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Der Generalrat Marly beerdigt das 12-Millionen-Schulhausprojekt

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Autor: Christian Schmutz

Seit zwei Jahren plant die Gemeinde Marly an einem dritten Schulzentrum oberhalb des Dorfes in Richtung Bürglen. Es sollte u. a. die vier neuen Kindergärten ab 2013 auffangen. Nach einem Architekturwettbewerb wurde die Anlage mit acht Schulzimmern, einer Doppel-Turnhalle und einer Zivilschutzanlage auf 12 Mio. Franken budgetiert. Sie sollte im Sommer 2012 eröffnet werden.

Kosten sind explodiert

Der Gemeinderat legte dem Generalrat am Mittwoch einen Planungskredit von 800 000 Franken vor. Die Finanzkommission schmetterte das Projekt jedoch ab. «Vor einem Jahr noch sprach man von sechs und jetzt von zwölf Millionen», kritisierte Präsidentin Dominique Alt. Marly brauche auch Geld für andere Investitionen.

Zahlreiche Sprecherinnen und Sprecher der Fraktionen bezeichneten das Schulhaus als Luxusprojekt. Es gehe darum, in der heutigen Situation die realen und notwendigen Bedürfnisse der Mertenlacher zu finden, sagte Jean-Pierre Oertig (FDP). «Es ist schlicht zu teuer für Marly», fügte Roland Clément (CVP) an. Einzig die SP sprach sich grossmehrheitlich für das neue Schulzentrum aus. Es wurde dann klar mit 35 zu 8 Stimmen abgelehnt.

Nein, enttäuscht sei er nicht, er habe damit rechnen müssen, sagte der Gemeinderat und Schulverantwortliche Bernard Aebischer nach der Abstimmung den FN. «Das Projekt ist gestorben. Unsere Schulen aus den 1950er-Jahren funktionieren halt noch knapp und da ist man nicht bereit für eine Schule des 21. Jahrhunderts.» Aebischer wies den Generalrat darauf hin, dass es bei einem Nein 150 000 bis 200 000 Franken für die neue Planung brauche. Wenn die neuen Kindergärten kämen, müsse man wohl in Containern beginnen. Und ein voll ausgerüsteter Container koste 350 000 bis 500 000 Franken.

Der Generalrat Marly hat am Mittwoch auch sein Budget mit einem Defizit von 1,46 Mio. Franken abgesegnet. Nachdem es letzte Woche um 109 000 Franken gekürzt worden war (FN vom 12.12.), wurde dieser Betrag nun bei der Lohnsumme eingesetzt. So sollen drei gefährdete Nachhilfestellen für Deutsch und Singen erhalten bleiben.

Eine Änderung der Abfall-Grundgebühren (60 Franken pro Person statt 80/100 Franken für kleinere/grössere Haushalte) wurde verworfen. Stattdessen wurde die Grundgebühr im alten System belassen, aber auf 100 bzw. 130 Franken pro Haushalt angehoben.

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