Austragungen. Ironischerweise zogen Nine Inch Nails am Mittwoch klar am wenigsten Besucher an, obwohl die Band um Trent Reznor von allen Künstlern die höchste Gage beanspruchte. Rock oz’Arènes hat seine finanziellen Grenzen, und daran scheiterte dieses Jahr auch der Auftritt von Pink. Joe Cocker vertrat sie und erfüllte seine Rolle als Headliner bestens.

Keiner aus den Klatschspalten

Doch Rock oz’Arènes 2007 brachte auch die Erkenntnis, dass man bisweilen gar nicht so weit suchen und das Portemonnaie auch nicht so weit öffnen muss, um die Erfolgsformel zu erfüllen. Tatsächlich sorgte auch der Berner Stephan Eicher für einen magischen Moment und volle Ränge.Stephan Eicher ist kein Mann der lauten Töne. Er füllt keine Klatschspalten in den Zeitungen, tingelt nicht landauf, landab über Bühnen von Mehrzweckhallen, produziert auch kaum Ohrwürmer für die Charts. Vielmehr ist er einer jener Künstler, die lange abtauchen, intensiv an einem neuen Album tüfteln und dann auf Tournee die Fans mit immer wieder neuen Variationen seiner Songs verblüffen.

Altbekanntes durcheinandergewirbelt

Im Gegensatz etwa zu einem Joe Cocker setzt sich Stephan Eicher vor einer Tournee wohl hin und fragt sich, wie er einen altbekannten Song so umdrehen und durchschütteln kann, dass daraus wieder etwas völlig Neues entsteht. So brachte er dieses Mal in Avenches seinen Hit «Hemmige» schon sehr früh und in einem noch nie da gewesenen Tempo, während er «Déjeuner en Paix» so langsam und hinauszögernd spielte, dass ihm das Publikum mit seinem Klatschen fast davongaloppieren wollte. Zwei Bläser, die er für sein neues Album «Eldorado» anheuerte, brachten zudem weitere neue Noten in altbekanntes Material, und bei «Campari Soda» baute er im Mittelteil sogar einen Ausflug zu Elvis’ «Suspicious Mind» ein.Eicher machte auf der Bühne eine Blitzumfrage, die zu keinem abschliessenden Ergebnis kam: Deutsch und Welsch waren im Publikum wohl je rund zur Hälfte vertreten. Ihm gelang mit seinem Gemisch aus deutschen, französischen und englischen Songs, was das Festival selber seit Jahren mit durchschnittlichem Erfolg versucht: den Röstigraben zu überschreiten.

Harmonisches nach Mikrofon-Fiasko

Gräben jeglicher Art überschritt Jamaicas Reggae-Legende Jimmy Cliff. Der bald 60-Jährige vermochte bis zum Festivalabschluss um 2.15 Uhr am Sonntagmorgen die Besucher in der Arena zu behalten. Er beeindruckte mit einer unglaublichen Vitalität: Mit einem bekifften, lethargischen Rastafari hat Cliff überhaupt nichts gemeinsam. Vielmehr verpackte er seine Riesenhits wie «Many Rivers to Cross» oder «Vietnam» in Peace-and-Love-Messages und entliess sein Publikum schliesslich in die «Reggae Nights».Harmonische Klänge also zum Festivalabschluss, die ein ziemliches Fiasko zuvor ein wenig vergessen liessen. Der unter dem Namen Sananda Maitreya singende ehemalige Terence Trent d’Arby hatte mit seinem Kopf-Mikrofon solche Probleme, dass man ihn am Anfang zu dumpf, dann mit einem Knacksen und teilweise gar nicht mehr singen hörte. Nur der bedauernswerte Sänger selber merkte kaum etwas davon. Als die Technik ihm endlich ein anständiges Mikrofon hinstellte, war der Auftritt fast schon vorbei. uh

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