Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der grösste Feind der Vogelspinne

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Tarantulafalke ist eine Wespenart, die nur ein bestimmtes Tier jagt. Die FN haben im Naturhistorischen Museum mehr über dieses Insekt erfahren.

«Man kann sich fast nicht vorstellen, dass sie vor etwas Angst haben», sagt Sophie Giriens, Konservatorin der Sammlungen Zoologie im Naturhistorischen Museum Freiburg über Vogelspinnen. Doch tatsächlich tun sie das. Ihr grösster Feind: der Tarantulafalke – eine Wespenart, die ausschliesslich Vogelspinnen jagt. 

«Ein besonders schönes Exemplar»

Diese Wespenart gehört zur Familie der Wegwespen, die auch hier in Europa zu finden sind – «wenn auch viel kleiner». Spinnen sind ihre Beute. Der Tarantulafalke kann eine Flügelspannweite von bis zu zehn Zentimeter erreichen. Zum Vergleich: Manche Vogelspinnen können bis zu 30 Zentimeter lang werden. Sie kommen in Afrika, Asien und Südamerika vor und leben in tropischen Gebieten. Seine Flügel haben einen blau-violetten und orangen Schimmer. Giriens nimmt das Insekt aus seinem Behälter und beäugt es genau. Im Jahr 2023 erhielt das Museum die Sammlung eines Freiburger Entomologen, die aus rund 15’000 Insekten besteht. Darunter dieser Tarantulafalke, der vom 21. Oktober 1996 datiert ist und aus Französisch-Guyana stammt. «Es ist ein besonders schönes Exemplar», so Giriens. Sie hofft, im neuen Museum viel Platz für die Insekten zu bekommen und es dort ausstellen zu können.

Stich und …

Sichten diese Insekten eine Vogelspinne, dann greifen sie diese direkt an. «Am liebsten jagen sie die Weibchen, weil sie dicker sind. An denen gibt es mehr zu essen als an den Männchen», sagt Giriens. Die Vogelspinne hebt sich, um sich zu verteidigen. «Die Wespe rollt darunter, dreht sich und sticht zu», beschreibt Giriens den Kampf. Mit ihrem bis zu sieben Millimeter langen Stachel stechen die Wespen zu.  

«Der Stich dieser Wespe ist der zweitschlimmste Stich der Welt», sagt Giriens. Dies laut dem Schmidt-Stichschmerz-Index, einer Schmerzskala, welche die Schmerzen von Insektenstichen bewertet. Als «heftig, blendend, furchtbar elektrisch. Als ob jemand einen laufenden Föhn in ein Schaumbad fallen lässt», wird der Schmerz beschrieben.

Das Gift lähmt die Vogelspinne innert Minuten. «Sie stirbt nicht, aber sie kann sich nicht bewegen. Die Spinne hat keine Chance.» Der Tarantulafalke zieht die Vogelspinnen in sein Nest, das er im Boden hat. «Diese Wespe ist sehr stark. Mit ihren Krallen zieht sie die Spinne in ihre Höhle.» Sie legt ein Ei auf der Spinne ab, verschliesst das Eingangsloch und verschwindet.

… langsamer Tod

«Die Wespe selbst frisst kein Fleisch. Sie ernährt sich von Nektar und verfaulten Früchten, wegen des hohen Zuckergehalts», erklärt Giriens. Aber die Larven dieser Wespen brauchen Fleisch, um heranzuwachsen. Das sind wichtige Proteine für sie. Nach dem Schlüpfen ernährt sich die Wespenlarve zunächst von Körperteilen, die für die Spinne nicht lebensnotwendig sind. Denn während dieser Zeit lebt die Spinne noch. «Am Ende frisst sie sie ganz auf», sagt Giriens. Die Larven entwickeln sich also parasitoid an Vogelspinnen. Rund einen Monat ernähren sie sich so von der Spinne. Danach findet die Verpuppung statt, und anschliessend beginnt einer neuer Zyklus. 

«Es sind nur die Wespenweibchen, die jagen», erklärt Giriens. Diese können mehrere Eier pro Saison legen und sichern so den Fortbestand der Art. Die Männchen leben nur, um sich fortzupflanzen. Deshalb haben sie auch keinen Stachel, denn den brauchen sie nicht. 

Serie

Ein aussergewöhnlicher Fundus

Das Naturhistorische Museum Freiburg und das Museum für Kunst und Geschichte Freiburg feiern dieses Jahr ihr 200-Jahr-Jubiläum. Aus diesem Anlass haben die FN die Sammlungen der beiden Institutionen unter die Lupe genommen und aussergewöhnliche Objekte aus dem nicht ausgestellten Bestand gesucht und vorgestellt. (km)

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema