Autor: Stefan Meuwly
Dass im Fussball nicht immer die bessere Mannschaft gewinnt, ist nicht erst seit dem EM-Titel der Griechen 2004 eine weit verbreitete Tatsache. Der FC Plaffeien bekam dies gestern Sonntag ebenfalls am eigenen Leib zu spüren.
Plaffeien von Beginn an überlegen
Ab der ersten Minute nahm die Truppe von Trainer Magnus Baeriswyl das Spieldiktat in die Hand. Technisch, spielerisch und kämpferisch überlegen, kombinierten sich die Oberländer immer wieder gekonnt vor das gegnerische Tor. Einziges Problem: an der gegnerischen Strafraumgrenze war dann meistens Schluss mit lustig. Marlys Abwehrbollwerk mit 6 Defensivspielern hielt dem Druck der Gäste stand, wenn auch teilweise mit unkonventionellen Mitteln.
Ein Tor aus dem Nichts
In der 40. Minute nahm dann das Übel seinen Anfang. Mit einem langen Ball über die linke Seite wurde der schnelle Clément lanciert. Der ehemalige FCF-Akteur setzte sich mit Tempo gegen die passive Plaffeier Abwehr durch und schob trocken zum 1:0 ein. Ein Angriff, ein Schuss, ein Tor! Zumindest punkto Effizienz war der FC Marly überlegen.
Die Sensler blieben trotz dieses ärgerlichen Gegentreffers erstaunlich cool und waren auch zu Beginn der zweiten Hälfte tonangebend. Angeführt von Spielmacher Piller setzten sie sich sofort in der gegnerischen Hälfte fest. Grosschancen blieben aber mangels Durchschlagskraft im Angriff eine Seltenheit.
In der 54. Minute kam Marly wieder mal aus seiner Hälfte und trat einen Corner. Der eigentlich harmlose Ball glitt Goalie Wingeier jedoch zum Entsetzen seiner Vorderleute aus den Händen. Am zweiten Pfosten sagte Aussenback Déglise Dankeschön und schob zum 2:0 ein. Es schien, als hätten sich alle bösen Geister gegen die Oberländer verschworen. Dies zumal Captain Fontana kurze Zeit später einen Foulelfmeter verschoss. Für die Plaffeier spricht jedoch, dass sie auch nach diesem Rückschlag nicht aufgaben und mit drei Stürmern nochmals alles versuchten. Zu mehr als dem Anschlusstreffer von Jenny mittels Penalty reichte es aber nicht mehr.
«Bittere Niederlage»
Für den sichtlich enttäuschten Plaffeien-Trainer Baeriswyl war es eine mehr als ärgerliche Niederlage: «Wir wussten, dass Marly nichts fürs Spiel machen würde. Heute erzielten sie aus null Offensivaktionen zwei Tore. So zu verlieren ist natürlich schon sehr bitter. Es gilt aber nun, dieses Spiel möglichst schnell zu vergessen und sich auf den nächsten Gegner Ependes einzustellen.»