Wochenbericht
Nach einem freundlichen Handelsstart in die Woche blickten alle Investoren gespannt nach den USA, wo am Mittwoch die US-Notenbank Fed tagte. Gut drei Monate vor seinem Abschied lässt US-Notenbankchef Ben Bernanke die Finanzwelt nach wie vor im Unklaren über einen möglichen Kurswechsel in der Geldpolitik; dementsprechend reagierten die Aktienmärkte und notierten schwächer. Die Fed macht weiter keine Abstriche an ihren milliardenschweren Anleihekäufen zum Ankurbeln der Wirtschaft. Auch künftig wird sie langfristige Staatsanleihen und mit Hypotheken besicherte Wertpapiere im Wert von monatlich 85 Milliarden US-Dollar kaufen.
Die Notenbank will «mehr Belege» für eine Erholung der Wirtschaft abwarten, bevor das milliardenschwere Anleiheprogramm vorsichtig zurückgefahren wird. Auch der Leitzins bleibt deshalb auf dem historischen Tiefstand zwischen 0 und 0,25 %. Der faktische Nullzins sei angemessen, solange die US-Arbeitslosenquote höher sei als 6,5 %, teilte die Notenbank erneut mit. Derzeit liegt die Arbeitslosigkeit bei 7,2 %.
Der SMI kam diese Woche trotz einigen ausgezeichneten Quartalszahlen einzelner Unternehmen wie Geberit und Sika nicht vom Fleck. Die enttäuschenden Quartalsberichte der europäischen Banken belasteten die Märkte zu stark.
Der Swiss Market Index beendet die Woche mit einem Minus von 0,3 % auf 8221,8 Punkten.
Walter Dürr,Private Banking, FreiburgerKantonalbank, Murten.