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Der Geschichtensammler von Courtaman

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«Wenn man in einem Land neu ist, dann will man auch etwas darüber wissen.» So beschreibt Walter Dieterich sein Hobby. Bereits seit 38 Jahren lebt er in Courtaman und verfolgt die Geschichte und die Entwicklung seiner Wahlheimat mit grossem Interesse. Wegen eines Arbeitsplatzes wanderte Walter Dieterich von Deutschland in die Schweiz aus. Bei Micarna in Courte- pin fand er eine Anstellung als Fachtierarzt für Lebensmittelhygiene.

Schwimmen im Nichts

«Ins Ausland zu gehen, das ist gar nicht so einfach. Der Mangel an Informationen ist gross, man schwimmt im Nichts», erinnert sich der pensionierte Tierarzt an sei- ne ersten Erfahrungen in der Schweiz.

Für ihn war es zentral, nicht nur mit den alltäglichen Gewohnheiten vertraut zu werden, sondern auch etwas über die Entstehung seines neuen Zuhauses zu lernen. Im Freiburgerland hat sich der leidenschaftliche Hobby-Historiker so eine zweite Heimat aufgebaut.

 Im täglichen Leben ist Walter Dieterich auf viele interessante Geschichten gestossen. Beim Zeitunglesen, einer seiner liebsten Beschäftigungen, fand er in Artikeln erste Anstösse für seine Spurensuche. Gerne besucht der 77-Jährige auch Vorträge und Führungen, welche in der Zeitung angekündigt werden. «Ich gehe nicht speziell suchen. Ich gehe dem nach, was bei mir vorbeikommt», erzählt schmunzelnd der Geschichtskenner. «Ich frage einfach die, die sich auskennen.» Im Gespräch mit den Dorfbewohnern und Vertretern der Gemeinde begegnet Walter Dieterich der Vergangenheit und den Geheimnissen seiner Wahlheimat Courtaman.

Hellseher hinzugezogen

So erfuhr Walter Dieterich auch von Ausgrabungen in einem Wald nahe Courtaman zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Grossvater von Ernst Meyer, dem ehemaligen Gemeindeschreiber von Courtaman, hatte im Wald einen Hügel entdeckt und mit Grabungen begonnen.

 Als die Grabungen nichts zutage förderten, setzte Meyer auf eine besondere Methode: Er wandte sich an einen Hellseher aus Lausanne. Dieser vermutete an der beschriebenen Stelle eine Römervilla. Bei späteren Nachforschungen wurden ein Stück Strasse, Münzen und einzelne Bausteine gefunden.

Venus von Courtaman

«Vielleicht könnte man im Frühjahr, wenn es taut, über das Waldgebiet fliegen und würde etwas finden», fragt sich Dieterich. Einen weiteren Hinweis auf die Römerzeit liefer- te auch eine Bronzestatue: die Venus von Courtaman. In einem Acker wurde die 25 cm grosse Statue einer nackten Frau mit römischem Profil gefunden. Heute ist diese im Historischen Museum Bern ausgestellt.

Besonderes Sammlerstück

Walter Dieterichs geschichtliches Interesse erstreckt sich über mehrere Epochen und das ganze Freiburgerland. In die Neuzeit ist sein wertvollstes Sammlerstück datiert: der Nachdruck eines Kupferstichs der Stadt Freiburg von 1606. «Sonderbare Dinge gefallen mir», sagt der begeisterungsfähige Geschichtsliebhaber. «Freiburg ist auf dieser Karte von Martin Martini parallelperspektivisch dargestellt», erklärt er fachmännisch. Besonders gut gefallen ihm an dieser Karte die vielen Einzelheiten: Nebst den Personen und Tieren, die auf der Karte zu erkennen sind, lassen sich auch verschiedene Arten und Bauweisen der Häuser entdecken.

Steter Wandel

Es ist die Gegend, die für Dieterich die Heimat auszeichnet: «Heimat hat viel Gegenständliches an sich. Die Veränderung der Landschaft durch den Bau von Häusern beispielsweise», meint er. Walter Dieterichs Interesse an Veränderungen zeichnet die Leidenschaft für sein Hobby aus. In der Umgebung von Courtaman kennt er fast jeden Quadratmeter, wie er sagt. Und bereits 17 Mal hat der 77-Jährige beim Murtenlauf mitgemacht. Zudem stösst der Pensionär beim Wandern und Velofahren immer wieder auf neue Geschichten.

«Ich gehe nicht speziell suchen. Ich gehe dem nach, was bei mir vorbeikommt.»

Walter Dieterich

Geschichtensammler

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