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Der ewige Schneckenkampf

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ratgeber Garten

 Wenn es etwas gab, bei dem ich auf biologischem Weg nirgendwohin kam, dann waren es Schnecken. Ich bewunderte sie, wie sie gelassen zielstrebig ihrer Wege krochen, die Teleskopaugen ein- und ausfuhren und über Nacht eine alteingesessene Pflanze meuchelten … Da jedoch kam auch die Empörung.

Alles versuchte ich, von Bierfallen über Bio-Schneckenkörner bis zur humansten Tötung, dem Zerschneiden. Sogar geredet habe ich mit ihnen, extra Futterpflanzen für sie gesetzt. Es half nichts. Wie die Hunnen zogen sie Nacht für Nacht durch meinen Garten und raspelten alles, was mir lieb war, kurz, klein und tot.

Hochbeete oder Schneckenzäune nützten nichts, weil Schnecken – man glaubt es kaum – wahre Luftseilakrobaten sind. An Hecken- und anderen Pflanzen krochen sie hoch und liessen sich am richtigen Ort punktgenau runterfallen. Mitten ins fette Paradies.

Wollte ich das Gemüse nicht nur säen, sondern auch ernten, wollte ich Pflanzenbeete und keine stänglige Skelettausstellung, dann blieb mir nur Metaldehyd. Das böse Korn. Gerne tat ich es nicht. Es ging mir gegen die Natur und tötete auch die Guten – die Tigerschnegel und Weinbergschnecken, die schön und nützlich sind und nur selten an Pflanzen knabbern.

Wer in einer ähnlichen Situation ist wie ich damals, dem sei der Tipp gegeben: Streuen Sie wenige Körner, dafür breitwürfig. Der Stoff darin lockt die Schnecken an; wer also einen Kreis um seine Lieblinge zieht, kann Gift drauf nehmen, dass die auch gefressen werden, Korn hin oder her.

Haben Sie nur wenige Schnecken, dann wirkt die humane Tötung. Lassen Sie aber die Leichen nicht liegen. Damit locken Sie nur weitere aus den Nachbargärten an, denn Schnecken sind Kannibalen. Wer keinen Killerinstinkt hat, soll sie trotzdem nicht aussetzen: Die Schlimmste, die «Spanische Wegschnecke» (die gar keine Spanierin ist, wie man inzwischen weiss) vertreibt einheimische Arten.

Heute ist mein Garten schneckenfrei dank meiner Hühner. Körner brauche ich nur noch andere.

Nicole Häfligerstudierte Germanistik und Anglistik und arbeitete fünfzehn Jahre als Gymnasiallehrerin in Freiburg. 2012 hat sie ihre lang gehegte Leidenschaft zum Beruf gemacht und verdient heute ihr Geld in den Bereichen Gartendesign und -unterhalt. Im eigenen Garten zieht sie vor allem Stauden, Gemüse und Heil- und Gewürzkräuter. nicole-haefliger@gmx.ch

«Ich bewunderte Schnecken, wie sie gelassen zielstrebig ihrer Wege krochen.»

 

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