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Der gemeinsame Weg hat begonnen

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Nachdem die Fusion der beiden Raiffeisenbanken Ärgera-Galtera und Plaffeien-Plasselb am Samstagabend endgültig beschlossen worden war, ergriff Aldo Fasel, designierter Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank Sense-Oberland, die Chance, um sich bei den Genossenschafterinnen und Genossenschaftern zu bedanken: «Ihrer Weitsicht und Ihrem Vertrauen haben wir es zu verdanken, dass heute Abend zusammengeführt werden darf, was zusammengehört.»

Deutliches Verdikt

Bereits an der Generalversammlung vom Freitagabend in Plaffeien war ein überwältigender Zuspruch zu den Fusionsplänen der beiden Banken verzeichnet worden – lediglich eine von 483 abgegebenen Stimmen war gegen die Fusion gewesen. Das deutliche Verdikt wurde nur 24 Stunden später in Giffers bestätigt. 684 von 685 abgegebenen Stimmen sprachen sich für einen Zusammenschluss aus und besiegelten damit das zukünftige Zusammengehen der beiden Banken.

Markus Jelk, designierter Vizepräsident des Verwaltungsrates, freute sich sehr über das Abstimmungsergebnis: «Ein Projekt, an dem wir eineinhalb Jahre gearbeitet haben, mit diesem tollen Feedback abschliessen zu können, ist natürlich besonders schön.» Die Ehre, die «neue Ära» mit einer selbst gegossenen Glocke symbolisch einzuläuten und unter das Motto «miteinander und füreinander» zu stellen, fiel Aldo Greca zu. «Beide Partner werden als Gewinner aus dem Fusionsprozess hervorgehen. Damit ist Ihre Bank bestens gerüstet für zukünftige Herausforderungen», versprach Greca, der in der Raiffeisenbank Sense-Oberland den Vorsitz der Bankleitung einnehmen wird.

Aus Not wurde Tugend

Dass die beiden Nachbarbanken in Fusionsverhandlungen getreten seien, habe nicht zuletzt auch damit zu tun gehabt, dass für die Stelle des Bankleiters in Plaffeien kein adäquater Ersatz gefunden werden konnte. Das sei im Hinblick auf die bald anstehende Pensionierung von Bankleiter Felix Neuhaus problematisch gewesen, wie Aldo Fasel am Freitag und Aldo Greca am Samstag vor ihren jeweiligen Versammlungen erklärten. Aber auch, weil es einer grösseren Bank leichter falle, die immer umfassenderen regulatorischen Anforderungen der Finanzmarktaufsicht zu erfüllen, habe die Prüfung einer Fusion Sinn gemacht. «Zumal man in einander angrenzenden Geschäftskreisen tätig ist, die gleiche Raiffeisen-Philosophie verfolgt und bereits auf eine langjährige und gute Zusammenarbeit zurückblicken kann», konkretisierte Aldo Fasel.

«Lebenswerke» geehrt

Von den Versammlungen besonders geehrt wurden derweil Felix Neuhaus, Bankleiter der Raiffeisenbank Plaffeien-Plasselb, und Beat Boschung, stellvertretender Bankleiter der Raiffeisenbank Ärgera-Galtera. Nach 32 respektive 37 Jahren im Dienste der Raiffeisenbank treten sie demnächst in den Ruhestand (siehe Kästen) und dürfen deshalb etwas gelassener als ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Zeit nach der Bankenzusammenführung blicken. Diese wird im Sommer 2014 zum Abschluss gebracht.

Neue Raiffeisen mit 8400 Mitgliedern

Beat Boschung: Für die Raiffeisenbank gelebt

I m Jahr 1977 begann Beat Boschung als Raiffeisen-Bankleiter in Giffers zu arbeiten. «Ich war damals alleine.» Zwei Jahre später stellte er die erste Lehrtochter ein und schaffte die erste Buchungsmaschine an. Zuvor hatte er eine Handbuchhaltung geführt. «Die Leute waren viel geduldiger; es dauerte jeweils fast bis Ende Januar, bis alle Zinsen ausgerechnet waren.» Auch sei die Bank in den ersten Jahren manchmal zwei Wochen geschlossen gewesen, damit er Ferien machen konnte.

Die Bank entwickelte sich. 1985 feierte sie ihr 75-Jahr-Jubiläum; 1991 gab es den Neubau; 1995 kam es zur ersten Fusion mit St. Silvester, 2004 mit Rechthalten-St. Ursen. Nach dieser Fusion gab Boschung die Bankleitung ab und wurde Stellvertreter von Aldo Greca, der die Führung übernahm. «Das machte mir gar nichts aus, es war nie mein Ziel, eine so grosse Bank zu leiten.»

Er habe den guten Kontakt zu den Kunden und die Verankerung im Dorf geschätzt. Die Bevölkerung und auch der Verwaltungsrat hätten ihm stets grosses Vertrauen entgegengebracht. Auch sei das Einvernehmen mit den Mitarbeitern immer gut gewesen. «Das war wichtig für die gesunde Entwicklung.»

Die Raiffeisenbank zu verlassen, wird Boschung nun nicht ganz leicht fallen. «Ich habe für die Bank gelebt», sagt er. Er habe jetzt aber Zeit, sich langsam zu verabschieden, denn bis im Juni, bis zum Ende seines 37. Dienstjahres, arbeitet er noch. Und er hält auch fest: «Der Druck ist grösser geworden, es gibt immer mehr Regulatorien.» So freut er sich auf die Pension und will mehr Zeit mit seiner Familie verbringen, sich um Haus und Garten kümmern und gelegentlich reisen. mir

Felix Neuhaus: Mit Stolz und Wehmut an die letzte GV

F elix Neuhaus war 32 Jahre lang Bankleiter der Raiffeisenbank Plaffeien-Plasselb. «Als ich angefangen habe, waren wir zu zweit, heute sind wir 14 Mitarbeiter», sagt Neuhaus.

Die Nähe zu den Kunden war ihm stets wichtig: «Das war meine Leidenschaft.» Die Kundengespräche hätten ihm stärker zugesprochen als die administrativen Arbeiten. Und die Kunden schätzten ihn: «Für viele war ich eine Vertrauensperson, fast wie der Pfarrer.» Er habe die Geschichte der Familien gekannt, das habe ihm die Beurteilung von Kreditgeschäften leichter gemacht.

Felix Neuhaus präsentierte stets positive Abschlüsse. «Wir haben eine vorsichtige Kreditpolitik betrieben und auch mal Nein gesagt.» So habe es kaum Verluste gegeben. Seine Devise sei auch gewesen, alle Kunden gleichzubehandeln. «Ich wollte nicht um jeden Preis Geschäfte machen.» Der Konkurrenzkampf sei nicht immer leicht gewesen. «Mit der Kantonalbank in Plaffeien gab es aber stets einen fairen Wettbewerb.»

In den 32 Jahren habe er viele Bankfusionen beobachten können und 1999 selbst eine erlebt, als die Raiffeisenbanken Plaffeien und Plasselb fusionierten. «Bei gewissen Banken habe ich mich gefragt, ob es notwendig war. Bei kleineren war es sinnvoll», sagt er. Dass es jemals zur Grossfusion im Sense-Oberland kommen würde, hätte er nie gedacht. «Aber mit all den neuen Regulatorien und Auflagen macht diese Fusion Sinn.»

An die letzte Generalversammlung geht der 60-jährige Neuhaus mit Stolz: «Ich durfte massgeblich zum Erfolg der Bank beitragen.» Aber er spürt auch mit Wehmut: «Es fällt mir nicht leicht, mich von Kunden und Mitarbeitern zu verabschieden.» mir

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