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Der Goldfisch im Angesicht des Wahnsinns

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Autor: Carole Schneuwly

Freiburg Ein Goldfisch, der auf Schweizer Zartbitter-Schokolade steht; ein Berufskiller, der nicht fernsieht, weil er die viele Gewalt nicht erträgt; eine Schauspielerin, die noch nie auf einer Bühne stand; eine Tochter, die ihren Vater auf möglichst kreative Weise beerdigen möchte; ein Hausmädchen, das unbedingt heiraten will, aber nicht einmal den Namen seines Verlobten kennt. Das sind nur einige der vielen Absurditäten im Stück «Mörder mit Gefühl» des tschechischen Autors Gabriel Dagan.

Aus so viel Wahnsinn ein Theater mit einer einigermassen nachvollziehbaren Handlung, mit Witz und Humor, aber auch mit Philosophie und Hintersinn zu machen, diese Herausforderung hat Autor Dagan in seinem 1991 uraufgeführten Stück gemeistert. Der gleichen Herausforderung stellte sich die Deutschfreiburgische Theatergruppe, die das Stück für ihre diesjährige Produktion ausgewählt hat.

Kurzweiliger Theaterabend

Am Wochenende feierte das Ensemble im Kellerpoche Freiburg Premiere mit seiner Version von «Mörder mit Gefühl» und bot dem Publikum rundum gelungene, kurzweilige Theaterunterhaltung. Unter der Regie von Mark Kessler, einem bekennenden Liebhaber der absurden Bühnenkunst, schöpfte die achtköpfige Truppe aus dem Vollen. Mit viel Spielfreude und Liebe zum Detail erzählten die Schauspielerinnen und Schauspieler die Geschichte um den Auftragsmörder Wolf (Bernhard Wolfer), der eines Tages vor der Tür der Familie Goodman steht und in vollendeter Höflichkeit erklärt, er sei hier, um den Herrn des Hauses umzubringen. Da dieser noch bei der Arbeit ist, bittet Frau Goodman (Sabine Geiger) den Besucher herein, bewirtet ihn mit Kaffee und überbrückt die Wartezeit mit gepflegtem Smalltalk.

Doch nicht nur die Ehefrau legt ein der Situation wenig angepasstes Verhalten an den Tag, sondern auch das Hausmädchen Marianne (Simone Bächler) und die Tochter Lolimair (Ramona Fritschi). Die eine interessiert sich vor allem für ihre Kioskromane und ihre bevorstehende Hochzeit, die andere für ihre ins Stocken geratene Schauspielkarriere und die passende Frisur zur Beerdigung des Vaters.

Wunderbar gestört

Und selbst als der Hausherr (Detlef Staude) endlich auftaucht, kann Mörder Wolf nicht einfach zur Tat schreiten. Denn da sind noch ein verwirrter Postbote (Nik Winzenried), ein französischer Friseur (Christian Roos) und eine wunderbar gestörte Tierärztin (Barbara Siegenthaler), die ihren Teil zum Geschehen beitragen – bis es am Ende mehr als eine Leiche gibt, eine überraschende Hochzeit und einen nachhaltig geschädigten Goldfisch.

Weitere Vorstellungen im Kellerpoche Freiburg: 4., 5., 6., 11., 12., 13., 16., 18., 19. und 20. November. Mi., Fr. und Sa. 20.15 Uhr und So. 17 Uhr. www.dftg.ch.

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