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Der FC Sion will endlich zur Ruhe kommen

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Beim FC Sion hat man die Nase voll von den komplizierten Saisons der letzten Jahre. Die Walliser haben ihren Kader ausgemistet und wollen endlich Kontinuität und Stabilität ins Team bringen. Helfen dabei soll der Freiburger Musa Araz – und vielleicht bald auch Mario Balotteli.

Als sich der FC Sion vergangene Saison mit einem 3:3 gegen Servette im letzten Meisterschaftsspiel den Ligaerhalt sicherte, war auch Musa Araz für die Walliser auf dem Platz gestanden. Es war eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen der 28-jährige Freiburger sein Können zeigen konnte. Nicht nur für Sion war es eine komplizierte Saison gewesen, auch für Araz persönlich. Bereits im sechsten Saisonspiel, als er und sein Verein in der Super League langsam Fahrt aufzunehmen schienen, zog sich der Mittelfeldspieler bei einem Kontakt mit dem Lausanner Brahima Ouattara einen Knöchelbruch und Bänderrisse im linken Fuss zu.

Lange Verletzungspause

Fünf Monate musste Araz aufgrund der ungewöhnlichen Verletzung pausieren. Als er Mitte Februar wieder mittun konnte, stand jedoch nicht mehr Marco Walker an der Seitenlinie, sondern Paolo Tramezzani. «Er hatte seine Elf, und ich musste mir meinen Platz wieder erkämpfen», blickt Araz auf die letzte Saison zurück. «Zudem war ich lange nicht ganz fit, weshalb es konsequent war, dass mich der Trainer nicht eingesetzt hat.» Es sei mit dem Verein abgemacht gewesen, dass er langsam zurückkomme und nichts überstürze, erklärt der Freiburger. In den letzten drei Meisterschaftsrunden kam er zwar wieder zum Zug, zu mehr als 459 Einsatzminuten reichte es in der abgelaufenen Saison trotzdem nicht.

Bereits im Jahr davor hatte Musa Araz einen Drittel der Meisterschaft verletzungsbedingt verpasst. Und so überrascht es nicht, dass er sich nun «eine möglichst normale Saison» wünscht; eine, in der er «viel spielen» und «viel gewinnen» möchte. Die Wahrscheinlichkeit, dass Araz am Sonntag beim Auftakt in Lugano aufläuft, ist gross. «Ich bin wieder ganz fit und habe in der Vorbereitung regelmässig durchgespielt, zuletzt auch gegen Strasburg», sagt Araz. Unlängst hat Trainer Tramezzani erklärt, dass er diese Saison auf den Freiburger setzen will.

Aderlass beim FC Sion

Araz ist eine der raren Konstanten bei Sion, die sich in der Ära Christian Constantin höchst selten durch Kontinuität und Stabilität hervorgetan hat. Auch in dieser Sommerpause ist bei den Wallisern kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Der Verein hat sich eine Verschlankungskur auferlegt, um sich ein weiteres kompliziertes Geschäftsjahr zu ersparen. So hat sich Sportdirektor Barthélémy Constantin von 18 Spielern getrennt – kein anderes Super-League-Team hatte auch nur annähernd so viele Abgänge. Routinierte Spieler mit hoch dotierten Verträgen (Guillaume Hoarau, Loris Benito, Geoffroy Serey Dié) sind genauso unter den Abgängen wie gescheiterte Experimente (Ivan Martic, Matteo Tosetti, Gaetano Berardi, Kader Keita) und Spieler, die man gern behalten hätte (Marquinhos Cipriano, Wesley). Insbesondere in der Defensive hat sich Sion mehr oder weniger einer Totalerneuerung unterzogen – angesichts der Tatsache, dass man letzte Saison die zweitschlechteste Verteidigung der Liga stellte, ein nachvollziehbarer Schritt.

Kommen Balotelli und Moubandje?

Stabilität in der Defensive sollen der 32-fache österreichische Nationaltorhüter Heinz Lindner (31, FC Basel) und Aussenverteidiger Numa Lavanchy (28, Lugano) bringen. Beide können als kleine Transfercoups bezeichnet werden. Überhaupt hat Sion bei den Neuverpflichtungen mehr als auch schon auf Qualität anstatt auf Quantität gesetzt. Den 18 Abgängen stehen nur fünf Zuzüge gegenüber. «Es war wichtig, unser Kontingent zu entschlacken und die Anzahl der Spieler zu senken, damit der Trainer unter guten Bedingungen arbeiten kann», sagte Sportchef Barthélémy Constantin am Donnerstag an der Pressekonferenz des FC Sion. Gleichzeitig betonte er aber auch, dass man auf dem Markt weiter aktiv sei und noch für jede Linie einen Spieler holen möchte.

In diesem Zusammenhang kursiert im Wallis der Name von Jacques François Moubandje. Der 21-fache Schweizer Internationale weilt offenbar in Martigny für Verhandlungen über einen Wechsel von Dinamo Zagreb zu Sion. Er könnte der neue Abwehrchef werden. Am Freitag sorgte zudem das italienische Online-Portal «Football News 24» für Herzrasen bei den Walliser Fans, als es berichtete, Mario Balotteli habe dem FC Valencia einen Korb gegeben und stünde kurz davor, in Sion zu unterschreiben. Präsident Christian Constantin hatte bereits 2016 versucht, die italienische Skandalnudel zu verpflichten; der Superstar hatte sich damals allerdings für Nizza entschieden. Nun könnte es mit sechs Jahren Verspätung klappen. Balotelli steht allerdings noch bis Sommer 2024 in der Türkei bei Adana Demispor unter Vertrag und soll eine Ausstiegsklausel von fünf Millionen besitzen. In der «Tribune de Genève» hat der Sion-Präsident entsprechende Gespräche bestätigt. «Die Türken sind bereit, die Tür zu öffnen», sagte er mit Bezug auf die (für ihn zu) hohe Ablösesummer. So glaubt CC, dass die Verpflichtung von Balotelli eine Signalwirkung haben könnte und er «auch andere Dossiers» abschliessen könnte.

Neue Konkurrenz für Araz

Zu den bereits getätigten, vielversprechenden Neuzugängen gehört auch der 25-jährige Denis Will Poha. Der Franzose war zuletzt in Portugal engagiert und soll das Walliser Mittelfeld verstärken. Das zentrale Mittelfeld war schon vorher mit Anto Grgic, Luca Zuffi, Baltazar Costa und Araz gut besetzt und hat nun weitere Konkurrenz erhalten. «Konkurrenz beflügelt», sieht es Araz positiv. «Ich habe genug Selbstvertrauen und Qualität, um die neue Konkurrenzsituation anzunehmen und zu meistern.»

Wie sich die zahlreichen Wechsel auf das Niveau der Mannschaft ausgewirkt hat, kann der Freiburger nicht beurteilen. «Ob man als Team funktioniert, weiss man im Voraus nie ganz genau. Du kannst in der Vorbereitung gut spielen, und dann verlierst du in der Meisterschaft trotzdem. Wo wir genau stehen, werden wir nach den ersten Matches wissen», sagt Araz.«Ich habe auch nicht gross auf die anderen Teams geschaut. Die Grossen wie YB, Basel oder Zürich sind immer gut, aber ich habe sie noch nicht spielen gesehen und kann nicht sagen, wer für mich Meisterschaftsfavorit ist und wer Abstiegskandidat.»

Druck auch in der Übergangssaison

Sion hatte sich in den letzten Jahren in der Tabelle mehrheitlich nach hinten orientieren müssen. Weil es diese Saison wegen der Ligaaufstockung keinen direkten Absteiger gibt und der Letztklassierte der Super League seinen Platz nur gegen den Drittplatzierten der Challenge League verteidigen muss, könnten die Walliser in dieser Saison erstmals seit längerem von Existenzängsten verschont bleiben. «Wir haben die Nase voll von den komplizierten Saisons», sagte denn auch Sportchef Barthélémy Constantin am Donnerstag an der Pressekonferenz des FC Sion. «Die kommende Saison soll uns die Möglichkeit geben, durchzuatmen und ein ruhigeres Leben zu führen.»

Da auch Trainer Paolo Tramezzani bei Präsident Constantin viel Goodwill geniesst und der Italiener fest im Sattel zu sitzen scheint, scheinen die Chancen tatsächlich gut, dass Sion endlich wieder einmal eine Saison ohne grosse Nebengeräusche abseits des Platzes gelingen könnte. «Der Druck ist trotzdem da, es wird keine leere Saison, nur weil es keinen direkten Absteiger gibt», stellt Araz klar. «Jede Saison ist wichtig, jeder Spieler will sich zeigen, schliesslich geht es auch schon um die Vorbereitung für nächstes Jahr.» Für Araz gilt dies noch etwas mehr als für andere, läuft sein Vertrag im Wallis doch Ende Saison aus.

Sions Catenaccio

Wie sich die Übergangssaison mit der Ligaaufstockung auf 12 Mannschaften allgemein auswirken wird, wird sich zeigen. Gut möglich, dass es auf den Plätzen viel Spektakel geben wird, da die Vereine befreiter auftreten und verschiedene Dinge ausprobieren können. Etwas mehr (offensives) Spektakel würde auch dem FC Sion guttun. Tramezzani hatte sich letzte Saison mit seinem defensiven, zuweilen gar destruktiven Spielstil ausserhalb des Wallis wenig Freunde gemacht. «Jede Mannschaft hat ihre Stärken und unsere ist es, eher tief zu stehen», verteidigt Musa Araz die «Catenaccio-Philosophie» seines italienischen Fussballlehrers. Man könne auch mit einer defensiven Ausrichtung erfolgreich sein. «Lugano stand auch immer sehr tief und hat den Schweizer Cup gewonnen. Aber ja, wir werden diese Saison versuchen, etwas offensiver zu spielen und unseren Fans attraktiveren Fussball zu bieten.»

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