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Der etwas andere 1.-Liga-Verein

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Autor: Matthias Fasel

Eigentlich spielt Martigny-Verbier bereits in dieser Saison in einer anderen Liga. In den 22 Qualifikationsspielen haben die Walliser nicht einen einzigen Punkt abgegeben. 66 Punkte und ein Torverhältnis von 132:40 sind die rekordverdächtigen Zahlen, welche die Dominanz untermauern. In der Viertelfinal-Serie gegen das bedauernswerte Tramelan schoss Martigny-Verbier nur in einer von vier Partien weniger als zehn Tore.

1 Million Franken als Budget

Es ist selbstverständlich, dass ein Team mit solchen Resultaten nach höheren Zielen strebt. Das kurzfristige Ziel ist klar: Der sofortige Aufstieg in die Nationalliga B. Und dass das klappt, davon scheinen die Verantwortlichen ziemlich überzeugt zu sein. Auf die Frage, mit welchem Budget der Club arbeite, antwortet Co-Präsident Vincent Maret: «In dieser Saison beträgt das Budget eine Million Franken, nächstes Jahr dann so gegen 2,1 Millionen.» Erst auf Nachfrage fügt er hinzu, dass das Budget natürlich nur im Falle eines Aufstiegs verdoppelt werde.

Tatsächlich stehen die Chancen auf einen Aufstieg gut. Letztes Jahr noch wurde Martigny-Verbier in der Schweizer Finalrunde nur zweiter hinter Winterthur. «Da haben wir gemerkt, dass es in der 1. Liga Unterschiede zwischen der Westschweizer und den Deutschschweizer Gruppen gibt. Doch wir haben darauf reagiert. Das Team ist noch einmal verjüngt und verstärkt worden. Und vor allem haben wir auch das Umfeld professionalisiert», so Maret.

Tatsächlich verfügen die Walliser über ein Team, das für die 1. Liga eigentlich zu gut ist. Die beiden besten Skorer Pierre-Alain Ançay (35, ehemals Servette und Langnau) und Oleg Siritsa (29, ehemals Ambri) verfügen beide über langjährige Erfahrung in der Nationalliga A.

Fernziel Nationalliga A

Dies alles verpflichtet, das weiss auch Maret. «Es wäre deshalb schon wichtig, dass wir diese Saison aufsteigen. Und in der nächsten Saison möchten wir dann in der NLB ebenfalls gleich die Playoffs erreichen.»

Mittelfristig hat der Club aber noch deutlich abmitioniertere Visionen. «Es geht darum, im Wallis wieder einen NLA-Club zu etablieren. Wenn wir dabei der Club sind, der die entscheidenden Impulse gibt, dann wären wir sehr zufrieden.» Die Zusammenarbeit zwischen den Walliser Vereinen lässt in den Augen Marets nämlich weiter zu wünschen übrig. Analog zum Fussball in Freiburg werden die Eishockey-Kräfte im Wallis kaum gebündelt. Mit Siders und Visp spielen zwei Clubs in der NLB, mit Martigny, Sitten und Saastal drei weitere in der 1. Liga.

Eine Kräfte-Bündelung?

Maret hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich dies bald ändern wird. «Man kann zwar nicht die Mentalitäten ändern. Aber wenn die Verantwortlichen der Clubs intelligent sind, werden sie zur Einsicht gelangen. Alle jammern immer, und wir wollen uns öffnen.» Erste informelle Gespräche mit Sitten haben bereits stattgefunden.

Der Club Martigny-Verbier ist bereits selbst ein erster Schritt in Sachen Zusammenarbeit. Denn die Fusion zwischen Martigny und Verbier geschah erst 2008, als Martigny nach drei schwierigen Jahren in der NLB ohne Führung dastand und wieder in der Regionalliga startete.

Unabdingbar für einen Walliser Club in der NLA wäre ein neues Stadion. «Wenn es gut läuft, sind in dieser Hinsicht bei uns durchaus Perspektiven vorhanden. Wir hätten das Potenzial, mit Hilfe von Partnern ein neues Stadion zu bauen. Wir wären dabei auch nicht auf Martigny als Standort fixiert.» Der Grund dafür, dass der Club derart ambitionierte Ziele hegen kann, sind die auf die Saison 2009/10 hin eingestiegenen potenten Geldgeber.

Russische Investoren mit Aktienmehrheit

Der Club ist seit September 2010 eine Aktiengesellschaft. 70 Prozent der Aktien gehören russischen Investoren. Mittelsmann ist der in Marly wohnhafte Unternehmer Andrey Nazheskin, der im Vorstand des Clubs sitzt. «Die russischen Investoren möchten in der Schweiz etwas auf die Beine stellen. Es war aber offenbar nicht so leicht, bei NLA- und NLB-Clubs anzufangen. So war Martigny für sie interessant», sagt Maret. «Und natürlich bietet das auch uns ganz interessante Möglichkeiten.» Trotzdem wolle man das Budget auf die nächste Saison nicht zu krass aufstocken. Tatsächlich würde Martigny-Verbier mit 2,1 Millionen Franken nächste Saison über eines der kleinsten NLB-Budgets verfügen. «Wir wollen eben etwas Solides aufbauen.»

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