Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der FC Basel vor der ersten Saison nach dem Chaos

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

2020/21 war für den FC Basel eine historische Saison, zugleich eine Saison zum Vergessen. Das Chaos geht jetzt allmählich in einen Kosmos über, in eine geordnete Welt. Die neue Saison wird zeigen, was auf dem Platz herausschaut.

Bernhard Burgener, bar jeder Kenntnisse im Fussball-Business, richtete in der Führung des erfolggewohnten Traditionsclubs ein Chaos an. Für das Chaos in der Mannschaft und auf dem Platz war Trainer Ciriaco Sforza besorgt. Beide sind nicht mehr dabei, sodass einem Aufbruch zu besseren Zeiten nichts im Weg stehen sollte. Mit der Einsetzung von Trainer Patrick Rahmen nicht lange nach dem 1:6-Debakel im Cup gegen Winterthur wurde das zweite Problem behoben. Das erste Problem verschwand am Ende des unschönen Machtkampfs, den David Degen gegen Bernhard Burgener gewann. Es gibt schon nach wenigen Wochen Anzeichen, dass der FCB nunmehr straff, konsequent und transparent geführt wird, auch wenn Degen mittlerweile nicht mehr die Aktienmehrheit hält und sich diese auf viele Schultern verteilt.

Eine Handschrift

Bernhard Burgener hatte nach dem Abgang von Marco Streller darauf verzichtet, einen Sportchef einzustellen. Es kommt etwas überraschend, dass auch David Degen ohne Sportchef auskommen will. Er argumentiert damit, dass genug sportliches Know-how verfügbar sei: der Trainer, die Sportkommission, der Verwaltungsrat. Patrick Rahmen, Reto Baumgartner, Christian Gross, David Degen selber und andere können einen Haufen Fachwissen einbringen und sinnvoll entscheiden.

Die Entscheide in den Transfers der letzten Wochen waren denn auch vermutlich klug und könnten eine Verbesserung herbeiführen. Es wurde dort verstärkt, wo Schwächen bestanden. Sebastiano Esposito könnte im Angriff Arthur Cabral unterstützen, nötigenfalls ersetzen. Jordi Quintilla kommt mit einem tadellosen Leistungsausweis aus St. Gallen. Zusammen mit dem genesenen Taulant Xhaka könnte er eine effiziente Doppelsechs bilden und zugleich Fabian Frei für andere Aufgaben befreien. Von Andy Pelmard, dem zuletzt verpflichteten jungen Innenverteidiger von Nizza, hört man nur Gutes. Die Heimholung von Michael Lang, der Silvan Widmer auf der rechten Abwehrseite zu ersetzen hat, war eine logische Massnahme.

Dass die Clubleitung trotz der nicht schlechten sportlichen Perspektiven nicht wie vor einem Jahr den Meistertitel zum schieren Muss erklärt, ist wohl ebenfalls vernünftig. Bis zum Ende der Saison häufte sich der Rückstand auf die Young Boys auf nie dagewesene 31 Punkte an. Auch unter Patrick Rahmen wuchs das Defizit noch an.

Defizit zu hoch

Es gibt im FCB die sportliche, aber auch die wirtschaftliche Seite. Der Sanierer Marco Gadola, Verwaltungsratsmitglied des FC Basel, sagte in einem Interview in der «Basler Zeitung», das strukturelle Defizit habe sich auf mehr als 30 Millionen Franken angehäuft. Kein Schweizer Fussballclub ist «too big to fail» wie etwa Real Madrid, das seit Jahren Verbindlichkeiten von über einer halben Milliarde Franken vor sich herschiebt und es sich trotzdem gutgehen lässt.

In einem Schweizer Sportverein ist eine massive Überschuldung mittelfristig nicht tragbar. Der Ausweg wären die Veräusserung – David Degen hat gerade eine solche an das britische Unternehmen verhindert – oder die Insolvenzerklärung, gefolgt von Konkurs, Zwangsabstieg oder Neustart unter anderem Namen. Lugano, Servette und Neuenburg Xamax beispielsweise haben einen so schweren Gang schon hinter sich gebracht.

Abgänge unabdingbar

Noch ist es nicht so weit. Die Rückkehr zum wirtschaftlichen Wohlergehen kann über den sportlichen Erfolg führen. Sportlicher Erfolg kann Millionen aus dem Europacup einbringen und weitere Millionen durch Transfers begehrt gewordener Spieler. Das rotblaue Kader ist im Mittelfeld und im Angriff sehr gross, eigentlich zu gross. Bis die Transferfenster schliessen, werden Spieler weggehen (müssen).

Einen fetten Batzen könnte jedoch nur der noch junge Arthur Cabral einbringen, der zweitbeste Liga-Torschütze der letzten Saison. Der Marktwert der meisten übrigen Schlüsselspieler wie Frei, Stocker, Kasami, Xhaka und Rückkehrer Lang ist im Fallen begriffen. Diese Spieler stehen im Herbst ihrer Karriere.

Ist der FCB in der jetzigen Situation zum Erfolg verdammt? Auf jeden Fall muss man sich am Rheinknie reinknien.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema